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14.5: Wie wichtig ist Dir Freiheit?

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Zum einen lässt sich der Begriff Freiheit natürlich auf die physische Ebene beziehen. Wenn Du im Gefängnis sitzt oder Dich jemand einsperrt, wie einen Vogel in einen Käfig, bist Du nicht frei. Darüber hinaus bedeutet Freiheit aber auch, sich generell frei bewegen zu können. Als ich zum Beispiel mal im Ausland festsaß und nicht sofort zurück nach Deutschland konnte, habe ich mich in meiner Freiheit stark eingeschränkt gefühlt. Eine der Ausgangssperren in Covid-19-Zeiten hat dasselbe in mir ausgelöst. Ich bin ein wahrer Frischluftfanatiker. Und dann gibt es noch die Freiheit auf mentaler Ebene, die ich als noch viel wichtiger erachte.

Freiheit ist also ein Zustand, in dem jemand frei von jeglichen als Zwang empfundenen Bindungen oder Verpflichtungen ist und auch in seinen Entscheidungen nicht eingeschränkt wird.

Für mich hat gerade diese Uneingeschränktheit einen unbeschreiblichen Stellenwert. Ich möchte frei sein wie ein Vogel. Immer wenn mich jemand fragt, welche Superkraft ich gerne hätte, antworte ich mit „fliegen“. Manchmal träume ich sogar davon. Ich denke, das liegt daran, dass der Vogel für mich einfach eine starke Assoziation mit dem Begriff Freiheit darstellt – besonders der Adler als majestätischster unter den Luftkünstlern. Aber in gewisser Weise verbinde ich allgemein Kinder und Tiere mit Freiheit, da sie keinerlei Verpflichtungen haben, noch voller Lebensfreude und Neugier stecken. Andererseits handeln beide teils instinktiv, weil sie kognitiv (noch) nicht in der Lage sind, Impulse aufzuschieben oder Alternativen abzuwägen. Der erwachsene Mensch hingegen zeichnet sich durch innere Willensfreiheit und beschränkte äußere Handlungsfreiheit aus. Zwar sind da immer noch auch gewisse Triebe und Instinkte, wie Hunger oder Angst, aber wir können sie durch einen Denkprozess unterbrechen. Wenn wir beispielsweise vor einem Buffet stehen, bleibt uns die Wahl, instinktiv zuzugreifen oder uns zurückzuhalten, wenn das gerade angebracht ist. Des Weiteren befähigt uns die innere Willensfreiheit zur Selbstreflexion. Ethisch gesehen bedeutet das, unsere eigenen Handlungsimpulse und Neigungen zu reflektieren. Innerlich sind wir also frei – zumindest sofern wir nicht unter Drogeneinfluss oder Stress stehen, sodass komplexe Denkprozesse nicht mehr möglich sind.

Äußere Handlungsfreiheit bedeutet, dass wir in der Lage sind, eine Wahl zu treffen, wenn diese durch begrenzte Mittel und Möglichkeiten auch eingeschränkt sein kann. Beispielsweise kann ein einzelner Arzt in einem Großeinsatz aufgrund begrenzter Energie und zur Verfügung stehender Ressourcen nicht alle Verletzten retten – deshalb muss er sich entscheiden, da er nicht alle retten kann, selbst wenn er das gerne würde.

Im Prinzip sind wir aber relativ frei, zumindest innerlich. Dein Gehirn ist der sicherste Ort der Welt, denn da kann niemand hineinschauen. Lass Dir also von nichts und niemanden den Stift aus der Hand nehmen und kreiere Dein eignes Kunstwerk Dein Leben. Du bist ein freier Mensch.

Abschließend zu diesen fünf Unterfragen kann man ein Ranking der Wichtigkeit erstellen.

1 Freiheit

2 Aufklärung und Bildung

3 soziale Beziehungen

4 Meinungen anderer

5 Materialismus

Diese Reihenfolge hat mich dann doch beruhigt, denn sie beginnt mit inneren Werten und endet mit Äußerlichkeiten.

Die Erleuchtung

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