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WORAN MAN LEID ERKENNT

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 Das Leid wird intern, durch Gedankenkonstrukte ausgelöst.

 Leid verortet sich zunächst nicht im Körper, sondern wandert zwischen destruktiven Gedanken. (Allerdings: Leid kann doch so stark werden, dass es körperliche Schmerzen oder Störungen verursacht. Wir müssen also zwischen originärem und sekundärem Schmerz unterscheiden.)

 Leid wiederholt sich und hat – anders als Schmerz – keinen eindeutigen Anfang und endet nicht von selbst. Es liegt an einem selbst, es zu aktivieren und weiterlaufen zu lassen. Oder es zu beenden, indem man seine Kopfgeschichten und Glaubenssätze infrage stellt.

 Leid kann kurzzeitig helfen, Schmerz zu ertragen.

 Leid kann durch unterdrückten Schmerz hervorgerufen werden.

 Vor Leid kann man sich schützen, indem man Schmerz zulässt.


IMPULS

Dem Unterschied auf der Spur

 Lesen Sie die vorangegangenen Ausführungen über Schmerz und Leid aufmerksam durch.

 Spüren Sie in sich hinein: Wie fühlt sich Schmerz für Sie an? Wie fühlt sich Leid für Sie an: Welche körperlichen Anzeichen oder Körperregionen können Sie jeweils zuordnen?

 Wenden Sie sich zunächst dem Schmerz zu. Wie würden Sie einem Kind diesen Zustand beschreiben?

 Wie würden Sie einem Kind den Zustand Leid beschreiben?

Wenn Sie möchten, machen Sie sich Notizen, auf die Sie immer wieder zurückgreifen können, wenn Sie sich mit dem Thema weiter beschäftigen oder der Unterschied zu verwischen droht.

Hilfreich kann es auch sein, sich der Unterscheidung von Schmerz und Leid auf nonverbaler Ebene zu nähern:

 Welche Farbe hat der Schmerz, welche das Leid? Welche geometrische Form? … Finden Sie weitere Zuordnungen (Auto, Getränk …)?

 Malen oder zeichnen Sie Ihr Bild von Schmerz und Leid.

 Oder finden Sie Stellvertreter dafür: Welches Tier passt zu Schmerz, welches zu Leid? Welche Pflanzen entsprechen den beiden Zuständen?

Sowohl die exakte Körperwahrnehmung als auch Symbole helfen, die Unterscheidungskraft zu schulen. Je genauer wir unseren Freund (Schmerz, den wir zulassen sollten) und Feind (Leid, das wir aufrechterhalten) kennen, desto geordneter können wir beiden begegnen. Und das wiederum ist sehr hilfreich, wenn Sie sich im Folgenden mit Ihren Denkfallen auseinandersetzen.

Happy-End im Kopfkino

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