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[301]

Bundesminister des Innern/Bundesminister der Justiz: Staatszielbestimmungen/Gesetzgebungsaufträge, Bericht der Sachverständigenkommission, 1983. Dazu etwa E. Wienholtz, Arbeit, Kultur und Umwelt als Gegenstände verfassungsrechtlicher Staatszielbestimmungen, AöR 109 (1984), S. 532ff.

[302]

Dazu oben bei und in Fn. 236ff. Ferner Schulze-Fielitz (Fn. 214), S. 88ff. (zur Dominanz der Parteipolitiker S. 89, Gesamteinschätzung S. 90).

[303]

Sie hieß mit vollem Namen „Kommission zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung“ (KoMbO) und wurde durch übereinstimmende Beschlüsse von Bundestag und Bundesrat eingesetzt (BT-Drs. 15/1685; BR-Drs. 750/03). Siehe A. Benz, Kein Ausweg aus der Politikverflechtung? Warum die Bundesstaatskommission scheiterte, aber nicht scheitern musste, PVS 46 (2005), S. 204ff.

[304]

Dokumentation der Kommissionsarbeiten in: Deutscher Bundestag/Bundesrat (Hg.), Dokumentation der Kommission von Bundestag und Bundesrat zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung (Zur Sache 1/2005). – Die hierin grundgelegte „Förderalismusreform“ ist am 1.9.2006 in Kraft getreten (BGBl. I S. 2034) und stellt mit über 40 Änderungen den bislang umfangreichsten Eingriff in den Verfassungstext dar. – Erste Würdigungen: J. Ipsen, Die Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern nach der Förderalismusnovelle, NJW 2006, S. 2801 ff.; U. Häde, Zur Förderalismusreform in Deutschland, JZ 2006, S. 930 ff.

[305]

G. Jellinek, Allgemeine Staatslehre, 31914, S. 532.

[306]

Auch außerhalb dieses Abschnittes finden sich allerdings so genannte „grundrechtsgleiche“ Rechte wie beispielsweise die justiziellen Grundrechte in Art. 101ff. GG. Diese Platzierung verdankt sich dem Umstand der sachlichen Nähe zu den Normen über die Gerichtsorganisation. Grundrechtsgleiche Rechte stehen den formellen Grundrechten in Rang und Schutzwirkung nicht nach. Vgl. H. Dreier, in: ders., GGK2 I, Vorb. Rn. 63ff.

[307]

Siehe nur R. Wahl, Der Vorrang der Verfassung, Der Staat 20 (1981), S. 485ff.; besonders dazu, dass Erschwerung der Verfassungsänderung und Vorrang gegenüber den anderen Staatsgewalten zwei verschiedene Elemente bilden: H. Dreier, Landesverfassungsänderung durch quorenlosen Volksentscheid aus der Sicht des Grundgesetzes, BayVBl. 1999, S. 513, 515ff.; verfassungs- und theoriegeschichtlich vertiefend H. Hofmann, Zur Idee des Staatsgrundgesetzes, in: ders. (Fn. 292), S. 261ff.; zusammenfassend P. Unruh, Der Verfassungsbegriff des Grundgesetzes, 2002, S. 399ff.

[308]

Dazu, dass „Gesetzgebung“ formell-organbezogen und nicht materiell-funktionsbezogen zu interpretieren ist, also die Parlamente gemeint sind und nicht abstrakt-generelle Rechtsetzung, vgl. H. Dreier, in: Dreier, GGK2 I, Art. 1 III Rn. 53, 55.

[309]

So plastisch Wahl (Fn. 307), S. 487.

[310]

BVerfGE 65, 1: Verstoß gegen das aus Art. 2 Abs. 1 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG deduzierte Recht auf „informationelle Selbstbestimmung“.

[311]

BVerfGE 85, 264: Verstoß gegen die Freiheit der Parteien vom Staat (Art. 21 Abs. 1 GG) sowie das Recht der Parteien auf Chancengleichheit im politischen Wettbewerb (Art. 21 Abs. 1 und Art. 3 Abs. 1 GG).

[312]

BVerfGE 39, 1 und 88, 203: Verstoß gegen das Recht auf Leben (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG) des Ungeborenen.

[313]

BVerfGE 84, 9: Verstoß gegen Art. 3 Abs. 2 GG.

[314]

BVerfGE 83, 37 (Verstoß gegen die spezielle Homogenitätsvorschrift des Art. 28 Abs. 1 Satz 2 GG) und E 83, 60: Verstoß gegen das Homogenitätsgebot in Verbindung mit dem Demokratieprinzip (Art. 28 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Art. 20 Abs. 2 GG).

[315]

BVerfGE 106, 310: verfahrensrechtlicher Verstoß gegen Art. 78 GG.

[316]

BVerfG NJW 2006, 751: Verstoß gegen Art. 35 Abs. 3 sowie Art. 2 Abs. 2 Satz 2 i.V.m. Art. 1 Abs. 1 GG.

[317]

Das Bundesverfassungsgericht hat bis 2005 insgesamt 417 bundes- und 164 landesrechtliche Normen als verfassungswidrig beanstandet (darunter 28 resp. 17 förmliche Gesetze in toto); vgl. die detaillierte Übersicht im letzten verfügbaren Jahresbericht des Gerichts von 2005: http://www. bundesverfassungsgericht.de/organisation/gb2005/A-VI.html. – Umfängliche (aber nicht vollständige) Aufzählung aller förmlichen Bundesgesetze, die vom Bundesverfassungsgericht als verfassungswidrig beanstandet worden sind, bei P. Schindler, Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1949 bis 1999, Bd. II, 1999, S. 2495ff.; M.F. Feldkamp/B. Ströbel, Datenhandbuch zur Geschichte des Deutschen Bundestages 1994 bis 2003, 2005, S. 594ff.

[318]

So konstatiert E.-W. Böckenförde, Grundrechte als Grundsatznormen, Der Staat 29 (1990), S. 1, 26ff. einen scharfen Entweder-Oder-Gegensatz zwischen dem Verständnis der Verfassung als einer bloßen Rahmenordnung, die dem politischen Prozess und dem Gesetzgeber Gestaltungsmöglichkeiten belässt, und ihrem Verständnis als einer Grundordnung, wonach sie praktisch alle Entscheidungen schon enthält, die nur noch konkretisiert werden müssen; bei Hesse (Fn. 99), Rn. 17ff. wird die Verfassung im Ausgangspunkt als „rechtliche Grundordnung des Gemeinwesens“ bestimmt (Rn. 17), im weiteren Verlauf aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Regelungen der Verfassung weder vollständig noch vollkommen seien (Rn. 19) und manche Fragen wie etwa die nach einer Wirtschaftsverfassung bewusst offengelassen würden (Rn. 22). Die kategoriale Verschiedenheit erweist sich als Chimäre (kritisch auch P. Badura, Grundrechte als Ordnung für Staat und Gesellschaft, in: HGR I, § 20 Rn. 9). – Zusammenfassend zum Rahmencharakter der Verfassung Unruh (Fn. 307), S. 408ff.; aus jüngster Zeit noch M. Bullinger, Fragen der Auslegung einer Verfassung, JZ 2004, S. 209, 211ff.

[319]

Im Überblick Schlaich/Korioth (Fn. 104), Rn. 530ff.; F. Ossenbühl, Bundesverfassungsgericht und Gesetzgebung, FS 50 Jahre BVerfG, Bd. I, S. 33, 52f.

