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An seidenen Fäden
ОглавлениеIch verzichtete darauf, diese Seite, die Beatrice in den nächsten zwei Stunden schrieb, zu lesen. Auch später war jener spezielle Text für mich immer tabu. Bea wusste dies sicher zu schätzen.
Natürlich war diese Manipulation in Ingos Leben in gewisser Weise verwerflich. Doch in meinen Augen hatte er es verdient. Indem Beatrice für ihn die Verantwortung übernommen hatte, ihn versorgt und toleriert hatte, war sie mehr und mehr zu seiner Marionette geworden. Sie hatte nur noch das getan, was er wollte und stellte ihre eigenen Belange vollkommen zurück. Ich wollte nicht wissen, wie oft sie sich für ihn bei den Nachbarn entschuldigt hatte. Ich wollte auch nicht wissen, wie oft sie für ihn sein Erbrochenes oder andere Exkremente aufgewischt hatte. Sie brachte das Geld nach Hause. Sie kaufte ein. Sie wahrte das kleine bisschen Normalität in seinem Leben, das geblieben war und opferte sich vollkommen dafür auf.
Beatrice hatte auch Bedürfnisse. Es war nur recht und billig, wenn wir mit Ingos Büchlein dem Schicksal trotzten. Heute Nacht würde Ingo nüchtern sein. Heute Nacht würde er sich an seine Liebe erinnern. Mit der Macht der Feder – beziehungsweise des Bleistifts – würde Ingo gezwungen sein, seinen Mann zu stehen. Im wahrsten Sinne des Wortes.
Nun war es Mitternacht und ich saß in meinem Wohnzimmer, betrachtete den Himmel. Die Wolken hatten ihre Schleusen geschlossen und gaben hin und wieder den Mond frei. Verloren im Schattenspiel des Firmaments bemerkte ich nicht, dass ich nicht mehr allein war.
„Interessante Gedankengänge sind das, die du da hast“, sagte eine Stimme hinter mir. Erschrocken fuhr ich herum. Im Halbdunkel des Türrahmens stand ein Mann. Schwarzer Anzug, schwarzes Hemd, weiße Fliege. Er kam mit leeren Händen. „Unbewaffnet“, kommentierte ich, sorgsam darauf bedacht, nicht nervös oder gar ängstlich zu klingen. „Wie beruhigend.“
„Du stehst nicht auf meiner Liste.“ Der Mann glitt zu mir herüber, legte in einer vertraulichen Geste einen Arm auf meine Schulter und gab mir Gelegenheit, sein Antlitz zu studieren. Es zeigte sich knöchern, doch nicht alt; lächelnd, aber nicht herzlich. Er schaute mich nicht an, als er wieder sprach. Die vereinzelten Fußgänger unten auf der Straße schienen sein Interesse zu wecken. „Dein Buch liegt nicht in meinem Regal. Wie hast du das angestellt?“
„Ich habe keinen Schimmer.“ Nun, ich hatte eine vage Ahnung, wo mein Buch sein könnte. Doch meine Vermutungen diesbezüglich wollte ich mit diesem Herrn nicht teilen. Schließlich lag es nicht in meinem Interesse, schlafende Hunde zu wecken. Außerdem bedeutete „glauben“ nicht das gleiche wie „wissen“.
„Wenn ich im Keller suchen würde“, hob mein Gast an, „zwischen den Romanen …“
„Ich weiß nicht, wovon du sprichst“, sagte ich ein wenig zu hastig.
„Natürlich nicht. Leben. Tod. Das sind Themen, die an dir vollkommen vorbeigehen. Nicht wahr?“ Seine Stimme war nicht bedrohlich. Das brauchte sie auch nicht zu sein.
Mir brach der Schweiß aus. Wann hatte ich damit begonnen, mit den Händen zu ringen? Ich ließ sie sinken. „Worauf willst du hinaus?“
„Schriftsteller.“
„Was ist mit ihnen?“
„Mit Schriftstellern kennst du dich aus. Nicht wahr? Ich möchte dich etwas fragen: Glaubst du, dass Schriftsteller so etwas wie Götter sind?“ Er machte eine rhetorische Pause. „Immerhin erschaffen sie ganze Welten. Und sie schaffen Leben. Es ist für mich faszinierend. Wusstest du, dass ich diese kleinen, erfundenen Leben spüren kann? Es ist wie so ein Kribbeln unter der Haut. Juckt manchmal.“
Ich ertappte mich dabei, dass ich mich unwillkürlich am Arm kratzte. Der Buchhalter sprach unbeirrt weiter. „Schriftsteller sind für mich keine Götter. Sie sind in meinen Augen Betrüger. Sie spenden Leben, das sie nicht haben. Ihre Protagonisten erwachen aus dem Nichts, ohne dass sie in das Nichts zurückkehren. Haben ohne Soll.
