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Textrezeptionsfaktoren bzw. perzeptive und kognitive Operationen der Betrachter:

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 Gestalt- und Kohärenzbildung

 Bildqualität

 Sehprozess/Sichtbarkeit

Aus der Auflistung wird ersichtlich, dass „Bildexterna“ (wie „Gebrauchssituation, Verwendungszweck, sprachlicher Kotext“) die „Bildinterna“ (d.h. die „Gestaltungsparameter“) bestimmen (Stöckl 2004: 383). Auf Basis der genannten KategorienKategorie beschreibt Stöckl die prototypischen Merkmale bimodaler Texte in der Presse (hier Foto und KarikaturKarikatur) folgendermaßen (für Details zu den einzelnen Bildmerkmalen siehe Stöckl 2004):

Tab. 7:

Typologisierungsmerkmale von Pressebildern (Quelle: Stöckl 2004: 138–141; eigene DarstellungBildsorte )

Bei Stöckl handelt es sich, wie bereits einleitend erwähnt, um BildsortenBildsorte-Prototypen. Der von ihm angenommene Prototyp für ein ZeitungsbildZeitungsbild ist ein Pressefoto. In den Tageszeitungen sind jedoch auch z.B. Infografiken zu finden. Submuster, Überlappungen bzw. Mischungen mit andern Bildsorten sind möglich (z.B. mit dem fachlichen Bild) (vgl. Stöckl 2004: 145). Bilder und Bildsorten sind sprachgebunden bzw. -determiniert, was daran erkennbar ist, dass vor allem Kriterien wie die „Stellung des Bildes in einem bimodalen Gesamttext“ und damit die „gesamttextuell bestimmte Funktionalität des Bildes“ bzw. die „Aspekte der Kopplung von Sprache und Bild“ entscheidend für die Typologisierung eines Bildes sind. Bildsorten entwicklen sich also in Zusammenhang mit ihren relevanten Textsorten (Stöckl 2004: 145). Überhaupt ist die Bebilderung von Artikeln bis zu einem gewissen Grad abhängig von der jeweiligen Textsorte. Leitartikel und KommentareKommentar weisen abgesehen von Porträtfotos der RedakteurInnen in der Regel keine Bilder auf (vgl. Stegu 2000: 311). Außerdem lassen die unterschiedlichen Presserubriken Unterschiede in der Bebilderung erkennen, was an der „Direktheit“ der behandelten Themen liegt:

Chronik und Sport haben den größten Grad an Direktheit, in etwas anderer Weise auch Kultur – im Falle von Abbildungen besprochener Kunstwerke oder von Szeneausschnitten. Am Wenigsten lassen sich wirtschaftliche Vorgänge durch Fotos ‚zeigen‘, und viele Zeitungen verzichten auch auf ihren Wirtschaftsseiten darauf, was durch den verstärkten Einsatz von Grafiken etc. bis zu einem gewissen Grad ausgeglichen wird.“ (Stegu 2000: 311)

Doch Stegu (2000: 311) stellt auch für den Wirtschaftsteil einen „Layout-Imperativ ‚Artikel + Foto(s)‘“ fest, der sich dadurch manifestieren kann, „dass es vorgezogen wird, Fotos mit oft sehr weit hergeholtem Bezug einzubinden, als die Seiten fotofrei zu belassen (vgl. Stegu 1998)“.Sprache-Bild-Bezüge

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