[320]

Siehe nur Schlaich/Korioth (Fn. 104), Rn. 501ff.; H. Schulze-Fielitz, Das Bundesverfassungsgericht in der Krise des Zeitgeists, AöR 122 (1997), S. 1ff.; U.R. Haltern, Verfassungsgerichtsbarkeit, Demokratie und Mißtrauen, 1998, S. 19ff.; C. Starck, Das Bundesverfassungsgericht in der Verfassungsordnung und im politischen Prozeß, FS 50 Jahre BVerfG, Bd. I, S. 1ff.; Ossenbühl (Fn. 319), S. 39ff.

[321]

Etwa in den beiden Entscheidungen zum Schwangerschaftsabbruch (BVerfGE 39, 1; 88, 203) mit jeweils weitreichenden Vorgaben für den Gesetzgeber. Ähnlich BVerfGE 93, 121 (mit abw. Meinung Böckenförde S. 149ff.) zur Vermögensteuer und BVerfGE 103, 242, 269ff. zur sozialen Pflegeversicherung.

[322]

Aus der Literatur: Schlaich/Korioth (Fn. 104), Rn. 440ff.; A. Voßkuhle, Theorie und Praxis der verfassungskonformen Auslegung von Gesetzen durch Fachgerichte, AöR 125 (2000), S. 177, 180ff.; H. Dreier, Grundrechtsdurchgriff contra Gesetzesbindung?, Die Verwaltung 36 (2003), S. 105, 110f.

[323]

So H. Schulze-Fielitz, in: Dreier, GGK2 II, Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 87.

[324]

Dazu H. Simon, Die verfassungskonforme Gesetzesauslegung, EuGRZ 1974, S. 85, 86f.; Schlaich/Korioth (Fn. 104), Rn. 448f.; Dreier (Fn. 308), Art. 1 III Rn. 85.

[325]

BVerfGE 99, 185, 196: die Gerichte müssen „die betroffenen Grundrechte interpretationsleitend berücksichtigen“.

[326]

So die Formulierung im grundlegenden Lüth-Urteil: BVerfGE 7, 198, 204.

[327]

E. Schmidt-Aßmann, Grundrechtswirkungen im Verwaltungsrecht, FS für Konrad Redeker, 1993, S. 225.

[328]

Pars pro toto aus dem Bereich der Judikatur des Bundesverwaltungsgerichts: Dreier (Fn. 322), S. 113.

[329]

Siehe J. Wieland, in: Dreier, GGK III, Art. 100 Rn. 5; W. Heun, Normenkontrolle, FS 50 Jahre BVerfG, Bd. I, S. 615, 616, 621.

[330]

Zu diesem Konzept und seinen Grenzen Schlaich/Korioth (Fn. 104), Rn. 136ff.

[331]

Besonders prononciert bei G.F. Schuppert/C. Bumke, Die Konstitutionalisierung der Rechtsordnung, 2000, die darunter aber auch die Kreation neuer Grundrechte durch das Bundesverfassungsgericht (S. 11ff.), den direkten Zugriff des Bundesverwaltungsgerichts auf Grundrechte (S. 17f.), die generelle Frage nach dem Verhältnis von Bundesverfassungsgericht und Politik sowie manches andere mehr verstehen; Redeweise von Konstitutionalisierung auch bei Morlok (Fn. 281), S. 46, 50. – Zur Kritik R. Wahl, Konstitutionalisierung – Leitbegriff oder Allerweltsbegriff?, FS für Winfried Brohm, 2002, S. 191ff.

[332]

Wahl (Fn. 331), S. 194.

[333]

So P. Badura, Staatsrecht, 32003, Rn. D 3, S. 269; ähnlich Hesse (Fn. 99), Rn. 126; I. v. Münch, Staatsrecht I, 62000, Rn. 89.

[334]

Zum Folgenden eingehend F. Reimer, Verfassungsprinzipien, 2001; knapp H. Dreier, in: ders. GGK2 II, Art. 20 (Einführung), Rn. 8ff.

[335]

Besonders eingehend R. Gröschner, Die Republik, in: HStR3 II, § 23, S. 369ff.

[336]

Zur näheren Begründung H. Dreier, in: ders., GGK2 II, Art. 20 (Republik), Rn. 20ff., 24ff.

[337]

Für diese ganz einhellige Meinung statt vieler Stern (Fn. 117), S. 887f.; P. Badura, Der Sozialstaat, DÖV 1989, S. 491, 494f.; F.E. Schnapp, in: v. Münch/Kunig, Grundgesetz-Kommentar, Bd. II, 52001, Art. 20 Rn. 38; H.F. Zacher, Das soziale Staatsziel, in: HStR3 II, § 28 Rn. 122. – Aus der Judikatur: BVerfGE 1, 97, 105; 65, 182, 193; 82, 60, 79f.; 94, 241, 263; 103, 242, 259f.

[338]

Vgl. Maurer (Fn. 237), § 8 Rn. 72ff.

[339]

Dreier (Fn. 45), Art. 1 I Rn. 158 m.w.N. aus Literatur und Judikatur.

[340]

Instruktive Zahlen zum Sozialhaushalt und seinem Anteil an den öffentlichen Ausgaben bei H. Sodan, Die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme, VVDStRL 64 (2005), S. 144, 146f. Hier zeigt sich im Übrigen, dass die normative Verankerung sozialstaatlicher Normen auf Verfassungsebene nichts über das konkrete Ausmaß an Sozialstaatlichkeit aussagt; treffend E. Wiederin, Sozialstaatlichkeit im Spannungsfeld von Eigenverantwortung und Fürsorge, VVDStRL 64 (2005), S. 53, 79.

[341]

Mehr als die Hälfte der Grundgesetz-Bestimmungen hat einen Bundesstaatsbezug (so Isensee [Fn. 28], § 98 Rn. 5). – Eingehende Darstellungen: J. Isensee, Der Bundesstaat – Bestand und Entwicklung, FS 50 Jahre BVerfG, Bd. II, S. 719ff.; A. Hanebeck, Der demokratische Bundesstaat des Grundgesetzes, 2004; M. Jestaedt, Bundesstaat als Verfassungsprinzip, in: HStR3 II, § 29, S. 785ff.

[342]

St. Rspr. seit BVerfGE 1, 14, 34; siehe noch E 36, 342, 360f.; 60, 175, 207. Aus der grundsätzlich zustimmenden Literatur nur Maurer (Fn. 237), § 10 Rn. 1; Bauer (Fn. 99), Art. 20 (Bundesstaat), Rn. 31, 35.

[343]

Vgl. S. Storr, Verfassunggebung in den Ländern, 1995, S. 142ff., 166ff.; Boehl (Fn. 24), S. 175ff.

[344]

Zum dadurch eröffneten Spielraum für die Staatsorganisation, aber auch zu den im Folgenden thematisierten Einschränkungen H. Dreier, in: ders., GGK2 II, Art. 28 Rn. 51ff. m.w.N.

[345]

BVerfGE 1, 14, 47f.; 5, 34, 38. Aus der Literatur nur Hofmann (Fn. 20), § 9 Rn. 87; Jestaedt (Fn. 341), § 29 Rn. 65.

