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»Gehörnter Hamster!« Mit Triumph in der Stimme legte Harold eine Monsterkarte auf den Stapel.

Milton runzelte die Stirn. Er betrachtete seine zwei restlichen Karten und zog eine heraus. »Schlange des Donners! Mit Appetit auf Hamster, mjam, mjam. Du bist dran, Lionel.«

Lionel befingerte jede seiner Karten, machte eine dramatische Pause und präsentierte schließlich seine Wahl. »Heraudius, Bischof der Qual. Ihr könnt einpacken!«

»Darauf habe ich gewartet«, entgegnete Harold. »Genau darauf!« Er legte seine Karte auf den Tisch. Sie zeigte einen Holzbock, auf dem ein gefesselter Mann mit schmerzverzerrtem Gesicht saß. »Spanischer Esel! Pech für deinen Bischof!«

»Och nein«, jammerte Lionel. »Die einzige Karte, die mich noch zerstören könnte.«

»Pech gehabt. Der Master of Monster heißt diesmal Harold!«

»Moment«, meldete sich Milton. »Nicht so voreilig.« Er legte seine letzte Karte auf den Stapel. »Gnostische Kettensäge. Aus spanischem Esel wird spanisches Kleinholz!«

»Das kann doch nicht wahr sein«, meinte Harold. »Wo hast du die denn her? Ich habe bisher nur von der Säge gelesen. Das neue Deck kommt doch erst in der kommenden Woche heraus.«

»Nicht wenn man besondere Beziehungen hat.«

»Du hast 80 Dollar im Internet für die Edition mit den Sonderkarten gezahlt?« Lionel schüttelte den Kopf.

»Eine Investition, die sich offenbar gelohnt hat«, sagte Milton.

Er griff sich den Stapel und blätterte die Karten durch. »Spanischer Esel. Was für ein hübscher Name für ein Folterinstrument.« Das Bild auf der Karte zeigte einen Mann, der mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht auf der Kante eines Holzbalkens saß. Seine Hände waren hinter dem Rücken, die Füße unter der Holzkonstruktion gefesselt. »Ob es tatsächlich so schmerzhaft ist, auf solch einem Holzbock zu sitzen?«

»Du kannst es ja mal versuchen«, meinte Harold. »Ich kann gut darauf verzichten. Die Jungs im Mittelalter haben sich eine ganze Reihe von Sauereien ausgedacht, um ihre Gefangenen zum Reden zu bringen.«

»Oder einfach nur zu bestrafen«, meinte Lionel. »Wer einmal auf so einem Ding saß, hat im nächsten Jahr bestimmt seinen Zehnt an den Lehnsherrn gezahlt.«

»Wenn du denkst, die Torturen seien auf das dunkle Zeitalter beschränkt, hast du dich geirrt. Auch wir Amerikaner sind ganz groß darin. Frag mal einen Araber, was er von Waterboarding hält«, warf Milton ein.

»Jede Zeit hat ihre Methoden. Und jede Kultur, wenn wir in diesem Zusammenhang von Kultur sprechen wollen. Chinesen quälen ihre Opfer zum Beispiel mit Zwangsernährung. Und dabei gibt es kein Schweinefleisch süß-sauer und auch keinen Reiswein«, sagte Harold.

»Gab es im Mittelalter auch schon«, warf Lionel ein. »Hieß damals Schwedentrunk, buähhh!«

»Oder nimm die chinesische Wasserfolter«, meinte Harold. »Jeder Tropfen führt einen näher an den Wahnsinn.«

»Das erklärt vieles! Bist du schon mal in China gewesen, Milton?«, lachte Lionel.

Milton zog gequält die Mundwinkel nach oben. Harold lachte laut und meinte dann: »Aber ich bleibe dabei: Im Mittelalter war es besonders grausam. Ich war mal in San Francisco. Unten am Pier gibt es ein Horrorkabinett mit nachgestellten Folterszenen. Das war echt gruselig. Dort zeigten sie auch eine Szene mit dem Spanischen Esel. Der Typ darauf sah nicht glücklich aus.« Er schielte und verzog das Gesicht.

»Man müsste mal jemanden für eine Stunde darauf setzen«, meinte Lionel. Der könnte uns dann sagen, ob er seine Hämorrhoiden noch spürt. Wie wäre es mit dir Milton? Du willst doch immer alles ganz genau wissen.«

Milton antwortete nicht.

Harold blickte ihn an. »Alter Junge, jetzt guck doch nicht so schockiert. War doch nur ein Spaß. Du brauchst keine Angst zu haben um deinen mageren Arsch!«

Irgendwie hatte Harold Miltons Gesichtsausdruck völlig falsch interpretiert. Doch wie sollte er das ahnen?

Punished

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