Читать книгу Mit Kurs auf Thule - Kirsten A. Seaver - Страница 6
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Zeittafel
Um 300 n. Chr.
Stämme des Nordens bedrohen das Römische Reich. Die Nordmänner legen in Ruderbooten mit klinkergebauten Rümpfen lange Strecken zurück.
410
Britannien ist nicht mehr römische Provinz.
597
Augustinus von Canterbury kommt nach England und bekehrt König Ethelbert von Kent zum Christentum.
787
Angriffe der Wikinger auf Großbritannien beginnen.
825
Der irische Mönch Dicuil setzt in De mensura orbis terrae Thule mit Island gleich und merkt an, dass es von keltischen Eremiten im 8. Jahrhundert entdeckt worden sei.
855
Erste dauerhafte nordische Siedlungen in Großbritannien
866–878
Gemeinsame nordische Bemühungen, Northumbria, Mercia, East Anglia und Wessex zu erobern
Um 870
Die nordische Besiedlung Islands beginnt.
879
Der Vertrag von Wedmore markiert den Beginn des Danelag, eines von den Nordmännern kontrollierten Teils von Mercia.
Um 880–890 Der nordnorwegische Häuptling Ohthere besucht König Alfreds Hof. König Alfred hält den Bericht des Besuchers über eine Reise am Nordkap vorbei ins Weiße Meer schriftlich fest.
899
König Alfred stirbt; Edward der Ältere tritt die Nachfolge an.
Um 911
Die Nordmänner bringen das zukünftige Herzogtum der Normandie unter ihre Kontrolle.
930
Die erste isländische Siedlungswelle ebbt ab.
937
Æthelstan siegt in der Schlacht von Brunanburgh. Der zukünftige König Hákon von Norwegen wird an Æthelstans Hof ausgebildet.
940
Æthelstan stirbt; sein Bruder Edmund tritt die Nachfolge an.
954
Zusammenbruch des Danelag, Eroberung des Königreiches York; jetzt unter der Oberherrschaft der Könige von Wessex
980
Erneute nordische Einfälle in Großbritannien
983
Eirik »der Rote« Thorvaldsson wird wegen Mordes aus Island verbannt; verbringt drei Jahre mit der Erkundung Grönlands.
Um 986–990
Eirik »der Rote« leitet die nordische Besiedlung Grönlands.
994
König Svein von Dänemark und Olaf Tryggvason (zukünftiger König Norwegens) fallen in London ein.
Vor 995
Bjarni Herjolfsson besucht Jarl Eirik Hákonsson in Norwegen.
995–1000
König Olaf Tryggvason oktroyiert den Norwegern das Christentum auf; auch die Isländer konvertieren unter Druck.
Leif, der Sohn Eiriks des Roten, besucht König Olaf.
1000
Olaf Tryggvason stirbt; Olaf Haraldsson (Olaf »der Heilige«) tritt die Nachfolge an.
Um 1000
Erste geplante nordische Fahrt nach Nordamerika, angeführt von Leif Eiriksson
Um 1020–25
Die nordischen Grönlander segeln nicht mehr in die Region Neufundland, sondern konzentrieren sich auf Gebiete weiter nördlich in Kanada.
1030
Olaf der Heilige stirbt.
1066
Normannische Eroberung Englands
Um 1085
Adam von Bremen beendet die Geschichte der Erzbischöfe von Hamburg-Bremen.
1096
Das Zeitalter der Kreuzzüge beginnt (bis 1270).
Um 1120
Ari »der Gelehrte« Thorgilsson schreibt Íslendingabók (Buch der Isländer) mit der frühesten Darstellung des Siedlungsunternehmens von Eirik »dem Roten«.
1126
Arnold, der erste geweihte Bischof für Grönland, erreicht Gardar.
1130
König Sigurd »Jerusalemfahrer« von Norwegen stirbt.
1153
Norwegen bekommt einen eigenen Erzbischof.
1170
Thomas Becket wird in der Kathedrale von Canterbury ermordet.
1215
Unterzeichnung der Magna Carta
1241
Lübeck und Hamburg schließen sich zusammen, Beginn der Hanse.
1266
Der norwegische König verkauft die Hebriden und die Isle of Man an Schottland.
1262
Die Isländer akzeptieren den »Alten Bund« und die Herrschaft des norwegischen Königs.
1296
Schottland wird zeitweilig von England abhängig.
1341
Ívar Bárdsson segelt als Repräsentant des Bischofs von Bergen nach Grönland.
1348/1349
Der Schwarze Tod in England
1349/1350
Der Schwarze Tod in Norwegen
Um 1360
Die Inventio fortunata wird von einem englischen Mönch verfasst, der Grönland besucht hatte.
1364
Ívar Bárdsson kehrt aus Grönland nach Norwegen zurück und berichtet von seinem Aufenthalt.
1377/1378
Bischof Alf, der letzte in Gardar residierende Bischof, stirbt im Amt.
1397
Die Kalmarer Union vereinigt Norwegen, Dänemark und Schweden unter Königin Margarete. Englische Fischer besuchen die zu Island gehörenden Westman-Inseln.
1401
Das englische Parlament verabschiedet das Gesetz »De heretico comburendo«; der erste lollardische Häretiker wird auf königlichen Befehl aus England verbrannt.
1402–1404
Der Schwarze Tod erreicht Island.
1405
Thorstein Olafsson, Björn Einarsson »Jerusalemfahrer« und ihre Gefährten verlassen Island, um an der königlichen Hochzeit in Norwegen teilzunehmen.
