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Dauerkampf gegen Krankheit von außen

Alle Lebewesen verfügen über Schutzsysteme. Ergänzend zum ab der ersten Lebensminute arbeitenden Schutzprogramm entwickelt sich ein lernendes System mit der Fähigkeit, speziell in den Flüssigkeiten der Blutgefäße und Lymphbahnen durch Kampfzellen, Fresszellen und Merkzellen eingedrungene Pathogene zu attackieren und zu vernichten. Beide Abwehrorganisationen kämpfen gemeinsam. Ihre Zellen zirkulieren in den Flüssigkeiten und wechseln in Gewebe über, nehmen Erreger entweder selbst auf, starten Entzündungen oder steuern weitere Helfer hinzu. Sogar Knochenmarkszellen werden aktiviert, um in befallenen Geweben Bakterien aufzuspüren und zu zersetzen.

Ursächliches Ziel ist es, Gewebe vor Schädigungen zu schützen. Das drückt sich in der Bezeichnung Immunsystem aus, lateinisch immunis, rein, unberührt, frei. Das komplexe Netzwerk der Krankheitsabwehr sieht sich ständig Einflüssen der belebten Umwelt ausgesetzt. Nahrung kann eine große Zahl Mikroorganismen der Kategorien Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten einerseits und Schadstoffe andrerseits einschleusen. Wichtigste Soldaten sind fast ein Dutzend Gruppen von Eiweißen mit Sonderfunktionen, vor allem so genannte Antikörper. Das funktionierende Immunsystem identifiziert Bedrohungen und entfernt die verursachenden Faktoren.

Auch außerhalb des Verdauungstraktes ist das Erkennen bedrohlicher Veränderungen Bestandteil der Krankheitsabwehr. In erster Linie geht es um fehlerhaft gewordene körpereigene Zellen. Wenn sie ihre gesunden Funktionen verlieren, sterben sie ab oder müssen durch die Abwehrsysteme beseitigt werden.

Mechanische und biochemische Barrieren können das Eindringen von Krankheitserregern verhindern. Werkzeuge sind die Haut, bindende Schleimhäute, tränende Augen, der Harntrakt, die Mundhöhle durch Speichel mit Enzymen und die bakterientötende Magensäure.

Schicksalshaft ist das Potenzial, zwischen eigenen und fremden Strukturen unterscheiden zu können. Die Zusammensetzung der Darmbakterien hat wesentlichen Einfluss auf die Intelligenz des lernenden Abwehrsystems.

Da auch Pflanzen ein funktionelles Abwehrsystem gegen Erkrankungen und Schädlinge entwickeln, kann uns intelligent gewählte pflanzliche Nahrung mit natürlichen Abwehrstoffen ausstatten. Wirkungsvolle Substanzen werden direkt in den Verdauungstrakt platziert, wo sie außerdem bestimmte Arten körpereigener Mikroorganismen entweder unterstützen oder hemmen. Auf diese Weise kann die pflanzliche Wirkung doppelt effektiv sein.

Toleranz ist ein wichtiges Merkmal eines funktionierenden Immunsystems – denn es besteht die immense Gefahr, dass Abwehrzellen körpereigenes Gewebe attackieren. Verschiedene Faktoren erhöhen oder erniedrigen die Funktionsfähigkeit der Krankheitsabwehr. Auch die Psyche mischt mit. Dauerstress reduziert die Durchschlagskraft des Immunsystems.

Mein Speck kommt von eurem Dreck!

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