Aber das ist nicht alles. Nein. Damit ist es nicht genug. Ein Schriftsteller verlängert ebenso das Leben seiner Leser. Er erfüllt ihre Geister mit Erfahrungen und Erinnerungen, die nicht ihre eigenen sind. Früher war das anders. Es gab bei weitem nicht so viele Geschichten. Keine Bücher. Kein Theater. Keine Filme. Lange ist das her. Die einfachen Leute mussten selbst erleben oder sich die wenigen, immer gleichen Geschichten erzählen. Einfache Zeiten waren das.
Heute ist das anders. Die Geschichten geben zu viel. Die Köpfe werden regelrecht überschwemmt mit dem Leben anderer.“ Er seufzte tief. „Das ist das, was man in diesen Tagen als Kultur bezeichnet. Sie lebt fort, lange nachdem ich die persönlichen kleinen Rechnungen der Leser ausgeglichen habe.
Nun … Alles in allem ist das natürlich kein Problem. Ich bleibe als letzte Gewissheit. Würdest du mir zustimmen, dass sich daran auch in Zukunft nichts ändern sollte?“
Ich antwortete nicht. Was hätte ich auch sagen sollen? Jede Aussage wäre falsch.
„Wo kämen wir hin, wenn wir dem Schicksal ein Schnippchen schlagen würden? Ich meine: Wenn Schriftsteller sich nicht nur an fiktiven Leben vergreifen und die Bilanz verfälschen – wo würde das hinführen? … Es liegt nicht an mir. Ich bin doch kein Unmensch.“ Er lachte. „Oh! Eigentlich bin ich das schon. Aber das tut nichts zur Sache. Was ich sagen will: Wenn deine Bea mir Tage stiehlt, dann werde ich sie mir an anderer Stelle wiederholen. Verstehst du mich? Es ist mir dann egal, wo dein Buch steht. Ich werde es finden.“
Seit mein Besucher das Zimmer betreten hatte, hatte sich etwas verändert. Erst jetzt fiel mir auf, was es war. Das Wispern war verstummt.
„Deine Freunde haben viel Macht“, sagte der dunkle Mann ruhig. „Doch ich muss sie nicht fürchten. Sie dürfen nur nicht vergessen, dass ich es war, der Beatrice das Buch Ingos gegeben hat.“ Langsam hob er die Hand, griff nach meinem Hals. Doch er strich nur sanft über die ungeschützte Haut. Trotzdem wagte ich es nicht, mich zu bewegen. Ich spürte einen langen Fingernagel, einer Klinge gleichend, über meine Kehle gleiten.
Das Wispern kehrte zurück, schwoll zu einem Tosen an. Protest und Empörung klang darin mit.
Der Mann legte den Kopf schief, lauschte dem beinahe unverständlichen Kauderwelsch aus geschrienen Worten. Dann ließ er von mir ab und schritt zurück zur Tür. Es wurde augenblicklich wieder still.
Bevor er sich zum Gehen wandte, drehte er sich nochmals um. „Wisst ihr noch“, fragte er in den Raum hinein, „was er ist? Wisst ihr noch, was er einst war? Ist ihm selbst noch bewusst, woher er kommt? Oder hat er seine eigene Vergangenheit – seinen Ursprung – vergessen?“
In diesem Augenblick wusste ich nicht, wovor ich mehr Angst haben sollte: Vor dieser Person oder vor der Tatsache, dass ich keine Ahnung hatte, wovon sie gerade redete.
Er fuhr zu mir herum. „Am Ende der Rechnung wird null herauskommen. Das weißt du. Ich habe dich gewarnt. Dein Pakt mit den Büchern wird dich nicht davor bewahren. Das Leben, das du aus ihnen herausgelesen bekommst, ist nicht dein eigenes. Geliehenes muss man zurückgeben. Diesbezüglich kann man mit mir nicht feilschen. Um es mit deinen Worten zu sagen: Ich werde es dir zu Buche schlagen.“ Mit diesen Worten verließ er endgültig den Raum.
„Was ich einst war?“, fragte ich. „Was meint er damit?“ Doch meine sonst so geschwätzigen Mitstreiter hatten mir gegenüber die Sprache verloren.
Der Ohrensessel fühlte sich gut an. Er gab mir ein Gefühl von Geborgenheit und Vertrautheit. Ich hatte beschlossen, hier unten auf den neuen Tag zu warten. Auf meinem Schoß lag aufgeschlagen ‚De mundi sensibilis atque intelligibilis forma et principiis‘. Doch ich konnte mich auf die ‚Abhandlung über die Erscheinung der Dinge‘ von Immanuel Kant nicht so recht konzentrieren.
