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XXI.

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77. Ich sehe nicht ein, warum ich es nicht wagen sollte euch meine Gedanken über den Tod vorzutragen, wovon ich eine um so bessere Einsicht zu haben meine, je näher ich demselben stehe. Ich bin der Ansicht, daß euere Väter 214, Publius Scipio, und du, Gajus Lälius, Männer, die das größte Ansehen besaßen und mir höchst befreundet waren, leben, und zwar ein Leben, das allein den Namen »Leben« verdient. Denn so lange wir in diese Schranken des Körpers eingeschlossen sind, verrichten wir ein gewisses Amt des unvermeidlichen Verhängnisses. Der himmlische Geist ist nämlich aus seiner so erhabenen Heimat herabgedrückt und gleichsam herabgesenkt auf die Erde, einen seinem göttlichen und ewigen Wesen unangemessenen Ort. Aber ich glaube, die unsterblichen Götter haben die Seelen in die menschlichen Körper eingepflanzt, damit es Wesen gebe, welche die Erde in Obhut nehmen und welche, die Ordnung der Himmelskörper betrachtend, dieselbe in Maßhaltung und Gleichmäßigkeit ihres Lebens nachahmen 215.

Und zu diesem Glauben hat mich nicht allein das Nachdenken und die wissenschaftliche Untersuchung angetrieben, sondern auch die Berühmtheit und das Ansehen der größten Philosophen. 78. Ich hörte, Pythagoras 216 und die Pythagoreer – ich möchte sie unsere Landsleute nennen, da sie ehemals Italische Philosophen genannt wurden – hätten niemals gezweifelt, daß wir Seelen hätten, die aus der göttlichen Weltseele entnommen 217 seien. Es wurde mir außerdem gezeigt 218, was Sokrates am letzten Tage seines Lebens über die Unsterblichkeit der Seele gesprochen hatte, er, der durch Ausspruch des Apollo 219

Σοφὸς Σοφοκλη̃ς, σοφώτερος δ' Ευριπίδης,

’Ανδρω̃ν δὲ πάντων Σωκράτης σοφώτατος.

Gesammelte Werke von Cicero

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