Читать книгу Peter Lebegerns große Reise - Max Geißler - Страница 14

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Ein ungewöhnliches Pflichtbewusstsein hielt die Maschine Peter Lebegern in Gang. Die Erkenntnis, dass er etwas leistete, ja, dass er zu einträglichen Stellen in seinem Fache berufen sei, liess ihn allgemach innerlich wieder fröhlich werden … lieber Gott, soviel er dieser Art Frohmut Zeit gönnte, sich einmal auszuflattern an den spröden Scheiben des grossen Geschäftshauses und sich einzubilden, dies blinkende Scheinen sei die Sonne. Lieber Gott!

Jedennoch: auch Fröhlichkeit mit Dampfbetrieb hat ihren Wert. Peter Lebegern hatte gar keine Musse, sein Dasein und die Einzelzustände, die dies Dasein derzeit ausmachten, auf ihren absoluten Wert hin zu prüfen. Es ging ihm wie den Menschen gemeinhin: er war ein Sklave und glaubte an sein Herrentum … Wie lange, Peter Lebegern? Wie lange? … Es wurde erträgliche Gewohnheit, was ihm im Kommen und Gehen der Tage oblag. Das Gelingen, das in diese Tage fiel wie freundliche Blumen, empfand er als Glück. Er leistete jemandem etwas und nahm dafür — wegen des anerkannten Wertes dieser Leistungen — nun regelmässig Geld. Er gehörte allgemach anderen, half diesen an seinem Teile zu Reichtum, beschied sich, trieb dahin in sein Leben wie alle, alle, alle, und durfte sein Herz an dem dürftigen Stolz erheben, dass er unter den vielen Vielzuvielen zu den besten zählte.

O ja, auch das ist etwas. Aber es ist damit wie mit der kleinen Münze, die von Hand zu Hand läuft. Jeder hat davon und kann sich damit einen Teil seines Tages nach mässigem Gefallen gestalten. Glück, das zur Dirne geworden ist, denn in solch einer Aufmachung gehört es allen. Die Menschen haben darüber hinaus, wenn’s hoch kommt, noch ihre Sehnsucht nach etwas Einmaligem. Manche warten auf das Wunderbare. Die gelten als ungesunde Träumer. Und sind es auch. — Ein wachsinniger Mensch hat keine Zeit zum warten.

Peter Lebegerns große Reise

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