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VORSPIEL – Eine Geiselnahme (1)
ОглавлениеUnsere Forensische Klinik ist ein hermetisch abgeriegelter Komplex am Rande eines schönen, aber schon ziemlich ausgestorbenen Krankenhausgeländes. Die nicht mehr genutzten gelben Backsteingebäude, außen oft noch ganz gefällig, verfallen innen immer mehr. Sporadischer Vandalismus tut das Übrige. Hin und wieder werden die leerstehenden Häuser an dem der Forensik gegenüberliegendem südlichen Ende des Geländes zum Filmen von Krimis oder Arztserien genutzt. Doch dieser Jammer ist eingebettet in einen wunderschönen Park mit einem Bächlein und einem belebten, prächtig grün umwucherten Teich, wegen seiner Besiedlung mit Schwänen Schwanenteich genannt.
Nach der „Wende“ war die Rekonstruktion der denkmalgeschützten, über hundertjährigen Häuser geplant, da sie den medizinischen Anforderungen, vor allem auch hygienischer und sozialmedizinischer Art, nicht mehr entsprachen. Die sich meldenden Investoren waren jedoch an Neubauten interessiert. Sodass der wohl am besten Schmierende den Zuschlag erhielt. Natürlich gibt es darüber keinen Beleg. Innere, Chirurgie, Neurologie und Kinderheilkunde zogen in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres ein Stück hin auf das flache, bisher brachliegende Land, jetzt mit Neubauten bestückt. Nur die Psychiatrie, in der Medizin seit jeher letztes Rad am Wagen, durfte bleiben, vermutlich also, weil man bei ihr nicht solche Eile geboten sah. Aber auch wegen einer kleinen Euthanasiegedenkstätte, die gewiss noch bestehen wird, wenn die allgemeine Psychiatrie, die sich gegenwärtig noch einmal erfreulich ausweiten kann, dem Zwang gehorchend längst ebenfalls in Neubauten umgezogen ist.
Nur zwei Häuser des Psychiatrischen Fachkrankenhauses wurden großzügig rekonstruiert. Zwischen sie setzte man einen Flachbau für die Schlaf- und Therapieräume der straffällig gewordenen Alkohol- und Drogenkranken. Er ist duch ebenerdige stabile Glasgänge mit den beiden Hauptgebäuden verbunden. Diese beiden Gebäude waren im Grunde Vorläufer der jetzigen Forensik, da sie am nördlichen Ende der weitläufigen Parkanlage etwas abgeschieden gelegen, dem ansässigen Myhlener Klinikum mit seinem Psychiatrischen Fachkrankenhaus schon immer als „Unruhigenhäuser“ gedient hatten. Nach dem Krieg war allerdings das westliche Haus durch eine Universitätspsychiatrie als Gast belegt worden, da deren Gebäude fast sämtlich bei Bombardements in der nahen Großstadt zerstört worden waren. So blieb vorerst über viele Jahre das östliche als Unruhigenhaus und angedachter Maßregelvollzug übrig.
Ob nun bei der Neukonzeption des Klinikums Korruption im Spiel oder nicht, die Myhlener Ratsherren konnten sich doppelt rühmen. Nutzten sie doch nicht nur einen Teil der historischen Gebäude weiterhin sehr sinnvoll, sondern sie hatten auch für süchtige Straftäter, denen das Gericht außer Strafe eine Therapie zugesprochen hatte, eine Bleibe entfernt von den Behausungen der sittsamen Bürger geschaffen.
