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15.2: Wie sehr lebst Du in der Zukunft?

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Dir ständig Gedanken über die Zukunft zu machen, bringt Dir genauso wenig, wie in der Vergangenheit zu hängen. Auch das ist eine Art von Widerstand gegen die Gegenwart. Der Verstand erschafft eine Besessenheit der Zukunft als Flucht vor der unbefriedigenden Gegenwart.

Ich behaupte, das kennt fast jeder: Du hoffst immer darauf, dass in der Zukunft alles besser wird. „Wenn ich erst mal die Prüfung bestanden habe, lässt der Stress nach“, „Wenn ich umgezogen bin, wird es mir besser gehen“, „Wenn ich zehn Kilo abgenommen habe, werde ich mich wieder wohlfühlen“. Wir schieben alles auf die Zukunft und nutzen sie als Ausrede, im gegenwärtigen Moment nicht glücklich zu sein. Stattdessen hetzen wir irgendwelchen Vorstellungen hinterher und sind darüber hinaus auch noch enttäuscht, wenn es nicht klappt, wie wir es uns vorgestellt haben.

Natürlich ist es sinnvoll, Dich mit Deiner weiteren beruflichen und privaten Perspektive auseinanderzusetzen und Dir generell darüber klar zu werden, was Du willst. Gemeint ist hier eher, dass die Ablehnung der Gegenwart in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft Stress in Dir auslöst. Wenn Du immer nur an die Zukunft denkst, führst Du einen ständigen Wettlauf gegen die Zeit und nimmst den gegenwärtigen Moment nicht wahr.

Mir persönlich wird so was vor allem auf Reisen bewusst, da ich früher oft von Ort zu Ort gehetzt bin, um ja alle Sehenswürdigkeiten zu erleben. Es war eher das Abarbeiten einer Liste, statt Urlaub und Genuss. Und dieses Verhalten habe ich auch generell an den Tag gelegt. Hatte ich im Alltag einen Punkt erledigt, kam der nächste und so weiter. Ist das nicht traurig? Ich habe viel zu wenig in der Gegenwart gelebt. Anstatt Momente auf dem Weg zum Ziel zu genießen, war ich gedanklich schon wieder beim nächsten. Ich wette, Du kennst das.

82,43 Prozent meiner Teilnehmer behaupteten, sie würden mindestens mittelmäßig in der Zukunft leben, rund 40 Prozent sogar stark. Das fand ich erschreckend.

Heute lebe ich wesentlich bewusster. Ich bin viel zufriedener und dankbarer für das, was ich habe. Wie ich das geschafft habe?

Zwar wusste ich immer, dass ich in meinem Leben etwas erreichen will, aber ich wusste nie was. Das hat sich nicht geändert, nur heute ist mir das egal, denn ich vertraue auf das Universum und bin erfüllt von Optimismus. Das Universum wird mir schon den richtigen Weg zeigen – ich lasse mich einfach überraschen.

Wenn Du es allerdings lieber etwas strukturierter magst, darfst du natürlich auch planen. Leg dir ruhig einen groben Plan zurecht, wie Dein weiteres Leben aussehen soll und was Du erreichen willst. Aber wie Du das genau schaffst, ist zunächst zweitrangig. Wichtig ist erst mal nur, Deine Ziele zu visualisieren und fest daran zu glauben, dass Du sie erreichst – jeden Tag aufs Neue. Und bis dahin lebst Du einfach die Gegenwart, jeden einzelnen Moment in seiner Einzigartigkeit. Geh mit offenen Augen durch die Welt, entdecke sie in ihrer ganzen Schönheit, statt Dich mit Grübeleien über die Zukunft zu stressen. Es gibt nur die Gegenwart – die Zukunft ist lediglich eine Illusion, genau wie die Zeit nur eine Erfindung ist.

Demnach gibt es keine Erlösung in der Zeit. Du kannst nicht in der Zukunft frei sein. Gegenwärtigkeit ist der Schlüssel zur Freiheit, also kannst Du nur jetzt frei sein.

Die Erleuchtung

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