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3.2.4 Funktionen von ZeitungsbildernZeitungsbild

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Nach der Beschreibung von Bildern im Allgemeinen und der Sprache-Bild-BezügeSprache-Bild-Bezüge im Speziellen gilt es abschließend noch einen Blick auf die Funktionen von ZeitungsbildernZeitungsbild zu werfen. Zu Beginn des Abschnittes wurde bereits erwähnt, dass manche QualitätszeitungenQualitätszeitung Bilder nur sehr zögernd einsetzen und damit die Verwendung von Bildern in der Presse kritisch hinterfragen. Wozu dienen Bilder in Printmedien? Worin liegt ihr informativer Mehrwert oder auch ihr Nutzen für die Zeitungsmacher? Stöckl zufolge (2004: 385) können Bilder in Bezug auf den Gesamttext unterschiedliche Funktionen haben:

„So ersetzen Bilder sprachliche Textteile völlig oder teilweise, heben Teile der Textstruktur hervor oder fassen Teile des verbalen Textes symbolisierend zusammen und perspektivieren Textaussagen oder laden sie konnotativ auf.“

In der Forschungsliteratur werden ZeitungsbildernZeitungsbild außerdem folgende Funktionen zugeschrieben:

 veranschaulichende Funktion: vor allem hinsichtlich schwer verständlicher Inhalte (vgl. Straßner 2002: 20);

 informierende bzw. beweisende Funktion: aufgrund der den Fotos zugedachten Authentizität – auch wenn sie grundsätzlich fälschbar sind (vgl. Stegu 2000: 313);

„Die Informativität von Bildern kann in ihrem massenmedialen stereotypisierenden Gebrauch abnehmen, da Bilder hier schablonenartig und hochgradig erwartbar verwendet und so zu redundanten Platzhaltern im Layout degradiert werden.“ (Stöckl 2004: 382)

 Aufmerksamkeit erregende Funktion (vgl. Stegu 2000: 313): Bieten optischer Anreize (vgl. Straßner 2002: 24), „Schlagzeilen-Funktion“ von Bildern (vgl. Stegu 2002: 24);

 unterhaltende Funktion: „Befriedigung einer gewissen Neugier, Sensationslust“ (Stegu 2000: 313), hier hinzu zu zählen ist wohl auch die Personalisierung durch Bilder (vgl. Straßner 2000: 24): Die Abbildung von Personen vor allem in der Boulevardpresse nutzt „ein tief in uns verwurzeltes prinzipielles ‚Interesse an anderen Menschen‘ [aus] (das entwicklungsgeschichtlich zweifellos älter ist als das Interesse an abstrakten Zusammenhängen)“ (Stegu 2002: 24);

 Identifizierungsfunktion bzw. Empathiefunktion: ebenfalls durch das Abbilden von Personen1;

 Weltanschauungen stabilisierende Funktion: Werte, Symbole, Mythen (vgl. Stegu 2000: 313–315);

 Emotionalisierungsfunktion: durch besonders emotionale, ausdrucksstarke Bilder2;

 aussageintensivierende und einstellungsmarkierende Funktion: durch die Expressivität der Bilder (vgl. Stöckl 2004: 198);

 gestalterische oder dekorative Funktion: Auflockerung bzw. Gliederung des Layouts; Illustration (vgl. Stegu 2000: 313; Straßner 2002: 20).

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