Als Beatrice zum ersten Mal in mein Antiquariat kam, hatte ich mich der Erwartung hingegeben, dass dies alles ein großer Spaß werden würde. Meine Bea bei der Hand nehmend, wollte ich das Buchland bereisen und sie dazu bringen, wieder die Bücher zu lieben. Ich wollte ihr das Schreiben ermöglichen, damit sie das Ungeschriebene endlich verfassen konnte. Es wäre so einfach gewesen.
Jetzt saß ich hier und dachte darüber nach, wie viel Fiktion und wie viel Realität mich umgab. Ich konnte diesbezüglich keine klaren Grenzen mehr ziehen.
Es war anmaßend von mir gewesen, die anderen steuern zu wollen. Die unangenehme Wahrheit war, dass ich längst selbst an unsichtbaren Strippen hing. Dass ich in die Verlegenheit kommen würde, mich selbst in Frage zu stellen, wäre mir nie in den Sinn gekommen. Trotzdem stellte ich mir gerade diese existenzielle Frage. Was bin ich? Denn Teile meiner Vergangenheit, die ich bislang nie vermisst hatte, lagen tatsächlich in einem unbestimmbaren Nebel.
„Was bin ich?“, flüsterte ich mit wachsender Verzweiflung in die Nacht. „Was bin ich?“
„Der Auktoral“, bekam ich die vielstimmige Antwort.
Zögerlich wurde es hell. Meine trübsinnigen Gedanken machten dem Licht des neuen Tages Platz. Ich freute mich auf das Läuten der Türglocke. Es würde mir Beatrice ankündigen. Ich brauchte dringend ein kleines Erfolgserlebnis. Beatrice würde es mir gewiss schenken.
Und genau so war es auch.
Beatrice schloss die Tür auf, lief mir lachend entgegen und als ich aufstand, um sie zu begrüßen, fiel sie mir um den Hals. Ihre Augen leuchteten glückselig und auch der ganze Rest ihres Körpers schien in einer unsichtbaren Aura zu strahlen. Beinahe hätte mich die Eifersucht auf Ingo befallen. Doch die Freude, dass Beatrice mit ihrem ersten Schreibversuch einen Triumph einfahren konnte, überwog.
Als ich Luft holte, um was zu sagen, legte sie mir ihren Zeigefinger auf den Mund. „Sie werden mich nicht danach fragen.“
Ich zog überrascht die Augenbrauen hoch und gab mich gespielt ahnungslos. „Wonach?“
„Ich sehe“, sagte sie, „dass wir uns verstehen.“ Tänzelnd trieb es sie zurück in den Laden. Sie legte die Lichtschalter um, schaltete die Kasse ein und summte dabei beschwingt vor sich hin. Dann zog sie die Kladde aus ihrer Tasche, winkte mir lässig damit zu. „Ich denke, dass ich Gefallen daran finde. Ich brauche Ihre Hilfe nicht. Wer konnte ahnen, dass das Schreiben so … inspirierend sein kann.“ Die nachfolgenden Tage schienen ihre Kreativität wirklich zu fördern. Beatrice trug die Kladde immer mit sich, radierte und schrieb darin herum, wann immer ihr etwas einfiel. Hin und wieder durfte ich mitlesen. Dabei registrierte ich zufrieden, dass sie handwerklich durchaus hochwertig formulierte. Der Inhalt erwies sich leider als äußerst profan. Doch der Zweck wurde erfüllt. Sie schrieb keine Story mit Dramaturgie, die einem Höhepunkt entgegentrieb. Vielmehr erschuf sie sich einen Traummann, der ihr jeden Wunsch von den Augen ablas, der den Haushalt schmiss und der vor allem nicht mehr trank.
Die aufgezwungene Veränderung in Ingos Leben beeinflusste natürlich auch Beatrice. Ihre Kleidung wurde farbenfroh, ihr Auftreten selbstbewusster. Allein ihr strahlendes Lächeln, das ich schon immer so sehr an ihr zu schätzen wusste, zog nun jeden in den Bann.
Dazu kam der Erfolg in meinem Laden. Die Geschäfte liefen hervorragend und viele meiner neu hinzu gewonnen Stammkunden wollten sich nur von dieser „tollen Mitarbeiterin“ bedienen lassen. Niemandem, der mein Buchgeschäft in diesen Tagen betrat, kam hinterher nochmals in den Sinn, Bücher im Internet zu bestellen, denn es war etwas Besonderes, Bücher in meinem Hause zu erwerben.
Das Buchland entfaltete beinahe seine ganze Magie. Es erfasste nicht nur den Laden. Nein. Das ganze Haus erstrahlte in neuem Glanze und auch die angrenzenden Fassaden reinigten sich wie durch Zauberhand von selbst. Dadurch, dass so viele Kunden den Weg wieder in unsere Straße fanden, hatten auch ein Bäcker und ein Metzger Interesse gefunden, hier eine Neueröffnung zu wagen. Es war abzusehen, dass wahrscheinlich andere Geschäfte bald folgen würden. Ich spielte mit dem Gedanken, auch Frank, den Friseur, in München anzurufen. Seine Nummer war bestimmt herauszufinden.