[346]

Eingehend Unruh (Fn. 307), S. 557ff.; siehe auch Maurer (Fn. 237), § 10 Rn. 75; Bauer (Fn. 99), Art. 20 (Bundesstaat), Rn. 19. Deutlich in diesem Sinne BVerfGE 108, 169, 181f.

[347]

Instruktive Darstellung bei Bauer (Fn. 99), Art. 20 (Bundesstaat), Rn. 27f.

[348]

BVerfGE 34, 9 (20). Dazu eingehend Isensee (Fn. 28), § 98 Rn. 268ff.

[349]

Siehe nur P. Dann, Parlamente im Exekutivföderalismus, 2004, S. 8ff., 21ff. mit umfangreichen w.N. zu Begrifflichkeit und Konzept.

[350]

Das Spektrum entsprechender Interaktionen geht über Art. 91a, b GG weit hinaus und umfasst informelle Kontakte, gemeinsame Gremien, Formen der Selbstkoordination, Verwaltungsabkommen sowie gemeinsame Ausschüsse und Konferenzen, von denen die ständige Kultusministerkonferenz eine der wichtigsten ist. Im Überblick dazu W. Rudolf, Kooperation im Bundesstaat, in: HStR IV, § 105 Rn. 29ff.; C. Vedder, Intraföderale Staatsverträge, 1996; S. Oeter, Integration und Subsidiarität im deutschen Bundesstaatsrecht, 1998, S. 259ff.

[351]

Eingehend dazu H. Bauer, Die Bundestreue, 1992. Skeptisch zur Bedeutung Hesse (Fn. 99), Rn. 269.

[352]

BVerfGE 92, 203, 230.

[353]

So im Fernseh-Urteil (BVerfGE 12, 205, 255ff.) und in der EWG-Fernsehrichtlinien-Entscheidung (BVerfGE 92, 203, 230ff.).

[354]

Zum Folgenden eingehend und m.w.N. H. Dreier, in: ders., GGK2 II, Art. 20 (Demokratie), Rn. 66ff.

[355]

So BVerfGE 44, 125, 142.

[356]

Siehe nur H. Kelsen, Vom Wesen und Wert der Demokratie, 21929, S. 7f.; H. Heller, Staatslehre, 1934, S. 247; Hesse (Fn. 99), Rn. 134.

[357]

Vgl. dazu nur U. Scheuner, Das Mehrheitsprinzip in der Demokratie, 1973; W. Heun, Das Mehrheitsprinzip in der Demokratie, 1983; H. Dreier, Das Majoritätsprinzip im demokratischen Verfassungsstaat, ZParl. 17 (1986), S. 94ff.

[358]

H. Hofmann/H. Dreier, Repräsentation, Mehrheitsprinzip und Minderheitenschutz, in: Schneider/Zeh (Hg.), Parlamentsrecht und Parlamentspraxis, 1989, § 5 Rn. 49ff.

[359]

Vgl. nur Hesse (Fn. 99), Rn. 139; Stern (Fn. 117), S. 609; R. Wahl, Art. Demokratie, in: Lexikon des Rechts 5/170 (1990), S. 5.

[360]

H.-P. Schneider, Die parlamentarische Opposition im Verfassungsrecht der Bundesrepublik Deutschland, 1974; S. Haberland, Die verfassungsrechtliche Bedeutung der Opposition nach dem Grundgesetz, 1995; P. Cancik, Parlamentarische Opposition in den Landesverfassungen, 2000.

[361]

So die markante Diskussionsbemerkung von P. Badura, VVDStRL 29 (1971), S. 95, 97. Ähnlich Hesse (Fn. 99), Rn. 134.

[362]

Betont von BVerfGE 20, 56, 99; 44, 125, 140; 69, 315, 346.

[363]

BVerfGE 20, 56, 98; siehe auch E 44, 125, 139f.; 85, 264, 284. Hierzu und zum Folgenden Hofmann/Dreier (Fn. 358), § 5 Rn. 18ff., 23.

[364]

Wahl (Fn. 359), S. 4; siehe auch Hesse (Fn. 99), Rn. 161; Badura (Fn. 333), Rn. D 12, S. 278.

[365]

BVerfGE 7, 198, 208.

[366]

Eingehend dazu E.-W. Böckenförde, Demokratie als Verfassungsprinzip, in: HStR3 II, § 24 Rn. 2ff.; M. Morlok, Demokratie und Wahlen, FS 50 Jahre BVerfG, Bd. II, S. 559, 562ff. Vgl. (auch zum Folgenden) Dreier (Fn. 354), Art. 20 (Demokratie), Rn. 86ff.

[367]

Böckenförde (Fn. 366), § 24 Rn. 8; Unruh (Fn. 307), S. 395f.

[368]

R.A. Rhinow, Grundprobleme der schweizerischen Demokratie, ZSR 103 II (1984), S. 111, 187; vertiefend H. Hofmann, Menschenrechtliche Autonomieansprüche, JZ 1992, S. 165, 168ff.

[369]

Ganz h.M.: M. Jestaedt, Demokratieprinzip und Kondominialverwaltung, 1993, S. 233ff.; Böckenförde (Fn. 366), § 24 Rn. 12f.; Maurer (Fn. 237), § 7 Rn. 25; Dreier (Fn. 354), Art. 20 (Demokratie), Rn. 90f.

[370]

Ganz h.M.: BVerfGE 83, 37, 50f.; 83, 60, 76, 81; 107, 59, 87. R. Grawert, Staatsvolk und Staatsangehörigkeit, in: HStR3 II, § 16 Rn. 1ff.; Jestaedt (Fn. 369), S. 207ff.; Maurer (Fn. 237), § 7 Rn. 22f.; Dreier (Fn. 354), Art. 20 (Demokratie), Rn. 94ff.

[371]

Grundsatzkritik in dieser Richtung bei B.-O. Bryde, Die bundesrepublikanische Volksdemokratie als Irrweg der Demokratietheorie, StWStP 5 (1994), S. 305ff.

[372]

So BVerfGE 83, 60 (71). Hierzu und zum Folgenden Morlok (Fn. 366), S. 575ff.; Dreier (Fn. 354), Art. 20 (Demokratie), Rn. 98ff.

[373]

Danach werden die Abgeordneten des Deutschen Bundestages „in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl“ gewählt (diese Grundsätze erklärt zudem Art. 28 Abs. 1 Satz 2 GG für die Wahlen in den Ländern, Kreisen und Gemeinden für verbindlich). Anders als etwa die Weimarer Reichsverfassung trifft das Grundgesetz über das Wahlsystem (Mehrheits- oder Verhältniswahlrecht) keine Entscheidung.

[374]

Näher W. Mößle, Regierungsfunktionen des Parlaments, 1986, S. 132ff.; H. Dreier, Regelungsform und Regelungsinhalt des autonomen Parlamentsrechts, JZ 1990, S. 310ff.; P. Badura, Die parlamentarische Demokratie, in: HStR3 II, § 25 Rn. 5; a.A. A. v. Bogdandy, Gubernative Rechtsetzung, 2000.

[375]

Geradezu schulmäßige Beschreibung der zentralen Rolle politischer Parteien in BVerfGE 52, 63, 82f. Aus der umfänglichen Literatur D. Grimm, Politische Parteien, in: HdbVerfR, § 14 Rn. 12ff.; P. Kunig, Parteien, in: HStR3 III, § 40 Rn. 72ff.; Morlok (Fn. 113), Art. 21 Rn. 19ff.

