Читать книгу Achims Ring - Manfred Peter Oebel-Herrmann - Страница 14

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Und so fuhr Hanni regelmäßig im September alleine nach Thüringen. Hanni sah Achim erwartungsvoll an. Der bequemte sich zu einem Kommentar und meinte, dass er lieber hier auf der Insel bleiben möchte.

Es war jedes Jahr das gleiche Ritual. Hanni fand es schade, dass er nicht mitkam, insistierte aber nicht und ersparte ihm damit faden-scheinige Ausreden. Achim war’s zufrieden, denn wenn Hanni abwe-send war gestaltete er sein eigenes Programm.

Sie tranken ihr Bier aus und beschlossen nach Hause zu fahren. Eine Überraschung erwartete sie. Die Bewohner der Wohnung im ersten Stock, das Haus hat eine Einliegerwohnung, erwarteten sie und baten um eine kurze Unterredung. Sie wollten auf das kommende Frühjahr den Mietvertrag kündigen, weil sie eine kleine Wohnung in einem Seniorenheim beziehen könnten. Es täte ihnen leid, sagten sie und sie hätten sich immer so wohl gefühlt und es sei immer so nett gewesen und ob sie behilflich sein könnten bei der Suche nach geeigneten Nachfolgern. Achim ergriff das Wort und versicherte ihrerseits wie unglaublich leid es ihnen tut so angenehme Mieter zu verlieren und wie schade es sei, dass man sich in der vergangenen Zeit nicht näher gekommen sei, und nein, es wäre nicht nötig nach neuen Mietern Ausschau zu halten. Und sie wünschen alles Gute, vor allem aber Gesundheit, denn die sei ja schließlich das Wichtigste. Sie verabschiedeten sich nach weiterem Austausch von Höflichkeits-floskeln.

Hanni sah Achim an und fragte: „Was meinst du dazu?“ Er zuckte mit den Schultern: „Mir kommt das ganz gelegen. Auf die Mieteinnahmen sind wir nicht angewiesen; wir könnten die Räume renovieren und ein Büro für uns und ein Fotostudie einrichten. Das Wichtigste für mich aber wäre, dass wir niemanden mehr in unserem Haus haben, auf den wir Rücksicht nehmen müssen. Wir sind endlich unsere eigenen Herren.“ Hanni überlegte einen Moment: „Das sind sehr gute Gedanken und Ideen, das gefällt mir; ich denke wir machen das so.“

„Das wollen wir begießen!“

Achim verschwand in die Küche und kam mit einer Flasche Fürst Metternich und zwei Gläsern zurück. Er füllte die Gläser und legte eine CD von Miles Davis auf; „Sketches of Spain“

Früher besaßen sie noch alle Platten von den großen Jazzmusikern,

Achims Ring

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