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Der Werktitel ist als werkidentifizierende Bezeichnung dazu bestimmt, das Werk von anderen Werken zu unterscheiden, und erfüllt damit eine namensmäßige Identifizierungsfunktion in dem Sinne, dass der Geschäftsverkehr in dem Titel den Namen oder die bes Bezeichnung des Werkes erblickt (BGH NJW 1958, 1777 – Deutsche Illustrierte; BGH GRUR 1958, 354, 357 – Sherlock Holmes; BGH NJW 1960, 768 f – Naher Osten; BGH NJW 1963, 1004 – Deutsche Zeitung). Namensmäßige Identifizierungskraft kann auch ein Untertitel aufweisen (BGH NJW 1989, 391, 392 – Verschenktexte I; BGH GRUR 2010, 156 Rn 15 – EIFEL-ZEITUNG; OLG Freiburg GRUR 1951, 78, 79 f – Offenburger Zeitung). Der Werktitelschutz beruht auf der (vermögenswerten) Wirkung des Titels, ein bestimmtes Werk zu individualisieren (vgl Rn 80); darüber hinaus hat der Titel nicht die Funktion, auch das das Werk herstellende Unternehmen zu bezeichnen (Fezer § 15 Rn 161; BGH GRUR 1958, 354, 357 – Sherlock Holmes; OLG Frankfurt WRP 1978, 892 – Das bisschen Haushalt). Im Einzelfall kann sich ein Werktitel in der Verkehrsanschauung – auch ohne Zutun des Titelinhabers – zum Unternehmenskennzeichen weiterentwickeln, so dass der Titel nicht nur das Werk namensmäßig identifiziert, sondern auch den herstellenden Geschäftsbetrieb (Fezer § 15 Rn 161; BGH GRUR 2001, 1050, 1052 – Tagesschau; BGH GRUR 2001, 1054 – Tagesreport; OLG Düsseldorf GRUR 1983, 794, 795 – Rheinische Post; OLG Köln GRUR 1984, 751 f – Express; vgl auch Rn 39).

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