Die Ereignisse rissen mich mit, überholten mich und ließen mich schließlich atemlos zurück. Dennoch war ich glücklich in diesen Tagen und ich verschwendete auf das Sträflichste kaum einen Gedanken an das Damoklesschwert, das über uns hing.
Doch schließlich holte uns die Wirklichkeit ein. Es war an einem Abend Ende November. Beatrice sortierte die Regale neu, während ich die Tageseinnahmen der Kasse entnahm. „Was halten Sie davon, wenn wir uns morgen ein neues Thema für die Schaufensterdeko einfallen lassen?“, fragte ich. „Wir haben viel zu lange keinen richtigen Ausflug mehr in den Keller gemacht.“
„Ich war erst gestern unten, um das Sortiment aufzufüllen.“ Beatrice klang ungewohnt lustlos, beinahe trübsinnig.
„Ja, aber Sie waren doch bestimmt nur vorne. Ich möchte Sie einladen in ein paar Winkel und Nischen zu schauen, die Sie noch nicht kennen.“
„Einladen?“ Ihre Gedanken schwebten ganz eindeutig in anderen Gefilden. Doch plötzlich zog es sie zurück ins Hier und Jetzt. Sie hatte offensichtlich einen Entschluss gefasst. „Einladen!“ Sie drehte sich mir zu und versuchte ein gut gelauntes Gesicht zu machen. Aber ihre Augen verrieten sie. Etwas bereitete ihr Sorgen. „Möchten Sie mich morgen besuchen kommen?“
„Sie besuchen?“
„Ja. Wir … könnten was essen und uns unterhalten.“
Ich dachte unwillkürlich an Ingo und an den Eifer, mit dem Beatrice sein Leben gestaltete. „Störe ich denn nicht? Sie und Ihr Mann haben doch bestimmt Besseres vor. Alte Männer, wie ich, sind nicht besonders gesellig.“
„Nein, nein. Sie stören bestimmt nicht. Ich würde mich freuen.“
Einen dezenten Blumenstrauß in der Hand, stand ich am folgenden Abend vor Beas Wohnungstür. Ingo öffnete. Mit Mühe verbarg ich mein Erstaunen darüber, wie sehr sich dieser Mann verändert hatte. Äußerst gepflegt wirkte er. Die Ringe unter den Augen waren verschwunden, die Wangen nicht mehr hohl. Außerdem schien sich seine Gestalt gestrafft zu haben. Aufrecht und einen Hauch muskulöser, gehüllt in eine leichte Wolke aus Rasierwasser, hätte er für eine griechische Götterstatue Modell stehen können. „Willkommen, Herr Plana“, sagte er galant, trat einladend zur Seite. Mit einer fließenden Bewegung griff er mir dabei in den Kragen und half mir aus dem Mantel. Meinen Stock nahm er auch und brachte beides zum Garderobenhaken. Dann hakte er sich meinen Arm unter und führte mich ins kleine Wohnzimmer. „Sind Sie gut durch den Verkehr gekommen?“
Ich nickte stumm.
„Wie schön. Beatrice ist noch nicht ganz fertig. Sie ist im Bad. Setzen Sie sich doch. Ich gehe noch eben in die Küche, den Aperitif vorbereiten. Mit der Vorspeise bin ich auch noch nicht ganz fertig. Sie entschuldigen mich?“ Alle diese Sätze kamen wohl formuliert und überaus akzentuiert aus ihm herausgesprudelt. Doch ihnen haftete etwas Unbestimmbares, etwas Falsches an. Es klang wie der Vortrag eines Laienschauspielers. Da stand ein kultivierter Mann, attraktiv und gebildet. Aber da stand vermutlich nicht Ingo.
Die Badezimmertür öffnete sich und Beatrice betrat die Bühne. Nervös reichte sie mir die Hand zum Gruße, doch ich erlaubte es mir, sie an mich heranzuziehen und eine Umarmung anzudeuten.
„Schön ist es hier geworden“, sagte ich. Tatsächlich hatte sich in der Wohnung einiges gewandelt. Vor allem war alles sehr sauber. Sauber war eigentlich gar kein Ausdruck. Der Raum schien zu glänzen. Auf den polierten Möbeln standen überall Kerzen. Im frisch gewachsten Laminat konnte man beinahe ein Spiegelbild erahnen. Bilder schmückten die Wände. Von der Decke hingen orientalische Dekotücher, die in den Zimmerecken herunterflossen. Ich schnupperte. „Räucherstäbchen?“
Beatrice lächelte verlegen. „Ein Themenabend.“
„Oh“, machte ich. Mein Blick fiel auf Ingo, der in der Küchenzeile zwei Cocktails anmischte.
