Читать книгу Achims Ring - Manfred Peter Oebel-Herrmann - Страница 15
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Оглавлениеaber im Laufe der Jahre war die Qualität der Platten immer schlechter geworden und so hatten sie sich schweren Herzens von Platten und Plattenspieler getrennt und CD’s gekauft.
Der unverwechselbare Sound von Miles Davis’ Trompete erfüllte den Raum. Sie kuschelten auf ihrem Sofa und genossen den Sekt, die Musik, ihre Zweisamkeit, die Harmonie ihres gemeinsamen Lebens und die friedliche Stimmung. Achim prostete Hanni zu und wünschte nochmals alle Gute und Liebe für das neue Lebensjahr.
So saßen sie eng beieinander bis Mitternacht und hingen ihren Gedanken nach. Achim sagte noch: „Bevor du nach Thüringen abreist mache ich noch unser traditionelles Schnäpelessen, damit du auch genügend Fisch auf Vorrat essen kannst, denn in Thüringen wirst du sicher wieder mit fetter Wurst und Klößen malträtiert.“
Hanni lächelte und fragte wie ich den Schnäpel anlegen würde.
„Da ja unvermeidlicherweise deine Mutter dabei sein wird, koche ich eine rustikal anmutende, aber dennoch leichte Fischsuppe, damit kann ich sie am besten ärgern. Er hörte sie jetzt schon lamentieren „nur eine Suppe, da wird man doch nicht satt davon“.
Hanni lachte und meinte: „Du bist gemein, aber es gefällt mir jemanden zum Essen einzuladen um ihn zu ärgern.“
Endlich gingen sie zu Bett.
Achim stand früh auf, es war noch nicht sechs Uhr. Der Himmel war glasklar, leicht grünliche Färbung mit einem Stich Orange im Osten. Heute würde ein Schönwettertag werden.
Das Achterwasser und ein Fischer war Achims Ziel. Zu dem Fischer hatte er eine lockere Beziehung aufgebaut um dort Schäpel zu kaufen. Von den Insulanern wurde der Steinlachs Schnäpel genannt. Fischer hatten ihm erzählt, wenn Fremde kämen und Fisch kaufen wollten, die Fischer aber nichts verkaufen wollten, aus welchen Gründen auch immer, dann antworteten sie die Frage was das für Fische seien mit „Schnäpel“. Die meisten Kunden verzichteten dann auf den Kauf. Wenn die Fischer aber verkaufen wollten, dann wurde aus dem Schnäpel Steinlachs.
Steinlachse gab es nach der Wende wieder genügend. Fischerei-vereine hatten sich um die Aufzucht gekümmert und die Fänge waren jetzt wieder zufriedenstellend.
Achim war mit dem Fahrrad unterwegs. Als er die Fischerhütte betrat stand der Fischer am Tisch auf dem ein Stück Bückling lag. Der Fischer stocherte mit einem Messer in seinen Zähnen herum.