Vielen Lesern wird das Wort „sittsam“ passen. Dennoch schreibe ich es mit äußerstem Unbehagen. Sogar der Begriff „Straftäter“ ist mir zu hart, obwohl juristisch nicht anfechtbar. Der Lebensweg der in aller Regel sehr jungen Leute ließ ihnen meist keine andere Wahl. Die Frau hingegen, um die es gleich gehen wird, war etwas älter und auch deutlich gebildeter. Um die vierzig. Nach einem Psychologiestudium hatte sie jahrelang als Streetworkerin gearbeitet. Sie kannte also die Szene. Die Patienten vor Ort und außerhalb erzählten sich über sie die unterschiedlichsten und tollsten Geschichten, zum Beispiel, dass sie die Chefdealerin im Großraum Leipzig gewesen sei, in Berlin in Prenzlauer Berg als beliebteste und humanste Straßentherapeutin weit und breit galt. Dass zu ihren Liebhabern ein Minister gehörte, sie auch schon zu Schönheitskonkurrenzen erfolgreich gewesen sei. Aber Letzteres war sicherlich eine Legende. Frauen wie Frau K., so will ich sie nennen, ließen sich auf derlei Späße nicht ein... Oder doch? Ist eine Geiselnahme nicht ein vergleichbares Schauspiel? Eine gigantische Zur-Schau-Stellung?
Fünfzig Meter seitlich der Forensik, mit ihr gewissermaßen ein Dreieck bildend, befand sich ein jetzt leerstehendes Gebäude, das über Jahrzehnte von der neurologischen Klinik des Krankenhauses genutzt wurde. Ihr gegenüber, ganz am Rande des Geländes, erhob sich ein alter, verfallender und alles überragender Wasserturm. Initiativen zu seinem Erhalt hatten bisher keinen Erfolg; dass er noch nicht wie geplant abgerissen war, hat für den Ausgang der folgenden Geschehnisse keine geringe Bedeutung.
Mein Zimmer lag in dem westlichen der beiden Psychiatriehäuser. Am äußersten Zipfel des Krankenhausgeländes also. Nach dem Medizinstudium war ich als junger Assistenzarzt zur Facharztausbildung das erste Mal in das Haus eingezogen. Dann Jahre später nach Auszug der Universität mit der psychotherapeutischen Abteilung des Krankenhauses als Interimslösung vor der Etablierung der Forensik. Ich fühlte mich also heimisch. Fragte mich sogar manchmal, ob ich nach den verschiedenen Stationen im klinischen und ambulanten Sektor von Psychiatrie und Psychotherapie nun angekommen sei? Als Assistenzarzt hatte ich noch gelernt, dass straffällig Gewordene, also Kriminelle und Asoziale die Hilfe der Psychiatrie für sich nicht geltend machen könnten. Da sie eine negative, aggressive und destruktive Beziehung zur Gesellschaft hätten. Während der psychisch Kranke weitgehend ausgegliedert sei, schwach und ergeben sich auf sein eigenes Ich zurückgezogen habe. Er allein habe Anspruch auf unsere Hilfe.
Eine nennenswerte Drogenkriminalität kannten wir zu DDR-Zeiten ja noch nicht. Was wohl vor allem daran lag, dass die Freiheit Drogen zu nehmen, durch geschlossene Grenzen unterbunden war. Morphinsüchtige hatten in der Regel als Ärzte oder Schwestern Zugang zu ihrem Suchtmittel. Beschaffungskriminalität bei Alkoholikern gab es kaum, weil in den volkseigenen Betrieben die Kranken nicht selten bis zum Erhalt irgendeiner Rente gehätschelt und gepflegt wurden. Nachsicht statt Um- und Voraussicht und Eigeninitiative waren nicht nur im wirtschaftlichen Bereich oft ein Hemmnis.
Von meinem Zimmer im ersten Stock aus hatte ich einen schönen Blick sowohl über unsere Forensik als auch seitlich über weite Teile des alten Krankenhausgeländes und nach hinten über die angrenzenden Schrebergärten. Die schwarzen Saatkrähenschwärme, die die hohen Platanen und Dachfirste bevölkerten, hatten mir schon als junger Arzt zuweilen leichtes Unbehagen bereitet. Auch am Morgen dieses Tages. Obwohl ich nicht sehr abergläubisch bin. Meine Mutter hatte ein bisschen die Art, alle möglichen Befürchtungen, etwa bei geschenkten scharfen Messern, spitzen Gabeln, vorausgefeierten Geburtstagen zu äußern.