[376]

Freilich nur, wenn man den Terminus nicht auf die Leibholz’sche Lehre (vgl. oben bei und in Fn. 292) verkürzt oder kritikwürdige Erscheinungen wie die Ämterpatronage damit legitimiert, sondern auf die Bedeutung der politischen Parteien als ausschlaggebende Faktoren im gesamten politischen Prozess aufmerksam macht. In diesem Sinne Hesse (Fn. 99), Rn. 166ff.; Grimm (Fn. 375), § 14 Rn. 3; Badura (Fn. 333), Rn. D 20, 25, S. 284f., 293f.

[377]

Neuere Judikate: BVerfGE 91, 262, 269; 91, 276, 286f.; siehe dazu A. Kißlinger, Das Recht auf politische Chancengleichheit, 1998, S. 27ff. sowie (m.w.N.) Morlok (Fn. 113), Art. 21 Rn. 75ff.

[378]

Zum Folgenden Dreier (Fn. 354), Art. 20 (Demokratie), Rn. 103ff.

[379]

Art. 5 Abs. 1 BayVerf.: „Die gesetzgebende Gewalt steht ausschließlich dem Volk und der Volksvertretung zu.“ Art. 72 Abs. 1 BayVerf.: „Die Gesetze werden vom Landtag oder vom Volk (Volksentscheid) beschlossen.“

[380]

Vgl. nur H. Hofmann, Bundesstaatliche Spaltung des Demokratiebegriffs? (1985), in: ders., Verfassungsrechtliche Perspektiven, 1995, S. 155ff.; Bugiel (Fn. 107), S. 117ff.; H. Dreier, Das Demokratieprinzip des Grundgesetzes, Jura 1997, S. 249, 251f.

[381]

Im Überblick J. Ipsen, Staatsrecht I, 162004, Rn. 64ff.; C. Degenhart, Staatsrecht I, 212005, Rn. 43ff.; vgl. ferner die Beiträge in: Kost (Hg.), Direkte Demokratie in den deutschen Ländern, 2005.

[382]

BVerfGE 83, 37; 83, 60; 93, 37; 107, 59.

[383]

Grundlegend Böckenförde (Fn. 366), § 24 Rn. 11ff. (unter Aufnahme früherer Judikate des Bundesverfassungsgerichts); aus der Literatur des Weiteren Jestaedt (Fn. 369), S. 265ff., 301ff., 369ff.; D. Zacharias, Das Prinzip der demokratischen Legitimation, Jura 2001, S. 446ff.; Wittreck (Fn. 39), S. 115ff. – Ablehnend Bryde (Fn. 371), S. 318ff.; T. Blanke, Antidemokratische Effekte der verfassungsgerichtlichen Demokratietheorie, KritJ 31 (1998), S. 452ff.

[384]

Hierzu und zum Folgenden näher Dreier (Fn. 354), Art. 20 (Demokratie), Rn. 114ff., 119ff., 123ff.

[385]

BVerfGE 93, 37, 41, 75ff.

[386]

T. v. Roetteken, Verfassung und Personalvertretungsrecht, NVwZ 1996, S. 552ff.; U. Battis/J. Kersten, Demokratieprinzip und Mitbestimmung im öffentlichen Dienst, DÖV 1996, S. 584ff.; Wittreck (Fn. 39), S. 121ff.

[387]

BVerfGE 107, 59, 86ff., insb. S. 91: Das Demokratieprinzip sei zumindest im Bereich der funktionalen Selbstverwaltung „offen für andere, insbesondere vom Erfordernis lückenloser personeller demokratischer Legitimation aller Entscheidungsbefugten abweichende Formen der Organisation und Ausübung von Staatsgewalt.“ Erste Würdigungen bei A. Hanebeck, Bundesverfassungsgericht und Demokratieprinzip, DÖV 2004, S. 901ff.; M. Jestaedt, Bundesverfassungsgericht – quo vadis?, JuS 2004, S. 649ff.; Dreier (Fn. 354), Art. 20 (Demokratie), Rn. 117, 133.

[388]

Zu Details Wittreck (Fn. 39), S. 126ff., 307ff., 392ff., 413ff.; gerafft zum Folgenden Dreier (Fn. 354), Art. 20 (Demokratie), Rn. 143ff.

[389]

Siehe Wittreck (Fn. 39), S. 140ff., 159ff., 197ff.

[390]

K. Sobota, Das Prinzip Rechtsstaat, 1997, S. 27ff., 253ff., 471ff.

[391]

P. Kunig, Das Rechtsstaatsprinzip, 1986 (zusammenfassend S. 457ff.); dem ist die ganz h.M. nicht gefolgt (vgl. nur E. Schmidt-Aßmann, Der Rechtsstaat, in: HStR3 II, § 26 Rn. 7ff.; Sobota [Fn. 390], S. 399ff.).

[392]

Auch das Bundesverfassungsgericht stellte und stellt auf „das“ Rechtsstaatsprinzip ab; vgl. nur BVerfGE 48, 210, 221; 69, 315, 369; 97, 198, 217; 107, 395, 410.

[393]

I. Richter/G.F. Schuppert/C. Bumke, Casebook Verfassungsrecht, 42001, S. 311.

[394]

Zu anderen Katalogen vgl. Schmidt-Aßmann (Fn. 391), § 26 Rn. 2ff., 28ff., 46ff., 69ff.; Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 39. – Häufig zählt man noch die Staatshaftung hinzu.

[395]

Vgl. zu dieser Vorstellung Hesse (Fn. 99), Rn. 485ff.; Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 69 m.w.N.; allgemein W. Heun, Das Konzept der Gewaltenteilung in seiner verfassungsgeschichtlichen Entwicklung, in: Starck (Hg.), Staat und Individuum im Kultur- und Rechtsvergleich, 2000, S. 95, 96.

[396]

So BVerfGE 3, 225, 247; 67, 100, 130; ähnlich E 95, 1, 15.

[397]

Aus der unübersehbaren Literatur aus jüngerer Zeit etwa Schmidt-Aßmann (Fn. 391), § 26 Rn. 46ff.; H. Seiler, Gewaltenteilung. Allgemeine Grundlagen und schweizerische Ausgestaltung, 1994; A. v. Arnauld, Gewaltenteilung jenseits der Gewaltentrennung, ZParl. 32 (2001), S. 678ff.; C. Möllers, Gewaltengliederung, 2005; Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 67ff.

[398]

Zu den im Einzelnen sehr diffizilen Fragen vgl. D. Tsatsos, Die verfassungsrechtliche Problematik der Inkompatibilität von Richteramt und Mandat, DRiZ 1964, S. 251ff.; ders., Unvereinbarkeiten zwischen Bundestagsmandat und anderen Funktionen, in: Schneider/Zeh (Fn. 358), § 23; Wittreck (Fn. 39), S. 202f.

[399]

So BVerfGE 95, 1, 15.

[400]

Grimm (Fn. 375), § 14 Rn. 66ff. – Zu anderen Funktionen wie Mäßigung, Rationalisierung, Kontrolle und Schutz komprimiert Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 68.

[401]

Statt vieler Heun (Fn. 395), S. 103f.

[402]

Montesquieu, De l’esprit des lois (1748), XI.4 (Forsthoff [Hg.], Vom Geist der Gesetze, Bd. 1, 21992, S. 213).

