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Vorwort des Verfassers

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Zwei Weltkriege im 20. Jahrhundert haben die Nationen und Völker darüber belehrt, daß das politische, wirtschaftliche, geistig-kulturelle Übergewicht dieses Kontinents in der Welt erschüttert sei und zu Ende gehe. Sie besannen sich deshalb darauf, was Europa eigentlich bedeute und wie es geschichtlich wurde; sie stellten fest, daß es politisch überhaupt keine Einheit darstellte, und sie begannen zu wünschen und zu hoffen, daß sich dieser Kontinent wirtschaftlich und staatlich einige, damit er zwischen zwei großen Machtblöcken und inmitten erwachender Völker auf der ganzen Welt überlebe und ein Wort im »Rate« dieser Nationen mitspreche. Der Franzose Paul Valéry hat die ängstlichhoffnungsvolle Frage gestellt: »Wird Europa zu dem werden, was es eigentlich ist, nämlich ein kleines Vorgebirge des asiatischen Kontinents? Oder, wird es bleiben, was es scheint, nämlich der edelste Teil des Universums, die Perle der Welt, das Hirn eines großen Körpers?« Diese erregende Frage wiederholt nur, was die Geographen seit Jahrhunderten gesagt haben: Halbinsel am Rande des asiatischen Kontinents.

Europa im Mittelalter

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