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14.3: Wie wichtig sind Dir soziale Beziehungen?

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Alle außer ein Teilnehmer sagten, soziale Beziehungen seien für sie mindestens mittelmäßig wichtig, für zwei Drittel sogar sehr wichtig.

Woran liegt das?

Der Mensch ist ein Gemeinschaftstier, immer schon gewesen – nur so konnte er, evolutionär gesehen, überleben. Einsamkeit macht uns unglücklich und auf Dauer sogar krank. Sie erzeugt Stress, lässt Entzündungswerte steigen und schwächt das Immunsystem; tatsächlich soll sie sogar genauso schädlich sein wie Rauchen oder Fettleibigkeit. Im Umkehrschluss kann körperliche und psychische Nähe schmerzlindernd wirken.

Generell finde ich es sehr wichtig, immer wieder mit sich allein zu sein und sich mit sich selbst zu beschäftigen. Du selbst solltest die Hauptrolle in Deinem Leben spielen, und Du solltest wissen, wie es ist, allein zu sein und damit klarkommen. Zwischen allein und einsam sein gibt es übrigens einen Unterschied. Du kannst Dich ohne Freunde sehr gut fühlen, dann bist Du allein, und Du kannst Dich trotz vieler sozialer Beziehungen einsam fühlen.

Grundsätzlich lässt sich aber sagen, eine Handvoll richtiger Freunde ist viel mehr wert als 50 falsche Freunde, denn eine schädliche zwischenmenschliche Beziehung bringt Dir nichts, wenn Du in ein erleuchtetes Leben finden willst. Wäge also ab, welche Deiner Beziehungen Dein Leben nicht bereichern. Welche Menschen hast Du in deinem Umfeld, deren Grundhaltung auf Negativität beruht. Wer ist immer nur am Meckern – egal worüber? Wer schafft es, alles kaputt zu reden, und findet immer ein Gegenargument? Und wer möchte dich in deiner Entwicklung eher zurückhalten, anstatt dich voranzubringen?

Ich hatte selbst lange Zeit sehr viele sogenannte Freunde. Mir fiel es nie schwer, neue Kontakte zu knüpfen, und ich genoss es, immer neue Leute kennenzulernen. Zu meinen Partys lud ich teilweise um die hundert Leute ein, außerdem versuchte ich stets, selbst auf allen Veranstaltungen gleichzeitig zu sein. Sprich, wenn ich eine Einladung zu der einen Party erhielt, aber Freunden versprochen hatte, auch woanders hinzukommen, kombinierte ich schon mal zwei, teilweise auch drei Events an einem Abend. Eine gute Freundin sagte mir schon damals, dass ich auf diese Art und Weise nie allen gerecht werden könne und meine wahren Freunde dabei zu kurz kämen, und sie hatte recht. Doch damals war ich noch zu naiv, um das einzusehen. Und dazu vergaß ich die wichtigste Person in meinem Leben: mich selbst. Denn es war natürlich stressig, überall sein zu wollen.

Heute mache ich Abstriche und trenne mich von Personen, wenn ich merke, dass unsere Freundschaft keine Tiefe hat – das befreit.

Denk mal drüber nach, in welchen Beziehungen Du diese Tiefe vermisst.

Heute konzentriere ich mich auf wirkliche Freunde. Außerdem besuche ich keine Veranstaltungen mehr aus falschem Pflichtgefühl. Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Aufgeschlossenheit, Vertrauen – das sind für mich mittlerweile die Werte, die zählen!

Ich liebe es nach wie vor, neue Leute kennenzulernen – vor allem spannende Lebensgeschichten finde ich interessant. Dennoch achte ich bewusst darauf, welchen Stellenwert ich der jeweiligen Person zuschreibe.

Geh doch mal Dein Telefonbuch auf dem Handy durch und überlege, wie wichtig Dir diese Personen sind. Sind es wahre Freunde? Sind sie wirklich für Dich da? Und falls Du diese Fragen mit Nein beantwortest, was bindet Dich dann an sie?

Die Erleuchtung

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