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1.4 Das Imperium Romanum – Sozialgeschichtliche Problemskizze

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Schnelle postuliert: „Das römische Kaiserreich als globaler Politik-, Wirtschafts- und Kulturraum ist eine entscheidende geschichtliche Voraussetzung für die Entstehung des frühen Christentums.“1 Vor dem Hintergrund dieser These erscheint ein grundlegender Blick in die Sozialgestalt und sozialen Zusammenhänge innerhalb des Römischen Reiches sachgemäß zu sein.

Dabei legen nicht nur inhaltliche Linien es nahe, sozial- und kulturgeschichtliche Hinweise der Lektüre der Quellen voranzustellen. Auch strukturelle Probleme plausibilisieren das gewählte Vorgehen. Zu erwähnen ist insbesondere die offensichtliche zeitliche Differenz, die es erschwert, eine konkrete und präzise Einordnung der Quellen vorzunehmen. Abhilfe soll an dieser Stelle ein möglichst präziser Einblick in die zeitgenössischen Lebensvollzüge und Gesellschaftsstrukturen schaffen. Besonders in Hinblick auf soziale Gegebenheiten und Perspektiven ist von einer hermeneutischen Fremdheit auszugehen, deren Überwindung als notwendige Vorleistungen anzusehen ist, um ein Zeit-Bild zu gewinnen, das nicht von Denkmustern des 21. Jahrhunderts überzeichnet ist.

Im Rahmen der Vorbemerkungen sind diese Skizzen als Grundlage für die Einordnung und Bewertung der Quellentexte zu verstehen. Zugleich können sie als Teil der Vorbemerkungen lediglich einen exemplarischen Ausschnitt zeigen. Dabei ist im Blick zu behalten, dass sich das enstehende Christentum zunächst als eine mit dem Judentum eng verbundene Gruppierung erweist und darum die Beziehungen zwischen staatlichen Autoritäten und dem Judentum, soweit es geboten scheint, ebenfalls zu reflektieren sind.

Diakonie zwischen Vereinslokal und Herrenmahl

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