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1.4.1.1 Zeitliche Einordnung

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In Flav.Jos.Apion. I, 175–182Flav.Jos.Apion. I, 175–182Flavius Josephus gibt Flavius JosephusJosephus, Flavius die Beschreibung eines Juden aus Koelesyrien (vgl. Flav.Jos.Apion. I, 97Flav.Jos.Apion. I, 97Flavius Josephus) durch Klearchos wieder, der diesen folgendermaßen charakterisiert:

[…] Ἑλληνικὸς ἦν οὐ τῇ διαλέκτῳ μόνον, ἀλλὰ καὶ τῇ ψυχῇ. – „[…] ein Grieche war er, nicht allein dem Dialekt, sondern auch der Seele nach.“1

Wie das Zitat deutlich macht, handelt es sich beim HellenismusHellenismus offensichtlich nicht allein um eine historische Epoche. Vielmehr ist darunter eine kulturgeschichtliche Periode zu verstehen, die ihren Niederschlag in beinahe allen Bereichen antiker AlltagskulturAlltagskultur fand. In der vorliegenden Studie wird daher von HellenismusHellenismus als geistesgeschichtlicher Strömung gesprochen, im Gegensatz zum HellenismusHellenismus als Epoche antiker Geschichtsschreibung im Anschluss an Johann Gustav Droysen.2 Relevant ist der HellenismusHellenismus als geistes-, kultur- und sozialgeschichtliche Strömung im Rahmen dieser Arbeit u.a. aufgrund seiner Funktion als Wegbereiter der Ausbreitung des Christentums.3

Als zeitlicher Ausgangspunkt für den HellenismusHellenismus kann das vierte vorchristliche Jahrhundert angenommen werden, in dem der Regierungsantritt Alexanders des Großen im Jahr 336 v. Chr. eine wichtige Rolle spielt.4 Allerdings ist diese zeitliche Trennlinie durchlässig und nicht zu verabsolutieren, da der HellenismusHellenismus als facettenreiches Phänomen ebenfalls nicht als voraussetzungslos und als Werk eines Einzelnen anzusehen ist.5 Ebenfalls umstritten ist die Abgrenzung der hellenistischen Zeit nach hinten. Als geistes-, kultur- und sozialgeschichtliche Strömung ist die Nennung eines Endpunkts mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, weil sich die mit dem HellenismusHellenismus verbundenen kulturellen und gesellschaftlichen Prozesse bis weit in die Römische Kaiserzeit und über das Ende der Diadochenreiche (30 v. Chr.) hinaus erstreckten. Vor diesem Hintergrund kann das Jahr 30 v. Chr. zwar als Zäsur auf politischer Ebene und für den Epochenbegriff angenommen werden, nicht aber jedoch für den HellenismusHellenismus als kulturelles Phänomen.6 Gehrke schlägt als Zäsur deswegen das Auftreten des Islams im 7. Jahrhundert nach Christus vor.7

Diakonie zwischen Vereinslokal und Herrenmahl

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