[403]

Vgl. näher U. Lange, Teilung und Trennung der Gewalten bei Montesquieu, Der Staat 19 (1980), S. 213ff.; A. Riklin, Montesquieus freiheitliches Staatsmodell, PVS 30 (1989), S. 420ff.; Heun (Fn. 395), S. 100f.

[404]

Hierzu und zum Folgenden H. Dreier, Hierarchische Verwaltung im demokratischen Staat, 1991, S. 174ff.

[405]

So R. Herzog, in: Maunz/Dürig, GG-Kommentar, Art. 20 Abschnitt II (1980), Rn. 77; vgl. Dreier (Fn. 241), S. 537.

[406]

Besonders eindringlich Hesse (Fn. 99), Rn. 482.

[407]

Heun (Fn. 395), S. 111ff.; Möllers (Fn. 397), S. 94ff.; W. Hoffmann-Riem, Die Eigenständigkeit der Verwaltung, in: ders./Schmidt-Aßmann/Voßkuhle (Hg.), Grundlagen des Verwaltungsrechts, Bd. I, 2006, § 10 Rn. 38ff.

[408]

D. Jesch, Gesetz und Verwaltung, 1961, S. 102ff.; E.-W. Böckenförde, Entstehung und Wandel des Rechtsstaatsbegriffs, FS für Adolf Arndt, 1969, S. 54ff.

[409]

Vgl. C. Gusy, Der Vorrang des Gesetzes, JuS 1983, S. 189ff.; S. Detterbeck, Vorrang und Vorbehalt des Gesetzes, Jura 2002, S. 235ff.; Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 92ff., 105ff.

[410]

Die Leitentscheidungen betrafen Fälle aus dem Schulbereich, (BVerfGE 47, 46, 78ff.; 58, 257, 268ff., 275f.; 84, 212, 226), dem Atomrecht (E 49, 89, 126f.) sowie der Justizverwaltung (E 40, 237, 248ff.). Umfängliche Nachweise aus Literatur wie Judikatur bei Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 113ff.

[411]

Grundlegend die Strafgefangenenentscheidung: BVerfGE 33, 1.

[412]

T. Schmitz, Rechtsstaat und Grundrechtsschutz im französischen Polizeirecht, 1989, S. 182ff.

[413]

Zahlreiche Nachweise bei Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 105ff. Aus der Judikatur nur BVerfGE 40, 237, 248f.; 49, 89, 126f.; 77, 170, 230f.; 78, 179, 197.

[414]

Dazu statt vieler E. Schmidt-Aßmann, in: Maunz/Dürig, GG-Kommentar, Art. 19 IV (2003), Rn. 16; H.-J. Papier, Justizgewähranspruch, in: HStR VI, § 153 Rn. 1. Aus der Judikatur etwa BVerfGE 85, 337, 345.

[415]

Die Norm ist also gleichsam ein verfassungsrechtlich explizit geregelter Spezialfall des allgemeinen Justizgewährleistungsanspruches (Maurer [Fn. 237], § 8 Rn. 35).

[416]

BVerfGE 58, 1, 40; Zitat aus: H.v. Mangoldt/F. Klein, Das Bonner Grundgesetz, Bd. I, 21957, Art. 19 Anm. II.3.c, S. 542. Vgl. oben, Rn. 12.

[417]

Zum Verständnis als „Exekutive“ im weiten Sinne statt aller Schulze-Fielitz (Fn. 60), Art. 19 IV Rn. 45ff.

[418]

Zu Recht betont von Maurer (Fn. 237), § 8 Rn. 25.

[419]

Dazu eingehend P. Kirchhof, Verfassungsrechtliche Maßstäbe für die Verfahrensdauer und für die Rechtsmittel, FS für Karl Doehring, 1989, S. 439ff.; V. Schlette, Der Anspruch auf gerichtliche Entscheidung in angemessener Frist, 1999, S. 19ff.

[420]

Eingehend M. Tonne, Effektiver Rechtsschutz durch staatliche Gerichte als Forderung des Europäischen Gemeinschaftsrechts, 1997; weitere Hinweise bei Schulze-Fielitz (Fn. 60), Art. 19 IV Rn. 33. – Illustrativ für den normativ wie faktisch geringeren Stellenwert ist die durchschnittliche Verfahrensdauer in einigen europäischen Ländern, an der Spitze Italien mit ca. zehn Jahren bis zur letztinstanzlichen Entscheidung: Daten und w.N. bei Wittreck (Fn. 39), S. 563f.

[421]

BVerfGE 7, 194 (196); aufgenommen in E 49, 148, 164; 60, 253, 267; 101, 239, 262; zuletzt 111, 54, 82; vgl. Schmidt-Aßmann (Fn. 391), § 26 Rn. 81.

[422]

Vgl. statt vieler H.-J. Papier/J. Möller, Das Bestimmtheitsgebot und seine Durchsetzung, AöR 122 (1997), S. 177ff.; A. v. Arnauld, Rechtssicherheit, 2006, S. 242ff. – Zuweilen wird das Gebot der „Klarheit des Rechts“ vom Bestimmtheitsgebot unterschieden: vgl. Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 141ff. m.w.N.

[423]

Einer stehenden Formel des Bundesverfassungsgerichts gemäß sind die Rechtsvorschriften so genau zu fassen, „wie dies nach der Eigenart der zu ordnenden Lebenssachverhalte und mit Rücksicht auf den Normzweck möglich ist.“ Vgl. BVerfGE 49, 168, 181; aus jüngerer Zeit E 102, 347, 361.

[424]

Statt aller Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 133ff.

[425]

Dazu etwa H. Maurer, Kontinuitätsgewähr und Vertrauensschutz, in: HStR3 IV, § 79 Rn. 1f.; A. Leisner, Kontinuität als Verfassungsprinzip, 2002, S. 165ff.

[426]

B. Weber-Dürler, Vertrauensschutz im öffentlichen Recht, 1983, S. 47ff.; K.-A. Schwarz, Vertrauensschutz als Verfassungsprinzip, 2002, S. 28ff., 103ff.; v. Arnauld (Fn. 422), S. 150ff.

[427]

Detaillierte Darstellung bei M. Stötzel, Vertrauensschutz und Gesetzesrückwirkung, 2002, S. 101ff.; Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 151ff., 156ff., 164ff.

[428]

Beispiel: rückwirkende Erhöhung des Steuersatzes nach Ablauf des Veranlagungszeitraums.

[429]

Beispiel: man musste mit einer Neuregelung rechnen, konnte also kein schützendes Vertrauen ausbilden.

[430]

Beispiel: Erhebung von Studiengebühren für bereits Studierende.

[431]

Beispiel: vorzeitige Aufhebung befristeter Gesetze.

[432]

Aus der Fülle der Literatur: P. Lerche, Übermaß und Verfassungsrecht, 1961, 21999; L. Hirschberg, Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, 1981; B. Schlink, Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, FS 50 Jahre BVerfG, Bd. II, S. 445ff.; R. Poscher, Grundrechte als Abwehrrechte, 2003, S. 325ff.; M. Kloepfer, Die Entfaltung des Verhältnismäßigkeitsprinzips, Festgabe 50 Jahre BVerwG, 2003, S. 329ff.

[433]

Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 179.

