Читать книгу Adventmörder - Joachim Koller - Страница 19
2. Dezember
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Das Läuten seines Handys weckte Hans Martin auf. Er wollte sich dem Geräusch zuwenden, doch er bemerkte, dass Camilla auf seinen Arm lag. Sie blickte ihn verschlafen aber mit einem breiten Lächeln an. Für ihn war es ungewohnt, nicht alleine im Bett zu liegen.
»Möchtest Du nicht abheben, es läutet schon zum zweiten Mal.«
Vorsichtig zog er seinen Arm unter ihrem leichten Körper hervor und angelte sich das Telefon. Es war Mia.
»Morgen, gibt es einen guten Grund, mich um ...«, er blickte auf den Radiowecker neben sich, »... halb acht in der Früh zu wecken?«
»Ist eine weitere Leiche Grund genug?«, fragte Mia schroff.
Sofort war Hans Martin munter, erhob sich und wandte sich von Camilla ab.
»Betrifft es uns?«
Im selben Moment wurde ihm klar, dass die Frage sinnlos war. Er schätze Mia als sehr überlegt vorgehende Frau ein.
»Ja. Ich habe bislang nichts an die Presse weitergeleitet, dementsprechend gibt es keine Meldungen über die Mordfälle. Das wird sich nun ändern. Ein Mord an einem Abgeordneten aus dem Parlament wird sich nicht vertuschen lassen.«
»Und warum hat es mit unserem ...«
»Auf meinem Computer laufen die eingehenden Polizeimeldungen über ein Algorythmus-Programm, um reagieren zu können, wenn etwas geschieht, was uns betrifft. Neben der Leiche befand sich wieder der Schriftzug aus Blut, derselbe Text.«
Hans Martin fluchte.
»Gib mir die Adresse, wir treffen uns dort. Hast Du Gabriele und Tobias schon informiert?«
»Tobias ist bereits unterwegs, bei Gabriele wusste ich nicht, ob Sie ihre Sekretärin ...«
»Sie ist eine Kollegin und wird dementsprechend behandelt, okay? Ich rufe sie an, wie ist die Adresse?«, murrte Hans Martin. Gabriele war vielleicht in erster Linie seine Sekretärin, aber er sah in ihr vielmehr seine rechte, hilfreiche Hand.
Als Hans Martin aufstehen wollte, griff Camilla nach ihm.
»Du weißt, was Du Juliana gestern versprochen hast, Hase. Ein Besuch des Christkindlmarkts vor dem Rathaus.«
»Das habe ich nicht vergessen. Sie hat bis 12 Uhr Schule, also werde ich gegen 14 Uhr hier sein und Euch abholen. Vorher muss ich aber noch etwas arbeiten.«
Er gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Stirn und verschwand aus dem gemütlichen Doppelbett.