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3. Sekundärliteratur zum theologischen Denken Casels

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Neben den eigentlichen Quellen zieht die vorliegende Arbeit verschiedene Sekundärliteratur zur Darstellung des Ansatzes Casels heran, um die nicht unmittelbar unser Thema betreffenden, jedoch zum Verständnis nötigen theologischen Aussagen Casels zu erarbeiten. Schon 1947 verfasst Theodor Filthaut seine Casel-Monographie mit dem Titel „Die Kontroverse über die Mysterienlehre“.222 Er will darin Einzeldiskussionen zusammenführen und darstellen, die über die Mysterientheologie entbrannten, weil diese mit dem Anspruch antritt, die Wiedergabe der alten, traditionellen kirchlichen Lehre zu sein. Auf den Einleitungsseiten stellt Filthaut die unterschiedlichen Kontroversen prägnant dar.223 1986 erscheint in Paris die knapp 100 Seiten umfassende Monographie von André Gozier, in der er die Denkweise Casels darlegt und die Wirkungsgeschichte skizziert. Schon das Inhaltsverzeichnis stellt heraus, dass der Begriff „Mysterium“ das Schlüsselwort für Casels Ansatz ist.224 Im gleichen Jahr 1986 erscheinen zwei Bände zum theologischen Ansatz225 und zur Pneumatologie226 Odo Casels von Maria Judith Krahe. Sie verarbeitet die vielen Einzeluntersuchungen und Einlassungen zu Odo Casel, die bis dahin publiziert wurden.227 Daher sind diese Bücher für unser Thema von Bedeutung.

Ein weiteres Werk, das Verwendung finden wird, ist 1999 erschienen und befasst sich mit der Begründung von Mystagogie bei Odo Casel. Renate Maria Winkelmann-Jahn zeigt damit unter anderem die Rezeption der Mysterientheologie durch das II.Vatikanische Konzil auf. Zugleich nennt sie einige, ihrer Ansicht nach, kritische Punkte in der Caselschen Denkform der Mysterientheologie.228 Ausführlich hat sich Cyprian Krause mit einzelnen Aspekten der Theologie Casels befasst und danach gefragt, ob sie nicht durch die Theologie der Metapher bei Günter Bader zu ergänzen ist, um sie damit zu einer fruchtbareren Neurezeption zu führen.229 Zuletzt hat sich Evgeny Pilipenko in einem Kapitel seines Buches „Person im Sakrament“ mit Casels Gedanken befasst.230

Als grundlegendes Standardwerk ist weiterhin die Untersuchung von Arno Schilson als grundlegende und kritische Überblicksdarstellung zu Casels theologischem Denken anzusehen. Seine Habilitationsschrift von 1982: Theologie als Sakramententheologie. Die Mysterientheologie Odo Casels231 zeigt dessen Anliegen in Bezug auf ein erneuerndes bzw. erneuertes Sakramentenverständnis. Zugleich beleuchtet Schilson die kritischen Punkte in der Konzeption des Benediktiners. Eine letzte wichtige Publikation ist die des Niederländers Jakob Plooij aus dem Jahre 1964 mit dem Titel „Die Mysterienlehre Odo Casels“232. Diese Arbeit eröffnet den Weg für die Rezeption der Mysterientheologie im ökumenischen Gespräch der Konfessionen.

Eine darstellende Untersuchung zum Verständnis der Eucharistie als Opfer der Kirche bei Casel ist jedoch in den genannten Publikationen nicht zu finden, auch Schilson vertieft diese Fragestellung nicht, sie wird meist nur nebensächlich gestreift. Für die Darlegung der Grundzüge der Theologie Casels und deren zeitgeschichtliche Einordnung wird auf die gerade genannte Sekundärliteratur zurückgegriffen. Eine selbständige Herleitung aller Dimensionen allein aus Texten Casels, die zwar genauso herangezogen werden, kann im Rahmen dieser Arbeit nicht eigens geschehen.

Versuchen wir zunächst kurz und holzschnittartig den Blick auf die Grundgedanken und die zeitgeschichtliche Einordnung der Mysterientheologie Casels zu lenken, um anschließend zur eigentlichen Fragestellung zu wechseln, wie Casel die Eucharistie als Opfer der Kirche versteht.

Da wir im Rahmen der vorliegenden Arbeit nicht eigens das weite Feld der Theologie von Odo Casel be- und erarbeiten können, greifen wir im Folgenden dieses Paragraphen in erster Linie auf die genannte Sekundärliteratur zurück und referieren auf deren Grundlage das grundlegende Denken und die theologische Verwurzelung Casels.

Die Eucharistie als Opfer der Kirche

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