In meiner Cheffunktion hatte ich mir auch schon in der Psychotherapie zu eigen gemacht, die klinischen Morgenrunden zu Problemen der vergangenen Nacht und zu besonderen Tagesaufgaben zu leiten und im Wechsel auf den Stationen an Visiten und Dienstbesprechungen, aber auch an zwei bis drei Therapien wöchentlich teilzunehmen. Im Anschluss wurde stets kurz ausgewertet. So war ich doch über Patienten und Therapieabläufe einigermaßen informiert.
Frau K. war bisher nie irgendwie aufgefallen. Sie wurde als freundlich, hilfsbereit und willig beschrieben. Ich hatte mich allerdings gewundert, dass sie nach einer kurzen Haftstrafe in der hiesigen Justizvollzugsanstalt zu uns und nicht in einen entfernteren Maßregelvollzug eingewiesen worden war. Aber das hatte offenbar mit ihrem Wunsch und der Tatsache zu tun, dass schwere Vorwürfe gegen sie vor Gericht nicht haltbar gewesen waren. Monate zuvor hatte ich in einer Zeitungsnotiz gelesen: dass „Beamte des Rauschgiftkommissariats, der operativen Fahndungsgruppe und des Fachdienstes Einsatzzüge“ mehrere Wohnungen von Tatverdächtigen, unter anderem „an eher feineren Adressen im Poetenweg und im Waldstraßenviertel“ bei einer Razzia durchsuchten und „drei Kilogramm Marihuana-Pflanzenmaterial, 20 Gramm Kokain, Mobiltelefone, Bargeld, Feinwaagen, Verpackungsmaterial und Computertechnik beschlagnahmt“ hatten. Haftbefehle wurden „gegen einen Mann (37) und eine Frau (41), bekannt als Streetworkerin, doch vermutlich der Kopf einer Dealerbande“ erlassen.
In die Musiktherapie ging ich besonders gern. Da ich Musik liebe, aber nicht sehr viel davon verstehe. Ich erlebe sie also vor allem gefühlsmäßig. Was auch ein Ziel bei den Patienten war: die Musik wahrzunehmen und ihre körperliche Befindlichkeit und Gefühle dabei. Bei Anspannung bewusst zu entspannen. Das Gehörte für sich schweigend in Worte zu fassen. Und eventuell – nun verstandesmäßig - „unangenehm“, „zornig“, „ermüdend“, „traurig“ zu differenzieren. Anspannung und Impulsivität sollten so ertrag- und beherrschbar werden. Den Patienten nicht zum Agieren verleiten.
Natürlich hatte die moderne Psychiatrie inzwischen auch bei straffällig gewordenen Menschen eine Reifung ihrer Reflexionsfähigkeit und eine Verbesserung ihrer Verhaltenssteuerung im Sinn. Hielt sie also ebenfalls für hilfsbedürftig und behandelbar.
Die Musiktherapie fand in einem recht geräumigen Zimmer am anderen Ende der Etage statt, in der sich auch mein Dienstzimmer befand. Durch die großen Fenster blickte man auch von hier über die gesamte Forensik hinweg. Rechts zur ehemaligen Neurologie, links zum Wasserturm, die beide außerhalb der Umzäunung lagen. Hausflure, Therapie- und Diensträume waren jeweils durch Schleusen getrennt. Das heißt, man gelangte nicht ohne Weiteres von einem Bereich in den anderen. Musste stets erst stabile verriegelte Schleusenkammern aus Sicherheitsglas und Stahlrahmen passieren. Schlüssel besaßen die Therapeuten für ihren Bereich. Einen Generalschlüssel nur der Sicherheitsbeauftragte der Klinik und ich.