„1.5cl Karamelsirup, 2cl Maracujasirup, Orangensaft, Mangalore, etwas Mandelsirup und Amarula“, dozierte er, „Arabian Nights.“
„Alkohol?“
„Keine Bange, nicht für mich. Aber ein kleiner Muntermacher für meine Bea und unseren Gast, das kann nicht schaden.“
Meine Bea. Ein unangenehmes Gefühl erfasste mich und schnürte mir die Kehle zu. Alter Mann, schalt ich mich selbst, Beatrice gehört dir nicht. Misstrauisch nahm ich das Getränk entgegen und prostete Beatrice damit zu.
„Hmm“, machte Beatrice, „lecker.“
Das stimmte. Trotzdem stellte ich das Glas rasch ab. Meine Aufmerksamkeit richtete sich unweigerlich wieder auf Ingo, der einen Teller mit Fladenbrot auf den Tisch vor uns stellte. Dazu platzierte er eine kleine Schüssel mit … mit …
„Was – äh – ist das?“
Ingo verschränkte die Arme hinter dem Rücken, beugte sich leicht vor und begann einen Vortrag: „Babaganoush. Eine Vorspeise. Sie brauchen eine Aubergine, anderthalb Esslöffel Sesampaste, etwas Zitronensaft, bestes Olivenöl, frischen Knoblauch, viel Salz und Pfeffer aus der Mühle. Das Ganze begraben unter Petersilie und einigen gehackten Oliven.“
„Mir war nicht bekannt, dass Sie solch ein passionierter Koch sind“, erwiderte ich höflich. Doch Ingo antwortete nicht. Er verharrte nur in seiner Pose und lächelte vor sich hin. Dieser merkwürdige Augenblick zog sich etwas in die Länge. Von einem Augenblick konnte man schon bald nicht mehr reden. Eine peinliche Lücke entstand, die ich mit einem Scherz zu überbrücken versuchte. „Beatrice? Braucht Ihr Mann neue Batterien?“
Erst jetzt fiel mir auf, dass Beatrice ein kleines Handtäschchen mit sich trug. Sie kramte eilig darin herum und zog die Kladde daraus hervor. „Entschuldigung“, murmelte sie, zog sich zwei Schritte zurück, radierte und schrieb eifrig darin herum.
Ingo setzte sich wieder in Bewegung. „Gegrilltes Hähnchen mit Kichererbsensalat“, sagte er mit monotoner Stimme und trottete zurück in die Küchenzeile. Die zuvor an den Tag gelegte Anmut war von ihm abgefallen.
„Verdammt“, entfuhr es mir, „Beatrice, was passiert hier?“
„Wir sollten zuerst das Essen genießen“, schlug Beatrice vor. „Ingo hat sich mit den ganzen Gängen viel Arbeit gemacht.“
„Wie viele?“
„Was?“
„Wie viele Gänge hat Ihr Mann zubereitet?“
Beatrice setzte sich an den Tisch und bedeutete mir, dass ich den Platz neben ihr nehmen sollte. So konnten wir beide Ingo beim Hantieren zusehen.
„Zehn.“
„Zehn Gänge?“
„Magische Orientalische Küche. Das ganze erste Kapitel.“
„Sie haben ein Kochbuch abgeschrieben?“
Beatrice nahm sich ein Stück Brot, ignorierte aber das Babaganoush. „Ich musste ziemlich klein schreiben“, erklärte sie kauend. „Aber mit spitzer Mine und ruhiger Hand hat alles auf drei Seiten gepasst. Wenn wir gegessen haben, werde ich die Rezepte wieder ausradieren.“
Ich hatte noch keinen Bissen im Mund und hatte schon allerhand zu verdauen.
Wir aßen im Großen und Ganzen schweigend und hingen unseren Gedanken nach. In welchen Sphären sich Bea dabei bewegte, vermochte ich nicht zu sagen. Allerdings machte sie dabei keinen glücklichen Eindruck. Mir dämmerte bereits, warum.
Ingo hantierte zwischen Herd und Backofen, Kühlschrank und Arbeitsfläche. Mit jedem Arbeitsschritt zeigte er die Effizienz, aber auch die Seelenlosigkeit, eines Roboters.
„Schmeckt es?“ Beatrice’ Stimme ließ mich erschrocken zusammenfahren.
„Wie? Oh … Ja, es ist … interessant“, sagte ich. Doch ich legte Messer und Gabel am Tellerrand ab, wischte mir mit der Serviette den Mund ab. „Ich denke, es ist genug. Wir sollten einen Verdauungsspaziergang machen.“
Mit schweren Gliedern mühte ich mich, aufzustehen. Beatrice sah mich mitfühlend an. „Bevor wir runtergehen, sollten Sie vielleicht noch etwas Literatur zu sich nehmen.“ Was für eine Wortwahl! Aber sie hatte nicht ganz Unrecht. Meine Schmerzen verboten mir das Treppenhaus.