[434]

Aus diesem Grunde spricht man von „Schranken-Schranken“: vgl. nur W. Höfling, Grundrechtstatbestand – Grundrechtsschranken – Grundrechtsschrankenschranken, Jura 1994, S. 169, 171; K. Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Bd. III/2, 1994, S. 693; B. Pieroth/B. Schlink, Grundrechte, 212005, Rn. 274ff.

[435]

Zu ersten Ansätzen in der Weimarer Staatsrechtslehre Dreier (Fn. 54), § 4 Rn. 33ff.

[436]

Näher H. Dreier, in: ders., GGK2 I, Art. 19 II Rn. 17.

[437]

Zu dieser Struktur statt vieler L. Michael, Die drei Argumentationsstrukturen des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit, JuS 2001, S. 148ff., 654ff., 764ff., 866ff.; zum Folgenden w.N. bei Dreier (Fn. 306), Vorb. Rn. 146ff.; Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 182ff.

[438]

Solche Fälle evidenter Mittelverfehlung sind selten, kommen aber durchaus vor. Vgl. BVerfGE 55, 159 165ff.: Nachweis waffentechnischer Fähigkeiten für die Erteilung eines Falknerjagdscheins.

[439]

Illustrativ BVerfGE 53, 135, 145ff.: anstelle des wegen Verwechslungsgefahr ausgesprochenen Vertriebsverbotes für bestimmte Lebensmittel hätte eine Kennzeichnungspflicht ausgereicht.

[440]

Die Verhältnismäßigkeit wurde z.B. verneint für eine risikoreiche medizinische Maßnahme (Liquorentnahme) zur Aufklärung einer Bagatellstraftat: BVerfGE 16, 194, 201ff.

[441]

Beispiele bei Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 187ff., 194ff. – Eingehende Rechtsprechungsanalysen: R. Wendt, Der Garantiegehalt der Grundrechte und das Übermaßverbot, AöR 104 (1979), S. 414ff.; F. Ossenbühl, Abwägung im Verfassungsrecht, DVBl. 1995, S. 904ff.

[442]

Nachweise bei Dreier (Fn. 306), Vorb. Rn. 145; Schulze-Fielitz (Fn. 323), Art. 20 (Rechtsstaat), Rn. 179.

[443]

So etwa BVerfGE 90, 145, 172; 100, 1, 40; 103, 332, 366f.

[444]

BVerfGE 31, 58, 73.

[445]

Als Indikator sei auf die hohe Zahl der Verfassungsbeschwerden verwiesen, die jährlich beim Bundesverfassungsgericht eingehen; sie bewegt sich seit Jahren zwischen vier- und fünftausend (vgl. im Detail den Anhang in: FS 50 Jahre BVerfG, Bd. II, S. 913, 934).

[446]

Schlaich/Korioth (Fn. 104), Rn. 203. Siehe auch K. Hesse, Verfassungsrechtsprechung im geschichtlichen Wandel, JZ 1995, S. 265, 267: das Gericht habe „die tatsächliche Geltung der Grundrechte nicht nur für das staatliche Leben, sondern für das gesamte Rechtsleben in der Bundesrepublik in allen Rechtsbereichen durchgesetzt und damit den Grund gelegt für die heute nahezu allumfassende praktische Bedeutung der Grundrechte“.

[447]

R. Wahl, Die objektiv-rechtliche Dimension der Grundrechte im internationalen Vergleich, in: HGR I, § 19 Rn. 1.

[448]

BVerfGE 6, 32, 36ff. Dieser Fall betraf die im Grundgesetz entgegen der Tradition nicht geregelte Ausreisefreiheit (vgl. oben, Rn. 14). Möglicherweise hat dieser Umstand zur Kreation eines Auffanggrundrechts beigetragen.

[449]

Näher Dreier (Fn. 295), Art. 2 I Rn. 27ff.

[450]

In der genannten Reihenfolge: BVerfGE 54, 143; 80, 137; 59, 275. Das eindringliche Sondervotum von Grimm in BVerfGE 80, 137, 164ff. hat die Aussichtslosigkeit einer Kursänderung indirekt noch einmal bestätigt und war zudem fundierter literarischer Kritik ausgesetzt (B. Pieroth, Der Wert der Auffangfunktion des Art. 2 Abs. 1 GG, AöR 115 [1990], S. 33ff.).

[451]

Zu dieser verfassungsprozessualen Konsequenz, derzufolge nun „Grundrechtsschutz auf Einhaltung der Verfassung“ (P. Kunig, Der Reiter im Walde [BVerfGE 80, 137], Jura 1990, S. 523) besteht, näher Dreier (Fn. 295), Art. 2 I Rn. 44.

[452]

K. Kröger, Grundrechtsentwicklung in Deutschland – Von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, 1998, S. 94.

[453]

Dreier (Fn. 295), Art. 2 I Rn. 22ff., 68ff. m.w.N.

[454]

BVerfGE 65, 1. Dazu statt vieler S. Simitis, Die informationelle Selbstbestimmung – Grundbedingungen einer verfassungskonformen Informationsordnung, NJW 1984, S. 398ff.; F. Hufen, Schutz der Persönlichkeit und Recht auf informationelle Selbstbestimmung, FS 50 Jahre BVerfG, Bd. II, S. 105, 116ff.

[455]

Morlok (Fn. 281), S. 57f.

[456]

Eine neuere Rechtsprechungslinie des Bundesverfassungsgerichts (etwa BVerfGE 105, 252, 265ff.; 105, 279, 292ff.) folgt dem freilich nicht, sondern tendiert dazu, Fragen der Eingriffsrechtfertigung mit solchen der Schutzbereichsbestimmung zu vermengen und dadurch den Gewährleistungsgehalt eines Grundrechts von vornherein enger zu fassen. In der Literatur wird dies überwiegend kritisiert (vgl. nur W. Kahl, Vom weiten Schutzbereich zum engen Gewährleistungsgehalt, Der Staat 43 [2004], S. 167ff.; dagegen die Rechtfertigung des Bundesverfassungsrichters W. Hoffmann-Riem, Grundrechtsanwendung unter Rationalitätsanspruch, ebd., S. 203ff.). Kritisch auch Dreier (Fn. 306), Vorb. Rn. 122, 128.

[457]

BVerfGE 83, 130.

[458]

BVerfGE 89, 1.

[459]

BVerfGE 81, 1, 14ff.

[460]

Statt vieler R. Gröschner, in: Dreier, GGK2 I, Art. 6 Rn. 77.

[461]

W. Höfling, Offene Grundrechtsinterpretation, 1987, insb. S. 175ff. – Freilich gibt es keine strikte Regelvermutung für eine weite Auslegung (Dreier [Fn. 306], Vorb. Rn. 121). Manche Grundrechte (wie Versammlungsfreiheit oder Gewissensfreiheit) können eine weniger extensive Interpretation nahelegen.

[462]

Terminus: M. Morlok, in: Dreier, GGK2 I, Art. 4 Rn. 62. Gleichsinnig die systematische Unterscheidung von Schutzbereich und effektivem Garantiebereich bei G. Lübbe-Wolff, Grundrechte als Eingriffsabwehrrechte, 1988, S. 14, 25ff., 100.

[463]

BVerfGE 33, 1, 9ff.

