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Über die Muscheln (De crusillis). CalixtCalixt II., P. (1119–1124)1

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Im Meer2 des seligen JakobusJakobus der Ältere († um 44), Apostel, Hl. (als Iacobus auch mittelalterlicher Buchtitel des Liber Sancti Jacobi) gibt es eine gewisse Fischart. Die Fische haben auf jeder Seite einen Schild, und zwischen diesen Schilden verbirgt sich, wie zwischen zwei Schalen, der Fisch in Gestalt einer Auster. Diese Schalen sind wie die Finger einer Hand geformt. Volkssprachlich heißen sie nidulae (Nestchen), bei den Franzosen crusillae (kleine Gefäße), bei den Deutschen „muschelas“3. Die Pilger, die vom Grabe des heiligen JakobusJakobus der Ältere († um 44), Apostel, Hl. (als Iacobus auch mittelalterlicher Buchtitel des Liber Sancti Jacobi) zurückkehren, heften sie an Hut und Mantel und tragen sie zu Ehren des Apostels, zur Erinnerung an ihn und als Zeichen einer solch großen Pilgerfahrt freudig in ihre Heimat zurück.

Durch zwei Schalen werden die zwei Vorschriften der Liebe bezeichnet, mit denen der Träger sein Leben kennzeichnen möge, zum einen, Gott immer über alles zu lieben und den Nächsten wie sich selbst zu lieben. Gott liebt, wer seine Gebote einhält, seinen Nächsten liebt und der so handelt, dass er niemandem etwas zufügt, was er nicht selbst wollte. Oh, Pilger des heiligen JakobusJakobus der Ältere († um 44), Apostel, Hl. (als Iacobus auch mittelalterlicher Buchtitel des Liber Sancti Jacobi)‘, mögest Du nicht mit jenem Munde lügen, mit dem Du seinen Altar geküsst hast. Mit den Füßen aber, mit denen Du so viele Schritte gemacht hast, schreite nicht zu schlechten Werken und mit den Händen, mit denen Du den Altar berührt hast, wage nichts Schlechtes auszuführen. Wenn Du einen starken Patron und Helfer haben möchtest, habe Jakobus zum Freund.

Der Reisebericht des Hieronymus Münzer

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