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53. David

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Damals lebte in Bethlehem

ein Mann namens Isai.

Er war ein Enkelsohn

von Boas und Rut

und hatte acht Söhne.

Der jüngste hieß David.

David hütete die Schafe seines Vaters.

Jeden Tag führte er sie auf die Weide,

sorgte für sie und bewachte sie.

Wenn sie Durst hatten,

führte er sie zum Brunnen.

Und wenn sich ein wildes Tier

auf die Schafe stürzte,

sprang er hinzu

und vertrieb es mit seinem Stab.

David war meist allein

bei seinen Schafen.

Oft nahm er seine Harfe

und spielte auf ihr.

Dazu sang er seine Lieder,

auch das Lied „vom guten Hirten“:

„Der Herr ist mein Hirte.

Mir wird nichts mangeln.

Er weidet mich auf einer grünen Aue

und führet mich zum frischen Wasser.

Er erquicket meine Seele.

Er führet mich auf rechter Straße

um seines Namens willen.

Und ob ich schon wanderte

im finsteren Tal,

fürchte ich kein Unglück,

denn du bist bei mir,

dein Stecken und Stab trösten mich.“

Eines Tages, als David

draußen auf der Weide war,

kam Samuel nach Bethlehem.

Sein Vater Isai sah ihn

schon von weitem kommen.

Er eilte ihm entgegen

und grüßte ihn freundlich:

„Welch seltener Besuch!

Bringst du uns gute Nachricht?“

Samuel nickte: „Ja!

Ruf schnell alle deine Söhne herbei!“

Isai sah Samuel erstaunt an.

Was hatte Samuel vor?

Warum wollte er seine Söhne sehen?

Isai wusste ja nicht,

dass Samuel von Gott geschickt war.

Gott hatte zu Samuel gesagt:

„Geh nach Bethlehem!

Denn aus Bethlehem

wird der König kommen,

den ich erwählt habe.

Ein Sohn Isais wird es sein.“

Da rief Isai seine Söhne herbei,

einen nach dem anderen.

Zuerst rief er den Ältesten.

Er war groß und kräftig.

Als Samuel ihn sah, dachte er:

„Wahrhaftig, der ist es!

Der wird König werden.“

Aber Gott sprach zu Samuel:

„Nein, der ist es nicht!

Ich habe ihn nicht erwählt.

Du siehst nur auf das Äußere.

Aber ich schaue ins Herz.“

Da rief Isai den zweiten Sohn.

Aber Samuel schüttelte den Kopf.

Der war es auch nicht, den er suchte.

Gott hatte ihn nicht erwählt.

Da rief Isai den dritten Sohn.

Und wieder schüttelte Samuel den Kopf.

Der war es auch nicht.

Gott hatte ihn nicht erwählt.

Da rief Isai alle anderen Söhne herbei.

Aber Samuel schüttelte den Kopf.

Er fragte Isai:

„Sind das wirklich alle Söhne?“

„Nein“, sagte Isai.

„Es fehlt noch der jüngste.

Er ist draußen bei den Schafen.“

„Dann holt ihn!“, bat Samuel.

„Ich muss ihn sehen.“

Da holten sie David von der Weide

und brachten ihn zu Samuel.

Als aber Samuel David sah,

braun gebrannt und strahlend,

da wusste er auf einmal,

wen Gott meinte.

„Der ist es“, sprach Gott.

„Den habe ich erwählt.

Auf, salbe ihn zum König!“

Da holte Samuel ein Horn

unter seinem Mantel hervor,

das mit Öl gefüllt war.

Er goss das Öl auf Davids Haare

und sagte feierlich: „David,

Gott salbt dich zum König.

Du sollst König werden

über das ganze Volk Israel.“

David war sprachlos.

Er sollte König werden?

Es gab doch schon

einen König im Land!

Wenn Saul erfuhr,

was Samuel getan hatte,

wer weiß, was dann

mit David geschah. . .

1. Samuel 16,1–13 (Psalm 23)

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