[464]

Zum kanonisierten Dreischritt der Prüfung (Schutzbereich – Eingriff – verfassungsrechtliche Rechtfertigung des Eingriffs) statt vieler Höfling (Fn. 434), S. 169ff.; Pieroth/Schlink (Fn. 434), Rn. 195ff.; Dreier (Fn. 306), Vorb. Rn. 119ff. – Zu kritikwürdigen Tendenzen, Schutzbereichs-, Eingriffs- und Rechtfertigungsfragen zu vermengen, vgl. oben, Fn. 456.

[465]

Grimm (Fn. 88), S. 1308.

[466]

Wahl (Fn. 447), § 19 Rn. 1.

[467]

Siehe nur K. Stern, Das Staatsrecht der Bundesrepublik Deutschland, Bd. III/1, 1988, S. 754ff.; H. Dreier, Dimensionen der Grundrechte. Von der Wertordnungsjudikatur zu den objektiv-rechtlichen Grundrechtsgehalten, 1993, S. 41ff.; Wahl (Fn. 447), § 19 Rn. 5.

[468]

BVerfGE 42, 64.

[469]

So R. Poscher, Grundrechte als Abwehrrechte, 2003, S. 84ff.

[470]

So Hesse (Fn. 99), Rn. 290; ders. (Fn. 446), S. 266. – Man bezeichnet den Prozess auch als Funktions- oder Dimensionserweiterung, als Pluri- oder Multifunktionalität u.a.m. (dazu Nachweise bei Dreier [Fn. 306], Vorb. Rn. 82, 94).

[471]

Dreier (Fn. 467); M. Dolderer, Objektive Grundrechtsgehalte, 2000; Wahl (Fn. 447), § 19 Rn. 1ff. (objektiv-rechtliche Dimension), 28ff. (objektiv-rechtliche Funktion).

[472]

BVerfGE 7, 198. – Zu diesem weichenstellenden und vielleicht bedeutendsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das als „Fanfarenstoß“ (Wahl [Fn. 447], § 19 Rn. 3) und „Urknall“ (R. Alexy, Verfassungsrecht und einfaches Recht – Verfassungsgerichtsbarkeit und Fachgerichtsbarkeit, VVDStRL 61 [2002], S. 8, 9) bezeichnet wird, nunmehr eingehend die Beiträge in: Henne/Riedlinger (Hg.), Das Lüth-Urteil aus (rechts-)historischer Sicht, 2005.

[473]

BVerfGE 7, 198, 205.

[474]

Siehe Grimm (Fn. 88), S. 1308; plastisch Morlok (Fn. 281), S. 64: die Rechtsordnung wird „in den Bann der Grundrechte gerückt“; Wahl (Fn. 447), § 19 Rn. 10: „Nach deutschem Verständnis ist Gesetzesrecht ganz überwiegend grundrechtsgeleitet“.

[475]

Zu dieser nach wie vor am stärksten verbreiteten Lehre etwa Stern (Fn. 467), S. 1509ff., 1543ff., 1561ff.; M. Ruffert, Vorrang der Verfassung und Eigenständigkeit des Privatrechts, 2001, S. 63ff.; H.D. Jarass, Die Grundrechte: Abwehrrechte und objektive Grundsatznormen, FS 50 Jahre BVerfG, Bd. II, S. 35, 40ff. – Die zahlreichen dogmatischen Konstruktionsfragen und Lösungsangebote können hier nicht behandelt werden; vgl. Hinweise bei Dreier (Fn. 306), Vorb. Rn. 99f.

[476]

Morlok (Fn. 281), S. 45f.

[477]

Einschlägige Entscheidungen: BVerfGE 89, 1, 5ff.; 89, 214, 229ff.; 103, 89, 100ff. An scharfen Reaktionen aus dem Schrifttum etwa K. Adomeit, Die gestörte Vertragsparität – ein Trugbild, NJW 1994, S. 2467ff. sowie J. Isensee, Vertragsfreiheit im Griff der Grundrechte, FS für Bernhard Großfeld, 1999, S. 485, 486ff. Umgekehrt wird aus der Sicht des Verfassungsrechtlers der Judikatur zu Bürgschaftsfragen bescheinigt, auf ein „Gerechtigkeitsproblem“ aufmerksam gemacht zu haben (Morlok [Fn. 281], S. 51).

[478]

Grundsatzkritik: M. Jestaedt, Grundrechtsentfaltung im Gesetz, 1999, S. 42ff.

[479]

Aus der Literatur etwa J. Dietlein, Die Lehre von den grundrechtlichen Schutzpflichten, 1992; J. Isensee, Das Grundrecht als Abwehrrecht und als staatliche Schutzpflicht, in: HStR V, § 111 Rn. 86ff.; Dreier (Fn. 306), Vorb. Rn. 101ff.

[480]

Sie begegnet in BVerfGE 39, 1, 42; 46, 160, 164; 56, 54, 73; zuletzt BVerfG NJW 2006, 751, 757 – Luftsicherheitsgesetz.

[481]

Morlok (Fn. 281), S. 65 spricht gar von einer „Verkehrung der Funktion der Grundrechte“.

[482]

Dieser Terminus zur deutlichen Unterscheidung von staatlichen „Eingriffen“ (vgl. insb. Isensee [Fn. 479], § 111 Rn. 97).

[483]

So J. Isensee, Das Grundrecht auf Sicherheit, 1983, S. 27.

[484]

BVerfGE 39, 1, 46f.; dagegen wandte sich vor allem das Sondervotum von Rupp-v. Brünneck und Simon S. 68ff.

[485]

Atomkraftwerke: BVerfGE 49, 89; 53, 30. Straßenverkehrslärm: BVerfGE 79, 174. Lagerung chemischer Waffen: BVerfGE 77, 170.

[486]

BVerfGE 46, 160.

[487]

So BVerfGE 77, 170, 214. Dazu w.N. bei Dreier (Fn. 306), Vorb. Rn. 103.

[488]

Obwohl in der Judikatur zumeist die Schutzpflicht für Art. 2 Abs. 2 GG (Leben und körperliche Unversehrtheit) in Rede stand, lässt sich der grundlegende Gedanke auf andere Freiheitsrechte erstrecken (Dreier [Fn. 306], Vorb. Rn. 104).

[489]

Vgl. Poscher (Fn. 469), S. 48ff., 227ff.; W. Cremer, Freiheitsgrundrechte, 2004, S. 228ff.

[490]

Aus der Überfülle der Literatur: T. Geddert-Steinacher, Menschenwürde als Verfassungsbegriff, 1990; C. Enders, Die Menschenwürde in der Verfassungsordnung, 1997; P. Häberle, Die Menschenwürde als Grundlage der menschlichen Gemeinschaft, in: HStR3 II, § 22; Bahr/Heinig (Hg.), Menschenwürde in der säkularen Verfassungsordnung, 2006.

[491]

BVerfGE 5, 85, 204; 30, 173, 193; 50, 166, 175; 87, 209, 228.

[492]

Hesse (Fn. 99), Rn. 116.

[493]

Hofmann (Fn. 45), S. 357.