Nach der Therapie gingen alle auf den Flur hinaus zur Schleuse mit dem Fahrstuhl ins untere Stockwerk. Frau K. war die letzte ihrer Gruppe. Sie ging aber nicht hinaus, sondern richtete, von ihrem Halstuch verdeckt, plötzlich einen pistolenähnlichen Gegenstand auf uns Therapeuten, den Leiter der Musiktherapie, seine Stellvertreterin und mich. Offensichtlich hatte sie den Gegenstand unter ihrem weiten Pullover hinter dem Hosenbund versteckt gehalten. Ein leiser Aufschrei von den Damen. Frau K. sagte energisch: „Alle 'raus, nur ihn will ich haben!“ und zeigte auf mich. Mir war eher nach Lachen zumute. Doch als der Leiter der Musiktherapie mit den Worten: „Aber Frau K...“ einlenken wollte und einen Schritt nach vorn tat, machte sie einen gewandten Satz ins Zimmer hinein, ließ den Entsicherungshebel knacken und schrie: „Es ist kein Spaß! Meine Pumpgun macht blutigen Ernst! Raus!“
Eilig verließen nun die Musiktherapeuten mit der Gruppe die Etage und wir sahen sie gleich darauf durch den Gang im Hof zu ihren Aufenthaltsräumen im Mittelbau gehen. Ich musste auf Geheiß von Frau K. einen großen Schrank mit Gesangsbüchern, Notenheften, CD's und Schallplatten vor die Tür schieben. Trommeln und Pauken obenauf. Damit es richtig lärmte, falls jemand einzudringen versuchte.
So ernst die Sache war, hatte ich immer noch das Gefühl, eine großen Spaß zu erleben. Ich durfte mit dem Rücken zur Wand auf dem Fußboden Platz nehmen. Frau K. setzte sich mir gegenüber, fünf Meter entfernt, auf das Podest, das sonst den in der Therapie ausgewählten Musizierenden vorbehalten war. Sie hatte von dort einen guten Überblick über die Klinik und das nahe Umfeld.
Ich sagte endlich: „Es wird Ihre Position nicht verbessern. Zurück ins Gefängnis. Ein paar Jahre auf die bisherige Strafe obendrauf.“
Sie schluckte. Als müsste sie Tränen unterdrücken, entgegnete verbittert: “Wie hätte ich auch etwas anderes als einen Vorwurf erwarten können!“ - Und kurz darauf schnoddrig und laut: „Mir doch egal! Nur im Knast lernt man das zu sein, was man im Grunde ist! Ein Ekel!“
Ihr war im Eifer der Rede das Tuch etwas von der Pistole gerutscht und ich sah, das es keine Pumpgun war, mit der sie mit Bleiladungen die verschlossenen Türen hätte aufschießen können. Wahrscheinlich eine Walther. Doch ein Experte war ich nicht. Dem Richter würde es sicher auch egal sein, welche Waffe im Spiele war.
Ich sagte: „Sie haben hoffentlich keine Danksagung erwartet? Für einen bewaffneten Überfall. Und als Geisel muss ich mich ja wohl betrachten?“
„Schlimmes Wort“, antwortete sie. „Sagen wir doch lieber: als Geiß, Geißbock. Sind hier nicht mehr Weiber eingesperrt als Kerle! Eine wunderbarer als die andere. Und alle wegen ein bisschen Haschisch.“
„Ich weine gleich.“
„Das hat noch Zeit. Wenn Sie's überhaupt noch können – Herr Professor!“ fügte sie sprühend vor Ironie hinzu. „Ich lach mich kaputt: Wer will nicht alles an die Universität, um Professor zu werden! S i e verlassen sie ostentativ, weil sie ihren ehrenvollen Namen 'Karl Marx' abgelegt hat und sich von Wissenschaftlern zweiter und dritter Klasse okkupieren lasse – und bekommen eine Professur hinterhergeworfen! Zwar keine ordentliche, aber doch immerhin eine honorige. Da sage noch einer: der Kapitalismus sei nicht kulant! Partei- und Staatstreue zahlt sich eben auch systemübergreifend aus!“
„Private Hochschulen sind mitunter kritischer und gerechter als staatliche, vor allem nicht nachtragend und gehen von der Nützlichkeit aus - und es ging auch nur um einen Lehrauftrag, um einen entzogenen und um einen neu angenommenen“, verteidigte ich mich - ärgerte mich aber sogleich, überhaupt etwas gesagt zu haben. Es war klar, sie wollte mich provozieren. Und ich tappte in die Falle.
