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HÄRTEFALL: GLAUBENSSÄTZE

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Unsere Fähigkeit zu generalisieren lässt uns zu aufmerksamen Sammlern von für uns nützlichen Informationen werden. Wir speichern Erfahrungen aus der Vergangenheit, damit wir für die Zukunft gewappnet sind. Wir bündeln unsere Erinnerungen und zimmern Überzeugungen daraus – an denen wir dann manchmal wie an Kleister kleben bleiben. Dabei haben wir es aktuell oft mit ganz anderen Umständen zu tun als in der Vergangenheit. Trotzdem verhalten wir uns so, wie wir es gewohnt sind. Warum sollten wir unseren Glaubenssätzen auch nicht vertrauen, schließlich haben sie ja früher funktioniert. Und wenn negative Überzeugungen uns davon abhalten, gute Erfahrungen zu machen, können wir – fast schon erleichtert – aus vollster Überzeugung sagen: »Ich hab’s ja gewusst!« Und unsere Glaubenssätze, Geschichten und Denkmuster sind anschließend noch ein bisschen fester geworden.


IMPULS

90 Prozent Vergangenheit

Man sagt, wenn einen etwas ärgert, dann hat das bis zu 90 Prozent mit der eigenen Vergangenheit zu tun, die aktuelle Situation ist tatsächlich nur zu zehn Prozent daran beteiligt. Wer auch immer dieses Zahlenverhältnis herausgefunden hat, es könnte etwas Wahres daran sein. Probieren Sie es aus:

 Rufen Sie sich eine aktuelle Situation ins Gedächtnis, in der Sie sich über jemanden geärgert haben – oder noch ärgern. Und jetzt treten Sie innerlich einen Schritt zurück, das heißt, nehmen Sie emotional wieder ein wenig Abstand von der Situation.

 Überlegen Sie: Kenne ich das von irgendwoher? Gab es früher eine ähnliche Situation, in der Sie so verärgert oder verunsichert waren? In der Schule, mit anderen Kindern oder Jugendlichen?

Das bedeutet nicht, dass die aktuelle Situation nicht auch falsch oder ungerecht sein kann. Wir heizen die emotionale Ladung allerdings noch zusätzlich durch Bezugnahme auf die Vergangenheit auf.

Happy-End im Kopfkino

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