Читать книгу Peter Lebegerns große Reise - Max Geißler - Страница 19

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Es wäre nun sehr leicht zu sagen: ‚am anderen Tage gab Peter Lebegern seine Stellung auf und wohnte hinfüro wieder in jener Dachstube, in der er vor zwei Jahren so frohmütig vor dem Dasein gesessen und so weiter.‘ Doch, so ging das jetzt nicht mehr. Vor zwei Jahren hatte Peter Lebegern die Kunst verstanden, Paradiesvögel aus seinen Händen hervorfliegen zu lassen. Jetzt hatte er dies Zaubern verlernt; denn er war eine Präzisionsmaschine geworden. Damals vollbrachte er Wunder an Genügsamkeit. Jetzt hatte er Bedürfnisse, die seine Freude am Tage vernichtet hätten, wenn er sie nicht befriedigen konnte. Und das hätte er nicht vermocht; denn von dem fünffach höheren Gehalte des Redakteurs hatte er keine Ersparnisse gewacht wie der Schulmeister von Bogenbach. Es stand einfach so mit Peter Lebegern: er war noch nicht fertig mit der Entdeckung der Welt; aber er erkannte aus verklärenden Fernen, dass er einmal ein König und Wundertäter gewesen sei, dem Leben und Schicksal gedient hatten nach seinem Gefallen. — So wuchsen Sehnsüchte in ihm, Sehnsüchte! Aber es war kein Boot zu erblicken, das ihn über den breiten Strom dieser heimlichen blauen Wässer trug … Des weiteren erkannte er: er war in diesen zwei Jahren ein Sklave geworden. Ein Sklave der Dinge, Menschen, Gewohnheiten, wie ihn das Leben innerhalb der menschlichen Gemeinsamkeiten erzeugt. Er trug Ketten, die die Hunderttausende nicht spüren. Aber der Gedanke liess sich nicht mehr vertreiben: es sei besser, ein Asket und König zu sein, ein Wundertäter draussen im blauen Lande.

Peter Lebegerns große Reise

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