„Och, Sie Guter, wie schnell man sich doch läutern kann! Na ja, Wankelmütige fallen nicht nach oben oder unten, sondern zur Seite. Und wenn da nicht gerade ein Haderlump ist, der ihnen einen Tritt gibt oder nach der Börse greift, werden sie von freundlichen Menschen auch mal aufgefangen.“
„Die Moral ist sowieso verkommen. Mammon regiert heutzutage die Welt“, setzte ich noch einmal an.
„Aber wenn man kein Geld hat oder nicht wirtschaften kann, verkommt auch die Moral, wie man an Ihrer DDR gesehen hat“, konterte sie. „Übrigens hatte ich keine Danksagung erhofft, höchstens Bestürzung. Keine kühle Strafansage. Die war mir vorher klar. Und wenn Sie mit Verkommenheit der Moral auf mich zielen, da kann ich eins draufsetzen. Es ist doch ein offenes Geheimnis, dass Sie lieber Frauen in Röcken sehen!“ Flugs zog sie ihre pludrige Hose aus – hatte lediglich ein überkurzes buntes Röckchen darunter. „Erweiche ich als blaues Engelchen eher ihr Herz? Oder als Filmsternchen à la 'Basic Instinct'?“
Ich schloss die Augen. Mir schwindelte, wenn ich mir die Schlagzeilen der Boulevardpresse vorstellte: Geiselnahme im Maßregelvollzug von Myhlen. Mit Pumpgun und sans-sculotte. Als Zusatz, weniger verhüllend ein irgendwo geschossener freizügiger Blitzer.
Der Sicherheitsbeauftragte unserer Klinik gab mir vom Hof her Zeichen, dass er sich über sein Walkie-Talkie mit mir unterhalten wollte. Frau K. sah es auch und nickte. Ich stellte mein Gerät ein. Wartete einen Moment, weil ich fürchtete, mir könnte die Stimme versagen oder zittrig klingen. Die Erregung erfasste plötzlich den gesamten Körper. Ich sagte mit möglichst fester Stimme: „Mir geht es gut. Bitte jede unnötige Eskalation vermeiden!“ Er antwortete: „Die Polizei wird gleich da sein!“ Ich fügte an: „Aber bitte ohne Sondereinsatzkommando. Keine Gewalt!“ Er hob die Schultern. Sollte wohl heißen. Wir werden sehen. Haben wir sowieso keinen Einfluss drauf.
Frau K. reagierte das erste Mal ganz vernünftig, sagte: „Danke!“ Sie hatte ihre Pluderhose wieder angezogen. Merkte jetzt wohl, dass ich doch sehr bestürzt war. Es wird für mich ein weiteres Aus bedeuten, dachte ich. Vielleicht sogar eine neue Heimatsuche. Baden-Württemberg? Eine Schwarzwälder Klinik suchte einen Chef mit meinen Qualifikationen, las ich neulich in der Ärztezeitung. In der Ferne hörte ich das Martinshorn. Mir schien auch, dass Blaulichtblitze in den leicht verhangenen Himmel hineinzuckten. Aber auf der langen abschüssigen Ausfallstraße zur Stadt war noch nichts zu sehen. Von dort würden sie sich nähern. Die Bäume waren noch ziemlich kahl. Die Luft still und klar. Sodass wir ihre Signale weder übersehen noch überhören würden. Die grellen Blitze und kreischenden Hörner – wie auf eine belagerte Festung zu.