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44. Josua

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Endlich war es so weit!

Das Volk Israel war am Ziel.

Nur noch der Fluss Jordan

trennte es von dem Land,

das Gott versprochen hatte.

Da schlugen die Israeliten

ihre Zelte nahe am Fluss auf

und schauten voller Erwartung

auf das große und weite Land,

das vor ihnen lag.

In der Ferne sahen sie

Mauern und Türme.

Dort lag Jericho,

eine große und mächtige Stadt.

Diese Stadt mussten sie einnehmen.

Dann stand ihnen

das ganze Land offen.

Aber wie sollten sie dorthin kommen?

Über den Jordan führte keine Brücke.

Und die Stadt Jericho

war ringsum von Mauern umgeben.

Kein Fremder durfte sie betreten.

Da rief Josua zwei Männer zu sich

und befahl ihnen:

„Schwimmt durch den Jordan

und schleicht euch heimlich

in die Stadt Jericho ein!

Seht euch dort alles genau an:

die Mauern, wie dick sie sind;

die Türme, wie hoch sie sind;

die Soldaten, wie stark sie sind.

Aber gebt acht!

Niemand darf merken,

dass ihr Israeliten seid.

Danach kommt schnell zurück

und gebt mir Bescheid,

damit wir die Stadt einnehmen!“

Da zogen die beiden Männer los

und kamen nach Jericho.

Heimlich schlichen sie sich

durch das Tor in die Stadt

und streiften durch alle Gassen.

Sie erkundeten alles genau,

die dicken Mauern,

die hohen Türme,

sogar die Soldaten und ihre Waffen.

Als aber die Nacht hereinbrach,

suchten sie ein Gasthaus auf,

das an der Mauer lag.

Es gehörte einer Frau namens Rahab.

Bei ihr wollten sie die Nacht verbringen.

Aber plötzlich klopfte es laut.

Wachsoldaten standen vor der Tür.

Sie schrien wütend:

„Aufmachen! Aufmachen!

Hier haben sich Spione versteckt.

Los, Rahab! Gib sie heraus!“

Aber Rahab machte nicht auf.

Rasch führte sie die Fremden

auf das flache Dach,

wo Flachs zum Trocknen auslag,

und versteckte die beiden

unter dem Flachs.

Dann lief sie zur Tür,

öffnete sie und fragte erstaunt:

„Wen sucht ihr hier? Spione?

Ach, ihr meint die zwei Fremden?

Ja, die waren bei mir.

Aber sie sind längst weg.

Jagt ihnen nach!

Vielleicht holt ihr sie noch ein.“

Da jagten die Soldaten davon,

um die Männer zu suchen.

Rahab aber holte die beiden

aus ihrem Versteck hervor

und sagte zu ihnen:

„Ich weiß genau, wer ihr seid.

Ihr gehört zum Volk Israel.

Wir haben alles gehört,

was euer Gott getan hat.

Euer Gott kann viel mehr

als unsere Götter.

Ich weiß auch,

ihr werdet Jericho einnehmen.

Aber versprecht mir,

dass ihr dann mich

und meine Familie verschont!“

Da versprachen es die beiden.

Rahab aber nahm ein langes rotes Seil,

band es am Fenster fest

und ließ die Männer im Dunkeln

an der Stadtmauer herab.

„Häng dieses Seil ans Fenster,

wenn wir wiederkommen

und die Stadt einnehmen!“,

sagten die beiden beim Abschied.

„Dann bleibt dein Haus verschont.“

Danach kehrten sie zurück

und berichteten Josua alles,

was sie gehört und gesehen hatten.

„Die Stadt ist sehr groß“, sagten sie,

„und hat viele starke Soldaten.

Aber Gott wird sie uns geben.“

Da rief Josua am nächsten Morgen

alle Israeliten zusammen und sprach:

„Macht euch bereit!

Nun ziehen wir in das Land ein,

das Gott uns versprochen hat.“

Und er befahl den Priestern:

„Holt die Lade Gottes aus dem Zelt

und tragt sie vor dem Volk her!

Geht mit ihr in den Jordan!

Dann werdet ihr sehen,

was Gott tun wird.“

Da gehorchten die Priester.

Sie nahmen die Lade auf ihre Schultern,

trugen sie vor dem Volk her

und gingen mit ihr in den Fluss.

Und sieh da!

Das Wasser blieb stehen.

Ein Weg tat sich vor ihnen auf,

mitten im Fluss.

Da folgten ihnen alle,

Männer, Frauen und Kinder,

und zogen voll Freude in das Land ein,

das Gott ihnen versprochen hatte.

Josua 1–4

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