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Die Schatzsuche

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In der Nähe eines Dorfes stand eine alte Burgruine. Dorthin kamen die Bauern aus der Umgebung immer wieder, um nach einem geheimnisvollen Schatz zu suchen. Eines Tages war es wirklich so weit: Die Bauern stießen beim Graben auf festen Widerstand und nach kurzer Zeit hatten sie die Schatztruhe aus dem Erdloch herausgehoben. Kaum war die Truhe zur Gänze sichtbar, stand – in Schwefelgestank gehüllt – der Teufel vor ihnen. „Ihr könnt den Schatz behalten. Ihr müsst mir nur versprechen, dass ich euere Seelen dafür bekomme!“

Da kam, als ob er es geahnt hätte, der Pfarrer an diesen unseligen Ort. Hinter seinem Rücken hielt er das Allerheiligste versteckt. Als der Teufel sich ihm zuwandte, holte der Pfarrer das „Allerheiligste“ hervor und hielt es dem Teufel direkt vor das Gesicht. Mit einem grässlichen Schrei verschwand er in einer dichten Rauchwolke. Seit dieser Zeit gibt es in dieser Kirche kein „Allerheiligstes“ mehr.

Roman Denk, mitgeteilt 1983

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