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54. David bei König Saul

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Saul saß in seinem Königssaal

und starrte finster vor sich hin.

Immerzu dachte er daran,

was Samuel zu ihm gesagt hatte:

„Gott wird sich

einen anderen König wählen.“

Aber wer war dieser andere?

Er musste es herausfinden.

Es ließ ihm keine Ruhe.

Saul ballte die Fäuste.

Die Wut stieg in ihm hoch.

Er sprang auf, schrie

und tobte durch den Saal.

Seine Diener und Ratgeber

sahen erschrocken zu.

„Jetzt bekommt er seinen Anfall“,

flüsterten sie.

„Der König ist von allen

guten Geistern verlassen.

Wir müssen ihn beruhigen.

Aber wie?

Sie schauten sich ratlos an.

Als der Anfall vorüber war,

kamen sie zu Saul,

verneigten sich und sagten:

„O König,

vielleicht hilft dir Musik.

Lass einen Mann kommen,

der für dich Musik macht!

Das wird dir gut tun

und deine düsteren Gedanken

vertreiben.“

„Gut“, sagte Saul.

„Mir soll es recht sein.

Wen schlagt ihr vor?“

Sie antworteten:

„David, den Sohn Isais.

Er ist ein Hirte, ein prächtiger Kerl.

Er kann auch Harfe spielen und singen.“

„Dann holt ihn her!“, befahl Saul.

Da holten sie David

und brachten ihn zum König.

Der hatte gerade wieder einen Anfall.

Er tobte und schrie

und zitterte am ganzen Leib.

Aber David setzte sich in eine Ecke,

nahm seine Harfe

und stimmte sein Lied an:

„Der Herr ist mein Hirte.

Mir wird nichts mangeln. . .

Und ob ich schon wanderte

im finsteren Tal,

fürchte ich kein Unglück,

denn du bist bei mir.“

Da wurde der König ruhig.

Er vergaß seine düsteren Gedanken

und dachte nicht mehr an den anderen,

den er so fürchtete und hasste.

Von diesem Tag an

blieb David bei Saul.

Er diente ihm und beruhigte ihn,

sooft er seine Anfälle bekam.

Aber Saul ahnte nicht,

dass David der andere war,

den er suchte.

1. Samuel 16,14–23

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