„Möchten Sie mir etwas vorlesen?“
„Ich habe eine bessere Idee“, erklärte Beatrice. Sie legte dabei die Begeisterung eines Kindes an den Tag, das den Lehrer mit einer besonderen Fleißaufgabe beeindrucken möchte. „Neuerdings ist Ingo ein virtuoser Vorleser. Oooder er wird es in wenigen Minuten sein.“
Schon zückte sie den Stift, schlug die Kladde auf und schrieb.
„Beatrice“, sagte ich, „bitte … Das ist nicht richtig.“
„Nicht richtig? Wenn ich die richtigen Worte finde, dann wird er es richtig machen. Gestern habe ich ihn singen lassen. Wussten Sie, dass er das hohe C schafft, wenn ich es ihm andichte? Er kann nähen. Er kann tanzen. Er kann sportlich mit jedem Leistungssportler mithalten.“
„Tanzen?“
„Tanzen. Ja. Wir haben hier gestern Abend einen Tango aufs Parkett gelegt. Er führt wunderbar. Ich brauchte fast gar nichts zu tun. Ich schwebte.“
Ich musste die Worte auf mich wirken lassen. „Hat es Spaß gemacht?“, fragte ich schließlich. Sie antwortete nicht gleich. „Natürlich“, sagte sie schließlich halbherzig.
„Warum sitze ich dann hier?“
„Weil wir uns zu dritt einen gemütlichen Abend machen wollen.“
Ich deutete mit dem Daumen auf Ingo, der gerade zum wiederholten Male den Abwasch erledigte. Sein Gesicht war weder angestrengt oder emotional in irgendeiner Weise beschäftigt. „Glauben Sie, dass es für ihn gemütlich ist?“
Beatrice biss sich auf die Unterlippe. Dann beschloss sie, mit einer Gegenfrage zu kontern. „Warum möchten Sie nicht, dass Ingo vorliest?“
„Ich bin mir sicher, dass er es kann, wenn Sie es ihm in sein Buch reinschreiben. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass er die Worte dabei schmecken kann.“
„Schmecken?“
„Erinnern Sie sich noch an unser Einstellungsgespräch?“
„Natürlich.“
„Eine Geschichte entfaltet erst ihre Macht, wenn sie beseelt gelesen wird. Seele. Ein wunderbarer Begriff für das Geheimnis des Lebens. Wie soll etwas Seelenloses einem toten Ding aus Papier Leben einhauchen?“
Beatrice protestierte: „Ingo lebt doch!“
„Sein Herz schlägt. Sein Atem geht. Bis zu einem gewissen Grade denkt er vermutlich auch. Aber, liebe Bea, zu leben – dazu gehört mehr. Egal, was sie bislang in dieses Büchlein hineingeschrieben haben: Mit Leben oder gar mit Seele hat es nichts zu tun.“ Ich trank einen Schluck, suchte dann ihren Blick. „Das wissen Sie. Sonst hätten Sie mich heute Abend nicht hierher eingeladen. Sie wissen, dass mit Ingo etwas nicht stimmt. Er ist vermutlich genau so, wie Sie ihn immer haben wollten. Und doch ist nichts mehr von dem übrig, was Sie an ihm liebten. Ist es nicht so?“
Ingo räumte unablässig die Küche auf. Wenn er unsere Worte hörte, dann reagierte er nicht darauf. Deutlicher hätte seine Teilnahmslosigkeit nicht bewiesen werden können. „Wissen Sie, was ein Golem ist? Einer jüdischen Legende nach, hat man einer Tonfigur einen beschriebenen Zettel in den Mund gelegt, um ihn zum Leben zu erwecken. Ingo erinnert mich an dieses mittelalterliche Gegenstück eines Roboters. Auch Sie haben ihm Worte in den Kopf gesteckt.“
„Was“, flüsterte Beatrice, „… was mache ich dabei falsch?“
„Ich … bin kein Experte in Bezug auf Lebensbücher.“ Ich hüstelte. „Aber ich kann mir vorstellen, dass Sie einen der kapitalsten Fehler der Schriftstellerei begehen.“
„Der da wäre?“
„Sie werden dem Charakter des Protagonisten nicht gerecht.“ Ich lehnte mich zurück, schlug die Beine übereinander und rieb mir die Stirn. „Ein Roman kann der großartigsten Idee folgen, doch wenn die Darsteller zu Abziehbildern werden, taugt schlussendlich kein einziger Satz. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für tägliche Abläufe werden Sie in keinem erzählenden Buch finden. Ein Protagonist braucht Platz, um sich zwischen den Zeilen zu entwickeln. Der Leser braucht Freiräume, die er mit Assoziationen und eigenen Empfindungen füllen kann.“
„Der Leser? Ich habe einen Leser?“ Beatrice war ehrlich erstaunt.
