Читать книгу Fernhalten. Ein Neuseeland-Roman - Miriam Rathke - Страница 22

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Hamburg, 27. Februar 2010

Geliebte Clara,

heute ist der 27. Februar. Du weißt, was das heißt?Wir sind heute einen Monat zusammen! Ein Monat, das ist immerhin schon ein Zwölftel von unserem ersten gemeinsamen Jahr, welches nun vor uns liegt. Ich gebe zu, ich habe seit bestimmt zehn Jahren nicht mehr einzelne Beziehungsmonate gezählt. Ein Monat … das sind gerade mal mickrige vier Wochen. Und von diesen vier Wochen haben wir uns beinah zwei Wochen nicht gesehen. Clara, durch dich stelle ich Zeit und Raum infrage! Es ist so unwirklich, dass ich es selbst nicht glauben kann! Wir kennen uns doch nicht erst vier Wochen? Und selbst wenn ich die 14 Tage, in denen ich mich schon so intensiv mit deiner Person beschäftigt habe, ohne dich je gesehen zu haben, hinzuzähle, bin ich noch immer nur bei sechs mickrigen Wochen. Das ist ein Zeitraum, der so klein ist, dass es ohne Frage Menschen geben mag, die uns belächeln. Belächeln, weil wir nicht nur von Verliebtsein, sondern gar von Liebe reden. Ist das verrückt? Ist das Übermut? Ist das Wunschdenken? Nein … es ist Liebe. Clara, du bist alles für mich! Alles, was ich mir je erhofft und erträumt habe! Du bist der Mensch, die Frau. Du bist mein Zuhause, nach dem ich mich so lange gesehnt habe und nichts und niemand wird uns je trennen können! Das ist eine Gewissheit, die so mächtig ist, die mich voll und ganz ausfüllt, so als bestünde ich nur noch aus tiefem Glück und unendlicher Dankbarkeit. Das, was wir haben, das ist anders, das ist neu, das ist besonders. Und etwas, das so einzigartig ist, das darf auch einen ungewöhnlichen Anfang haben. Das darf an Irrsinn grenzen, von außen betrachtet naiv erscheinen. Wie soll ein Mensch das – UNS – auch nachvollziehen können, wenn er nicht du oder ich ist? Soll die Welt halt schmunzeln … wir zwei schmunzeln doch auch.

Liebste, ich danke dir für jede Sekunde, die du in meinem Leben bist und es erfüllt mich mit Stolz, dass ich dein Mann sein darf. Seit einem Monat schon!! Ich küsse dich und sehne mich nach deinem nächsten Brief. Du fehlst so sehr.

Dein Gabriel

Fernhalten. Ein Neuseeland-Roman

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