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Dienstag, 10. Juli 2007 – Fehlende Kommunikation?

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Wir haben wieder über die weiteren Schritte gesprochen. Ich habe über meinen Anruf bei der Deutschen Gesellschaft für Zwangserkrankungen berichtet und über die Gespräche mit den Psychologen. Von „Therapieverschärfungen” oder über „Urlaubsalternativen” wollte Katrin aber nichts mehr hören und hat daher ihre Therapeutin nicht angerufen. Außerdem möchte Katrin keine zweite Meinung. Sie hat abgelehnt am Donnerstag den Termin wahrzunehmen, den ich ihr ausgemacht habe.

Schließlich hat sie mir deutlich gesagt, dass ihre Therapeutin, Frau Saggur, ja sicher wüsste, was zu tun sei. Dem habe ich nicht widersprochen, sondern ihr schweren Herzens zugestimmt. Schließlich ist die Arbeit von Katrin mit Frau Saggur im Moment der einzige Strohhalm für mich zum Klammern. Wenn Katrin dort kein Vertrauen mehr hat, nicht weitermacht, dann gibt es auf Sicht gar keine Chance auf Besserung.

Dabei zeigt die Krankheit so viele Auswirkungen. Auch und gerade für unseren Sohn. Das zeigt sich in Kleinigkeiten. So hat er aus dem Urlaub mit Oma Bettina und Opa Rainer, Katrins Eltern, ein sehr schönes Spielzeugauto zum Aufziehen geschenkt bekommen. Damit spielte er dann im Urlaub und auch nach der Rückkehr aus dem Urlaub. Sehr ausgiebig. Sehr intensiv. Beim Eintritt in unser Haus musste er dann sein neues Spielzeugauto aus der Hand geben. Es musste ja erst gewaschen werden. Das Auto sollte er erst am nächsten Tag wieder erhalten. Warum? Ganz einfach: Das Auto musste von Katrin erst mit Desinfektionsspray eingesprüht und dann mit Babyputztüchern abgewaschen werden. Sonst hätte er nicht wieder damit spielen dürfen.

Dies macht nicht nur Katrin, sondern auch mich fertig. Gestern Abend hatte ich das Gefühl, als ob es in meinem rechten Ohr anfing zu fiepen. Es hörte rasch wieder auf. Ich muss fit bleiben!

Draußen war Sommer...

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