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Populäre Argumente gegen den Veganismus
ОглавлениеAnhand der zuvor beschriebenen Umstände könnte man eigentlich annehmen, dass jede rational veranlagte Person sich nach der Beschäftigung mit der Thematik der Tierethik dazu entschließen würde, fortan vegan zu leben und Tieren jene ethische Berücksichtigung zukommen zu lassen, die sie verdient haben. Wie der australische Philosoph Peter Singer betont, geht es dabei auch keineswegs darum, alle Tiere inklusive dem Menschen gleich zu behandeln (equal treatment), sondern um das Prinzip der Gleichbehandlung der Interessen aller Spezies (equal consideration of interests).72 Diese wichtige Unterscheidung gilt allerdings nicht nur über die Speziesgrenze hinaus, sondern auch innerhalb der menschlichen Spezies und sogar innerhalb eines einzigen Individuums im Laufe des Lebenszyklus. Somit geht es auch dem Veganismus keineswegs darum, Tieren Menschenrechte einzuräumen, sondern lediglich gleiche Interessen von Individuen unabhängig der Spezieszugehörigkeit gleich zu behandeln.
Wie zu Beginn dieser Einleitung allerdings bereits angesprochen, wird die redliche Auseinandersetzung mit dem Thema der Tierethik im Rahmen der veganen Lebensweise aber sowohl durch zahlreiche kognitive Verzerrungen als auch durch falsche Vorurteile aufgrund von mangelnder Informiertheit erschwert. Daher liegt der Fokus des vorliegenden Buches nach dieser allgemeinen Einführung in die Tierethik darauf, aufzuzeigen, was trotz der offensichtlichen Missstände in der Mensch-Tier-Beziehung die häufigsten Argumente gegen eine Verhaltensänderung sind und auf welchen Fehlschlüssen diese beruhen. 30 häufige Gegenargumente werden aufgeführt und jeweils in einem eigenen Kapitel im Detail erläutert. Diese Kapitel besprechen in aller Ausführlichkeit viele moralische, gesundheitliche und ökologische Einwände gegen eine vegane Ernährung und zeigen auf, aus welchen Quellen die jeweilige Kritik stammt und welche Fehlinterpretationen dazu geführt haben, dass diese falschen Vorurteile entstanden und sich so lange halten konnten. Jedes Kapitel schließt mit einer Tabelle ab, in der die Kernaussagen zum jeweiligen Argument nochmals zusammengefasst werden. Sämtliche Quellenangaben zu den Literaturverweisen befinden sich am Ende des jeweiligen Kapitels.