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Kein Generalstreik

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Die Partei von Hans Faber, die KPD rief zum Generalstreik gegen das “Hitler- Hugenberg Kabinett“ auf. Es wurden viele Flugblätter verteilt. Am Abend des 1. Februar versuchten die Kommunisten in München am Marienplatz zu demonstrieren. Doch die Demonstration wurde von der Polizei angegriffen und zerschlagen. In den Fabriken waren die Arbeiter grundsätzlich bereit zu kämpfen, aber sie warteten auf den Aufruf ihrer gewerkschaftlichen Führung. Überall sammelten sich in München die Gruppen des „sozialdemokratischen Reichsbanners“, sowie die Kampfgruppen der KPD, um loszuschlagen. Nirgendwo setzten jedoch Aktivitäten ein.

Die Kommunisten hatten nur Einfluss in den Reichsbahnausbesserungswerken in Feldmoching, bei Agfa, sowie in einigen Klein- und Mittelbetrieben. Natürlich auch in der Großmarkthalle im Schlachthofviertel. Viel Zuspruch erhielten sie noch vor der Stempelstelle in der Kapuzinerstraße. In Großbetrieben dominierte jedoch der sozialdemokratische Arbeitertyp. Die Betriebszelle der KPD bei Krauß Maffei versuchte die Arbeiter dazu zu bringen zu streiken. Doch es streikte niemand.

Die KPD hatte zwar mehr als 20 % der Stimmen in München bei den letzten Reichstagswahlen erhalten, aber sie war auch in München eine Partei der Erwerbslosen. Nur noch eine Minderheit der 3.500 offiziell registrierten örtlichen Parteimitglieder war in den Betrieben beschäftigt. Die Arbeiter, besonders die Vertrauensleute in den Betrieben, warteten auf den Beschluss ihrer Gewerkschaft. Sie selbst hatten keine überregionalen Verbindungen. Dann am 1. Februar reagierte die Gewerkschaft ADGB. Dem Generalstreik wurde eine klare Absage erteilt mit der Begründung, dass Hitler legal an Macht gekommen sei, daher gelte es abzuwarten. Faber nahm das alles deprimiert zur Kenntnis.

Verrat in München und Burghausen

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