Ich zuckte mit den Schultern. „Sollen wir es Schicksal nennen?“
„Das Schicksal liest Lebensbücher? Und der Tod führt darüber Buch?“ Ihre Fragen waren ein Appell an die Logik und an den gesunden Menschenverstand. Mit beidem kam sie aber hier nicht weiter.
„Ich habe diese Welt nicht erschaffen. Die Dinge sind für uns, wie sie sind. Ob tatsächlich das personifizierte Schicksal liest, weiß ich nicht. Fakt ist, dass Ingo zwar macht, was Sie wollen, das Ergebnis für Sie dennoch nicht erfüllend ist.“
Beatrice dachte nach. Schließlich sagte sie: „Gut, lassen wir die Frage nach dem Leser unberücksichtigt. Ich muss das Schreiben lernen … das versuchen Sie mir doch gerade zu sagen. Ich brauche Handwerk?“
„Ein wenig. Was Sie viel mehr brauchen, das wäre ein Kuss. Ich denke, dass ich Sie mit Kalliope bekannt machen sollte.“
„Im Buchland?“
„Genau dort.“
Während Ingo das Geschirr wegräumte, die Tischdecke in die Wäsche brachte, den Tisch abwischte und nebenbei vermutlich im Nebenzimmer bügelte, strickte und ihre Lohnsteuererklärung vorbereitete, trug Beatrice „Alice im Wunderland“ vor. Wie immer ließ mich die Story ratlos zurück. Ich mochte dieses Buch nicht. Es ist Weltliteratur, deren Zugang mir auf ewig verschlossen bleiben würde. Trotzdem erfrischte mich Beatrice’ Stimme und nach nur einigen Seiten fühlte ich mich stark genug, den Weg ins Parterre anzutreten. „Sollen wir den Verdauungsspaziergang nicht ausfallen lassen? Ich bin mir sicher, dass uns Kalliope auch schon heute empfangen wird.“
Und so fuhren wir schon kurze Zeit später mit meinem Auto zurück zum Antiquariat, gingen die Treppe in den Keller hinunter und rüsteten uns am Spind mit Faden und Lampen aus.
Unsere Handgriffe waren geübt. Ich kam mir vor, wie ein Feuerwehrmann, der vor seinem Einsatz schweigend seine Werkzeuge anlegt.
Schon schritten wir in das düstere Labyrinth aus Buchregalen. Als wir bereits einige hundert Meter gewandert waren, fragte Beatrice: „Wer ist eigentlich diese Kalliope?“
„Lösen Sie Kreuzworträtsel?“
Beatrice wirkte irritiert. „Ja … Manchmal.“
„Wenn dort nach der Muse der erzählenden Dichtkunst oder nach einer Tochter des Zeus gefragt wird, dann sollten Sie den Begriff Kalliope mal ausprobieren“, sagte ich schmunzelnd.
„Die Kalliope?“
Ich erlaubte mir ein saloppes „Jap.“
Diese neue Information musste erst einmal verarbeitet werden. Als Beatrice sich wieder gesammelt hatte, fragte sie ganz pragmatisch: „Wo finden wir sie?“
„Ziemlich weit hinten. Und ziemlich weit oben.“ Der Weg war tatsächlich weit. Mit meinen morschen Knochen war die Distanz kaum zu bewältigen. Ich fragte mich … „Vielleicht können wir unseren Weg etwas beschleunigen.“
„Wie?“
„Mit dem Zauber der Poesie.“
„Poesie?“
Flüchtig las ich die Schriften auf den Buchrücken in den Bücherregalen. Und ich wäre wohl kein Auktoral, wenn ich nicht binnen weniger Minuten genau das richtige Buch gefunden hätte. „Na bitte! Friedrich Schiller.“ Ich schlug die Lektüre auf, ließ die Seiten an meinem Daumen entlang gleiten, bis ich die Stelle fand, die ich benötigte. „Lesen Sie’s. Ab hier.“
Beatrice nahm das Buch und trug mit kräftiger Stimme vor.
„Auf einen Pferdemarkt – vielleicht zu Haymarket,
Wo andre Dinge noch in Ware sich verwandeln,
Bracht einst ein hungriger Poet
Der Musen Roß, es zu verhandeln.
Hell wieherte der Hippogryph
Und bäumte sich in prächtiger Parade;
Erstaunt blieb jeder stehn und rief:
‚Das edle, königliche Tier! Nur schade, …
Daß seinen schlanken Wuchs ein häßlich Flügelpaar
Entstellt! Den schönsten Postzug würd es zieren.
Die Rasse, sagen sie, sei rar,
Doch wer wird durch die Luft kutschieren?“
Irgendwo erklang das Rauschen von mächtigen Flügeln. Die ganze Magie des Buchlands schwang darin mit.