1406
Nach der Hochzeit von König Erich von Pommern mit Philippa (Tochter Henrys IV. von England) segeln Thorstein Olafsson und seine Gefährten von Norwegen nach Grönland. In Florenz schließt Jacopo Angleo da Scarperia die Übersetzung der Geographia des Ptolemaios ins Lateinische ab.
1407
Ein Grönlander namens Kollgrim wird der schwarzen Magie beschuldigt und auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
1408
Thorstein Olafsson und Sigrid Björnsdóttir heiraten in der Kirche von Hvalsey in Grönland.
1410
Thorstein Olafsson, Sigrid Björnsdóttir und ihre Freunde segeln von Grönland nach Norwegen.
1411
Thorstein Olafsson, Sigrid Björnsdóttir und viele ihrer Freunde kehren nach Island heim.
1413
Henry IV. stirbt; Henry V. tritt die Nachfolge an. Ein Haus in Bergen, das Engländern gehört, wird von der Hanse niedergebrannt. Über dreißig englische Fischerboote vor Island. Die Engländer kommen erstmals nach Nordisland.
1422
Henry V. stirbt; Henry VI. tritt die Nachfolge an.
1425
König Erichs Männer in Island, Hannes Pálsson und Balthazar von Damminn, werden von den Engländern auf den Westman-Inseln gefangen genommen und nach England gebracht.
1440
König Erich von Pommern wird in Dänemark und Schweden abgesetzt, nach 1442 herrscht er auch in Norwegen nicht mehr.
1453
Der Fall von Byzanz
1455
Die Rosenkriege beginnen.
1467
Männer aus Kings Lynn töten den isländischen Häuptling Björn Thorleifsson in seinem Heimatland – die englisch-dänischen Beziehungen verschlechtern sich weiter.
1468, 1469
Christian I. von Dänemark und Norwegen gibt Orkney und Shetland als Pfand für die Mitgift seiner Tochter an den schottischen König.
1473
Ein zweijähriger Friedensvertrag zwischen Edward IV. und Christian I. wird in Utrecht abgeschlossen.
1485
Henry VII. wird gekrönt; er vereint die rivalisierenden Königshäuser York und Lancaster.
1490
Piningsdómur (Pinings Urteil) wird in Island verabschiedet.
1492
Christoph Kolumbus segelt über den Atlantik in die Karibik.
1497
John Cabot segelt von Bristol in die Region Labrador-Neufundland.
1498
Vasco da Gama segelt um das Kap der Guten Hoffnung und findet den Seeweg Richtung Osten nach Indien.
1501
Ein anglo-azorisches Syndikat zur Erforschung des Nordens schließt sich in Bristol zusammen.
1507
Der Kartenzeichner Martin Waldseemüller entwirft eine Weltkarte, auf der erstmals der Name »Amerika« erscheint.
1509
Henry VIII. wird König von England.
1514–1516
Der norwegische Erzbischof Erik Valkendorf plant eine »Rettungsexpedition« zu den nordischen Grönländern. Sie fand nie statt.
1519–1522
Magellans Weltumsegelung
1547
Henry VIII. stirbt; Edward VI. tritt die Nachfolge an.
1558
Elizabeth I. wird Königin von England. Der Venezianer Nicolò Zeno veröffentlicht eine Landkarte und Beschreibungen des Nordatlantiks, die angeblich Reisen des 14. Jahrhunderts widerspiegeln sollen. Sie werden schließlich als Fälschung entlarvt.
1576–1578
Martin Frobishers drei Reisen nach Baffin Island
1596
Willem Barentsz entdeckt Spitzbergen.
1603
Königin Elizabeth I. stirbt; James I. tritt die Nachfolge an.
1605
König Christian IV. sendet drei Schiffe seiner Marine unter dem Kommando des Schotten John Cunningham nach Grönland, um die dänische Oberhoheit über die nordischen Grönländer zu bekräftigen.
1606
Christian IV. schickt fünf Schiffe auf eine zweite Expedition nach Grönland.
1607
Christian IV. schickt eine dritte Expedition nach Grönland, diesmal mit genauen Anweisungen, an der Ostküste zu landen, um dort Ausschau nach den Nordmännern zu halten.
1630
Der Dom von Skálholt in Island brennt; das Archiv geht verloren.
1652
David Danell unternimmt für den dänischen Zoll die erste von drei Handelsreisen nach Grönland.
1721
Der norwegische Missionar Hans Egede kommt nach Grönland, in der Hoffnung, die grönländischen Nordmänner zum Luthertum bekehren zu können.
1786
Zwei Schiffe der dänischen Marine fahren nach Ostgrönland, um dort nach der grönländischen Ostsiedlung zu suchen.
1822
William Scoresby beweist, dass man den Eisgürtel überwinden kann, und landet bei 70° 31’N an Grönlands Ostküste.
1828
Kapitänleutnant W. A. Graah von der dänischen Marine fährt nach Grönland und verbringt dort vergebens zwei Jahre auf der Suche nach Zeugnissen der Nordmänner.
1837
Veröffentlichung der Antiquitates Americanae 1839 Ein dänischer Handelsassistent gräbt einen großen Teil des nordischen Friedhofs in Herjolfsness in Grönland aus.
1883–1885
Die Vorstellung einer Ostsiedlung an der Ostküste wird von den beiden dänischen Marineoffizieren Gustav Holm und V. Garde endgültig zu Grabe getragen.