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Über die Lage CompostelasSantiago de Compostela, Ort, (Stadt) des heiligen JakobusJakobus der Ältere († um 44), Apostel, Hl. (als Iacobus auch mittelalterlicher Buchtitel des Liber Sancti Jacobi)

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Am 13. Dezember kamen wir nach CompostelaSantiago de Compostela, Ort, das ringsum von Hügeln umgürtet ist. In deren Mitte erhebt sich ein weiterer Hügel. Der Ort hat keinen Fluss1, sondern zahlreiche gute Quellen, die Süßwasser hervorsprudeln lassen. Die Stadt ist nicht groß, aber alt und mit einer sehr guten alten Ummauerung und zahlreichen starken Türmen befestigt. Das Land ist freilich gut, und die Gärten der Stadt sind voll mit Apfelsinen, Limonen, Äpfeln, Pfirsichen, Pflaumen und anderen Früchten. Aber das Volk dort ist schweinisch, hat zahlreiche Schweine, die günstig verkauft werden, und ist faul; es kümmert sich weniger um die Bearbeitung des Bodens, sondern lebt hauptsächlich vom Gewinn an den Pilgern2. Sie haben ein gutes Klima; innerhalb und auch außerhalb der Stadtmauern finden sich viele Klöster, wie das DominikanerklosterSantiago de Compostela, OrtDominikanerkl.3, in dem es einen hochgelehrten Prediger gibt, der mir vieles gezeigt und beigebracht hat. Ebenso besteht dort das BenediktinerklosterSantiago de Compostela, OrtSan Martín Pinario, Kl.4, dessen Abt der König gefangen nach KastilienKastilien, L. abführen ließ, weil er Güter verschleudert habe5. Weiterhin gibt es die Klöster der KlarissenSantiago de Compostela, OrtSanta Clara, Kl.6, der KarmelitinnenSantiago de Compostela, OrtKarmeliterkl.7 und der FranziskanerSantiago de Compostela, OrtSan Francisco de Val de Dios, Kl.8. Der KönigFerdinand II., Kg. von Aragón (1479–1516)9, dessen Leben Gott verlängern möge, begünstigt augenblicklich die Reform der Augustiner10.

Der Reisebericht des Hieronymus Münzer

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