„Das dürfte reichen“, sagte ich und nahm Beatrice das Buch aus den Händen, stellte es zurück an seinen Platz. „Sind Sie schwindelfrei?“
Rechts von uns klapperten plötzlich Hufe. Vielleicht zwei oder drei Gänge entfernt schnaubte ein Pferd.
„Pegasos“, erklärte ich, „ist das geflügelte Roß der Musen. Es trägt die Dichter. Und hoffentlich auch uns.“
„Kann uns Mythologie tragen?“ Beatrice erwies sich abermals als erstaunlich skeptisch. In diesem Moment erstrahlte alles in gleißendem Weiß. Kaltes Licht umgab uns. Geblendet kniffen wir die Augen zusammen.
„In der Mythologie der alten Griechen liegen viele Wurzeln unserer Literatur. Im Buchland gibt es somit nur weniges, das mächtiger ist“, flüsterte ich.
Das Leuchten ließ nach und die Konturen eines geflügelten Pferdes formten sich darin. In einer zutiefst ehrlichen Geste der Demut verneigte ich mich vor dem Tier. Beatrice tat es mir nach.
Pegasos legte die Flügel an, drehte sich so, dass wir seine makellosen Flanken sehen konnten. Es bot sich ein wunderbarer Anblick. Selten habe ich ein Wesen erblickt, das so viel Anmut, solch eine Eleganz ausstrahlte.
„Ich bin kein Dichter“, sprach ich behutsam. „Ich bin in keinster Weise würdig von deinen Schwingen getragen zu werden. Trotzdem möchte ich dich um deine Dienste ersuchen.“
Pegasos näherte sich uns langsam. Als er mich erreicht hatte, drückte er mich beinahe grob mit seinem Kopf zur Seite. Dann wand er sich Beatrice zu und stupste sie vorsichtig an der Stirn an. Es war ein magischer Augenblick, den ich nicht annähernd zu beschreiben vermochte.
„Ich … ich …“, stammelte Beatrice, „ich glaube, er mag mich.“ Als das Ross sein Haupt behutsam an ihrer Brust rieb und sie ihm daraufhin mit den Händen durch die strahlende Mähne fuhr, sagte ich: „Das trifft es nicht ganz.“
Die Welt schien den Atem anzuhalten, als Pegasos die Flügel wie ein Schwan anhob und die Vorderläufe leicht einknicken ließ. Beatrice tauchte unter dem Gefieder hindurch und konnte ohne große Mühe auf den Rücken des Tieres hinaufklettern. Pegasos richtete sich wieder auf und Beatrice thronte zwischen den Schwingen mit einer Selbstverständlichkeit, als gehöre sie schon immer dorthin.
„Jetzt muss nur noch ich irgendwie …“ Klang da ein Hauch von Verzweiflung in meiner Stimme mit? Irgendwie kam ich mir gerade wie das fünfte Rad am Wagen vor. Doch Pegasos wartete auf mich. Ein ungeduldiges Schnauben ließ keinen Zweifel aufkommen, dass das Pferd nicht ewig hier verweilen wollte – aber es wartete.
Allerdings machte es keine Anstalten, mir mit einem Knicks das Aufsteigen zu erleichtern. Wie sollte ich bloß mit meinem desolaten Körper meinen Platz hinter Beatrice einnehmen? Weder mit einem Steigbügel noch mit einer Treppe durfte ich hier zwischen all den Regalen rechnen. Das einzige, was es hier unten in rauhen Mengen gab, das waren Bücher.
Nur Bücher …
Bücher?
Hastig riss ich mehrere Dutzend Bücher aus den Regalen, errichtete mit ihnen drei verschieden hohe Stapel und nutzte sie als Stiege. Beatrice reichte mir die Hand und zog mich hinauf. Froh darüber, dass ich hier unten kein Publikum hatte, landete ich wenig elegant hinter meiner Begleiterin.
Pegasos ließ mir keine Zeit mich fest und bequem hinzusetzen. Schon hob er die Flügel, stieß sich kraftvoll vom Boden ab und schaffte es alsdann sich in die Lüfte emporzuheben, ohne die eng beieinanderstehenden Regale links und rechts auch nur mit einer Feder zu streifen.
Während Beatrice vor mir aufrecht und entgegen aller physikalischen Gesetze sicher saß, mühte ich mich verzweifelt, Halt zu finden. Im Geiste sprach ich so manches Stoßgebet.
„Ich hoffe, dass unser Freund weiß, wohin wir möchten“, rief Beatrice gegen das Tosen des Windes.
„Daran habe ich keinen Zweifel“, gab ich zurück. „Die nicht vorhandenen Zügel können wir getrost loslassen!“
Ja, dachte ich bei mir, die Führung habe ich leider mal wieder aus den Händen gegeben …