[494]

Das Bundesverfassungsgericht hat dies mehrfach bekräftigt: BVerfGE 93, 266, 293; 107, 275, 284. – Die Literatur sieht das ganz überwiegend genauso (Nachweise bei Dreier [Fn. 45], Art. 1 I Rn. 132ff.). Versuche, auch die Menschenwürde als prinzipiell abwägungsfähig einzustufen, wie sie schon vor längerer Zeit unternommen (vgl. M. Kloepfer, Grundrechtstatbestand und Grundrechtsschranken in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts – dargestellt am Beispiel der Menschenwürde, in: Starck [Hg.], Bundesverfassungsgericht und Grundgesetz, 1976, Bd. II, S. 405, 411ff.) und kürzlich wiederholt wurden (M. Herdegen, in: Maunz/Dürig, GG-Kommentar, Art. 1 I [2005], Rn. 43ff., 69), haben sich nicht durchsetzen können.

[495]

Ähnliche Diagnose bei E. Hilgendorf, Die mißbrauchte Menschenwürde, Jahrbuch für Recht und Ethik 7 (1999), S. 137f.; siehe auch H. Hofmann, Recht, Politik und Religion, JZ 2003, S. 377, 378f.

[496]

Beispiel: drei Gerichtsinstanzen wurden mit der Frage beschäftigt, ob die Schreibweise eines Namens in behördlichen Briefen mit „oe“ statt mit „ö“ eine Menschenwürdeverletzung des Adressaten darstellte. Hierzu und zu weiteren Fällen evidenter Trivialisierung der Menschenwürde durch ihre Inanspruchnahme in ganz banalen Alltagsfällen bei Dreier (Fn. 45), Art. 1 I Rn. 47f. Im politischen Diskurs ist die Bezugnahme ohnehin endemisch.

[497]

Zu solchen Expansionstendenzen in der Judikatur der Fachgerichte etwa H. Dreier, Menschenwürde aus verfassungsrechtlicher Sicht, in: Härle/Preul (Hg.), Menschenwürde, 2005, S. 167, 189ff.

[498]

BVerfGE 1, 97, 104.

[499]

In repräsentativer Bilanzierung: BVerfG NJW 2006, 751, 757f.: „Art. 1 Abs. 1 GG schützt den einzelnen Menschen nicht nur vor Erniedrigung, Brandmarkung, Verfolgung, Ächtung und ähnlichen Handlungen durch Dritte oder durch den Staat selbst, (vgl. BVerfGE 1, 97, 104; 107, 275, 284; 109, 279, 312). Ausgehend von der Vorstellung des Grundgesetzgebers, dass es zum Wesen des Menschen gehört, in Freiheit sich selbst zu bestimmen und sich frei zu entfalten, und dass der Einzelne verlangen kann, in der Gemeinschaft grundsätzlich als gleichberechtigtes Glied mit Eigenwert anerkannt zu werden (vgl. BVerfGE 45, 187, 227f.), schließt es die Verpflichtung zur Achtung und zum Schutz der Grundrechte vielmehr generell aus, den Menschen zum bloßen Objekt des Staates zu machen (vgl. BVerfGE 27, 1, 6; 45, 187, 228; 96, 375, 399). Schlechthin verboten ist damit jede Behandlung des Menschen durch die öffentliche Gewalt, die dessen Subjektqualität, seinen Status als Rechtssubjekt, grundsätzlich in Frage stellt (vgl. BVerfGE 30, 1, 26; 87, 209, 228; 96, 375, 399), indem sie die Achtung des Wertes vermissen lässt, der jedem Menschen um seiner selbst willen, kraft seines Personseins, zukommt (vgl. BVerfGE 30, 1, 26; 109, 279 312f.).“

[500]

BVerfGE 93, 266, 293.

[501]

Darstellung und Kritik beider Aspekte bei H. Dreier, Bedeutung und systematische Stellung der Menschenwürde im deutschen Grundgesetz, in: Seelmann (Hg.), Menschenwürde als Rechtsbegriff, 2004, S. 33ff., 37ff., 43ff.

[502]

Die Koppelung von Menschenwürde und Lebensrecht (BVerfGE 39, 1, 41ff.; 88, 203, 251f.; BVerfG NJW 2006, 751, 757f.) bietet weiteres Anschauungsmaterial.

[503]

Eingehende Darstellung und Kritik bei Dreier (Fn. 45), Art. 1 I Rn. 77–115.

[504]

So etwa J. Isensee, Die alten Grundrechte und die bioethische Revolution, FS für Alexander Hollerbach, 2001, S. 243, 253f., 261f.; zum Folgenden näher Dreier (Fn. 45), Art. 1 I Rn. 116ff.

[505]

Im Ergebnis wie hier etwa G. Frankenberg, Die Würde des Klons und die Krise des Rechts, KritJ 33 (2000), S. 325, 331f.; K.-A. Schwarz, „Therapeutisches Klonen“ – ein Angriff auf Lebensrecht und Menschenwürde des Embryos?, KritV 84 (2001), S. 182, 203.

[506]

H. Ottmann, Die Würde des Menschen, FS für Alfred Schöpf, 1998, S. 167, 171.

[507]

R. Wahl, Freiheit der Wissenschaft als Rechtsproblem, Freiburger Universitätsblätter, Heft 95, 1987, S. 19, 29.

[508]

Zu diesen konsentierten Grundaussagen zusammenfassend Dreier (Fn. 45), Art. 1 I Rn. 58ff.

[509]

Auch in der Folterdebatte wurden zwar argumentative Vorstöße zugunsten temporärer oder situationsbezogener Ausnahmen vorgenommen, ohne dass aber die Wiedereinführung der Folter als reguläres Mittel der „Wahrheitsfindung“ propagiert worden wäre.

[510]

Vgl. die Annäherungsversuche von A. v. Bogdandy und S. Korioth, Europäische und nationale Identität: Integration durch Verfassungsrecht?, VVDStRL 62 (2002), S. 117ff. bzw. 156ff.

[511]

In diese Richtung E. Pache, Europäische und nationale Identität: Integration durch Verfassungsrecht?, DVBl. 2002, S. 1155, 1160f.; B. Beutler, in: v. d. Groeben/Schwarze (Hg.), EUV/EGV, Bd. I, 62003, Art. 6 EU Rn. 200. – Stärker metarechtlich R. Geiger, EUV/EGV, 42004, Art. 6 EUV Rn. 13.

[512]

P. Kirchhof, Die Identität der Verfassung, in: HStR3 II, § 21 (der Beitrag hieß in der ersten Auflage noch: „Die Identität der Verfassung in ihren unabänderlichen Inhalten“).

[513]

BVerfG NJW 2005, 2289, 2301 – Sondervotum Lübbe-Wolff.

[514]

Zu seiner tiefen Verankerung in Deutschland G.A. Ritter, Der Sozialstaat. Entstehung und Entwicklung im internationalen Vergleich, 1989, S. 21ff., 46ff., 66ff.; M. Stolleis, Geschichte des Sozialrechts in Deutschland, 2003.

[515]

D. Simon, Zäsuren im Rechtsdenken, in: Broszat (Fn. 175), S. 153, 165.

[516]

Hofmann (Fn. 495), S. 379.

[517]

Morlok (Fn. 281), S. 48.

[518]

Siehe Text und Abbildungen bei F. W. Graf, Moses Vermächtnis. Über göttliche und menschliche Gesetze, 2006, S. 70ff.

[519]

M. Weber, Wissenschaft als Beruf (1919), 101996, S. 37.

[520]

Der Text wurde verfasst während meines Aufenthaltes als Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin im Akademischen Jahr 2005/2006.

Handbuch Ius Publicum Europaeum

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