Читать книгу Mein Speck kommt von eurem Dreck! - Imre Kusztrich - Страница 21

Оглавление

Vitaminmangel ist mit Übergewicht verknüpft

Wir sollten, falls noch nicht geschehen, auch im Erwachsenenalter einer Versorgung mit dem Vitamin D allerhöchste Priorität einräumen. Diese Empfehlung basiert auf vielen Erkenntnissen. Eine der für uns interessantesten wurde bereits 2009 als Ergebnis einer Studie „Vitamin D und Gewichtsabnahme“ der University of Minnesota, Minneapolis und Saint Paul, U.S.A., publiziert: Der Vitamin D-Spiegel im Blut von Übergewichtigen ist ein Voraussagewert darüber, ob sie überhaupt Fett abbauen können und wie erfolgreich sie dabei sein werden [24].

Auch das war dadurch bestätigt. Schon das Hinzufügen von Vitamin D verbessert die Erfolgsaussichten einer Abmagerungskur! Vitamin D wird als eines der klassischen Vitamine geführt, agiert aber in Wahrheit wie ein Chefhormon, das andere Hormone verstärkt und freisetzt, und es kann im Körper selbst produziert werden, durch Sonnenlicht.

Diverse Nahrungsmittel tierischer Herkunft enthalten Vitamin D, sind jedoch häufig auch sehr kalorienreich: Wildlachs, Thunfisch, Schinken und Schweinekotelett, Ei, Sojamilch sowie mit diesem Vitamin angereicherte Milch, Joghurt, Sojamilch, Mandelmilch und Orangensaft.

Ein Vitamin D-Defizit wird auch mit Parkinson, mit der Entstehung von Diabetes, mit erhöhter Sturzgefahr, mit Schlafstörungen, mit Depression und Ängsten verbunden. Sobald ein möglicher Zusammenhang zwischen diesem speziellen Vitaminmangel und Übergewicht aufgefallen war, meldeten Wissenschaftler aus aller Welt weitere Beobachtungen dazu. Bei einer Untersuchung an mehr als 4.600 Frauen älter als 65 Jahre über einen Zeitraum von viereinhalb Jahren wurde auf der Basis der angegebenen Ernährungsinformationen herausgerechnet, dass jene mit einem niedrigeren Vitamin D-Spiegel im Blut um zwei Kilo mehr zunahmen als der Durchschnitt. Unter Anwärtern auf bariatrische Chirurgie chirurgische Eingriffe zur Verringerung des Körpergewichts hatten ebenfalls sehr viele einen zu niedrigen Vitamin D-Spiegel. Auf Medscape fasste die Absolventin der Louisiana State University, Dr. Erin LeBlanc für „Exact Science“ zusammen: „80 Prozent der Frauen in unseren Studien hatten weniger als 30 Nanogramm Vitamin D pro Milliliter Blut. Wir glauben, es könnte mitwirken, ob Fettzellen schrumpfen oder sich vergrößern.“ Festzuhalten ist: Vitamin D dringt in Fettmoleküle ein, ebenso wie die Vitamine A, E und K, und dafür ist eine Mindestmenge notwendig.

In allen Epochen der menschlichen Geschichte wurde Vitamin D aus den UVB-Strahlen des Sonnenlichts auf nackter Haut absorbiert und natürlich zum Teil mit der Nahrung aufgenommen, wie erwähnt in Fisch, Schweinefleisch, Sojamilch und anderen Nahrungsmitteln. Fachleute empfehlen zwischen 200 und 1.200 internationale Einheiten, IU, Vitamin D3, im Extremfall 70 IU pro Kilo Körpergewicht. Ein einzelnes Ei enthält etwa 41 IU.

Die Anreicherung von Weißmehl mit Vitamin D würde nach Berechnungen der University of Birmingham in den kommenden 90 Jahren in England und Wales zehn Millionen Fälle von Vitaminmangel in Bezug auf diesen Vitalstoff vermeiden. Die Kosten pro Person und Jahr würden weniger als 15 Cent betragen. Doch es geschieht nicht [25].

Es geht nicht nur um Gewicht. Ein ausgeprägter Vitaminmangel könnte mit 16 verschiedenen Krebserkrankungen, mit schwerer Immunschwäche, mit rheumatischer Arthritis, mit multipler Sklerose zusammenhängen. Vor allem drohen chronische Erkrankungen durch die ausgeprägte Immunschwäche.

Wer darauf wartet, dass die Pharmaindustrie zu mehr Vitamin D rät, wäre naiv. Wer das Gleiche von der Gesundheitspolitik oder den Krankenkassen fordert, ist gutgläubig.

Mein Speck kommt von eurem Dreck!

Подняться наверх