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Alltag

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Der Januar zog sich hin. Faber fand seine Mandanten ziemlich langweilig. Meist betuchte Kleinbürger, die irgendwie Steuern sparen wollten und Verfahren gegen das Finanzamt führten. Dazu waren meisten ziemliche Antisemiten - angeblich würden jüdische Zahnärzte in Deutschland keine Steuern zahlen und ähnlichen Unfug.

Am 28. Januar meldete der Rundfunk den Rücktritt Schleichers als Reichskanzler. Hitler war nun ständig in Berlin. Die Osteria in der Schellingstraße musste auf ihren Stammgast kurzfristig verzichten. Faber wurde das Ganze immer unheimlicher.

Dann kam am 30. Januar die Nachricht, dass Hitler Reichskanzler sei. Die Nationalkonservativen in der Maxvorstadt waren von dieser Nachricht nicht irritiert. Gerd Müller, ein stockkonservativer Juwelier, sagte zu Faber auf der Straße: „Der Hitler wird eingebunden, die Herren Papen und Hugenberg werden euren Führer schon zähmen“. Faber eilte ins „Braune Haus“ in der Briennerstraße. Wie würden die Leute dort reagieren. Schließlich benötigte er die neuesten Nachrichten für den KP-Apparat und für „Neu Beginnen“.

Verrat in München und Burghausen

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