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Do is da Teife mitganga

Do is da Nochba obm, des Haus no uns do, iatz hand ja scha de Junga draaf, do hand zwoa Brüada do gwen. Da Nocharin sei Vadda, der is do gwen und sei Bruada und se hamd vo Grattersdorf ogstammt. Und der – des ganze Dorf is Zeuge gwen – de hand olle affiganga, weil da Maxl is zu seim Bruadan umaganga, zum Sepp. Und der is do umaganga und wia r a umakemma is, schreit a: „Aus iss! Aus iss! – Mit mir is da Teifi umaganga!“ Na hot s koa Mensch net glaubt. De ganzn Dorfleut hand affi, weil s sehng hamd mögn, ob des woah is. Und er hot nur owei gsogt: „Da Teifi is mitganga!“ Ja, wia kannt a des sogn? Ja, weil do, wo a ganga is, is des ganze Gros vobrennt – in ana Hufeisnform. Und i taat des net glaubm, wenn net die ganzn Dorfleut affiganga waarn. Und des hot aa mei Muadda gsogt. De Tritt hamds gsehng. Wia r a aaf Thann umaganga is. „Er hätt boid die hinter Haustür eigrennt, a so hot a si gfürcht“, hamds gsogt. A so is a dragrumpelt vor lauta Angst. Do hot a gsogt, „Sepp“, hot a gsogt, „mit mir is da Teifi umaganga!“ Des is hundertprozenti woah.

Sigl Berta, mitgeteilt 25.01.2012

Da ist der Teufel mitgegangen

Beim Nachbarn droben, dem Haus hinter dem unseren, lebten einmal zwei Brüder (jetzt wohnen die Jungen schon dort). Das ganze Dorf war Zeuge von der Geschichte, die der Maxl, einer der beiden Brüder, erlebte. Auch der Vater des Nachbarn war dabei und sein Bruder. Beide stammten von Grattersdorf ab.

Der Maxl war unterwegs zu seinem Bruder, dem Sepp. Er ging zu Fuß von dem Dorf da drüben zu uns herüber nach Thamm. Total erschöpft kam er hier an und er konnte nur noch schreien: „Aus ist’s! Aus ist’s! Mit mir ist der Teufel gegangen!“

Das hat natürlich kein Mensch geglaubt. Alle Dorfleute sind deshalb hinauf gegangen, weil sie sehen wollten, ob das auch wahr sei. Der Maxl aber konnte sich nicht beruhigen. Immer wieder jammerte er: „Der Teufel ist mitgegangen! Der Teufel ist mitgegangen!“

Ja, und wie kommt der dazu, dass er das überhaupt sagen kann? Jetzt kommt`s – überall da, wo der Maxl gegangen ist, war das Gras verbrannt. Aber die Trittstellen waren nicht einfach nur verbrannt – nein, die Schritte waren auch noch geordnet und sahen aus wie ein riesig großes Hufeisen. Das war schon sehr seltsam und auch ich selbst würde das nicht glauben, wenn nicht alle Dorfleute dorthin gegangen wären und es mit eigenen Augen gesehen hätten. Auch meine Mutter hat das felsenfest bestätigt. Alle haben sie die verbrannten Schritte sehen können.

Da hat man dann schnell verstanden, dass es der Maxl mit der Angst zu tun bekam auf seinem Weg herüber nach Thamm und dass er beinahe die Haustüre eingerannt hätte, so sehr hat er sich gefürchtet. Und sein Leben lang hat er erzählt, dass der Teufel mit ihm gegangen sei.

Diese Geschichte ist hunderprozentig wahr.

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