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Schlussfolgerung

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Wie in diesem Kapitel im Detail dargestellt, geht der überbordende Fleischhunger abseits des Tierleids auch mit einer Reihe an Gefahren für die globale Gesundheit einher. Daher kann eine gut geplante vegane Ernährung – obwohl sie im Kern tierethisch begründet ist – durchaus ein Multi-Problemlöser für diverse ökologische, gesundheitliche und soziale Probleme sein. Somit kann nicht kritisiert werden, dass die Bestrebungen der veganen Bewegung eine falsche Priorisierung aufweisen, denn eine klug umgesetzte vegane Ernährung kommt nicht nur den Tieren, sondern auch den Menschen in unserer Gesellschaft zugute. Veganer*innen stellen also mitnichten die Bedürfnisse von Tieren über die von Menschen. Mit dem Konsum von Billig-Tierprodukten aus industrieller Intensivtierhaltung stellen Menschen hingegen ihre eigenen Geschmacksvorlieben nicht nur über das Leben der Tiere, sondern auch über das Wohlergehen anderer Menschen und gefährden im schlimmsten Fall die Lebensgrundlage zukünftiger Generationen durch das Auftreten von Antibiotikaresistenzen und Zoonosen.

Richtigstellung des Arguments »Veganer*innen ist Tierleid wichtiger als Menschenleid«

Vorurteil Faktenlage
Veganer*innen setzen Tierleid über menschliches Leid. Der Veganismus setzt sich für die Rechte aller Tiere ein und inkludiert somit auch Menschen. Aufgrund der stärkeren Rechtsverletzungen gegenüber Tieren liegt der Fokus der veganen Bewegung jedoch auf ihnen. Daraus ergibt sich aber keine Priorisierung, die Tiere über Menschen setzt. Die Probleme, die sich aus der »Nutztierhaltung« ergeben, sind schwerwiegend, deutlich vernachlässigt und durch persönliche Konsumentscheidungen gut steuerbar. Sie sind somit ein guter Ansatzpunkt, um als Einzelperson eine positive Veränderung zu bewirken. Die weltweite »Nutztierhaltung« hat einen enormen Einfluss auf die Emission von Treibhausgasen, die Regenwaldabholzung, den Flächenverbrauch, die Nahrungsressourcenverschwendung, den Verlust der Biodiversität, die Überfischung der Meere, das Risiko für das Auftreten von Antibiotikaresistenzen sowie die Entstehung neuartiger Zoonosen und betrifft demnach alle Menschen in beträchtlichem Maße. Somit führen die Ziele der veganen Bewegung auch zu positiven Effekten für andere Menschen.
Vegan lebende Menschen sind misanthropisch. Vegan lebende Menschen setzen sich für die Belange aller Tiere – also auch die des Menschen – ein. Untersuchungen zeigen, dass die Unterstützung von Tierrechten in signifikantem Zusammenhang mit dem Einsatz gegen unterschiedliche Formen der Diskriminierung von Menschen steht. Außerdem sind Personen, die Tierausbeutung gutheißen, durchschnittlich negativer gegenüber gewissen ethnischen Minderheiten eingestellt. Wenn man also von Durchschnittswerten spricht, kann davon ausgegangen werden, dass vegan lebende Menschen weniger misanthropisch sind als die mischköstliche Durchschnittsbevölkerung.
Der Einsatz für Tierrechte durch die vegane Ernährung geht auf Kosten der Gesundheit von Menschen. Die wissenschaftliche Datenlage zeigt, dass eine gut geplante vegane Ernährung den Nährstoffbedarf des Menschen in jeder Lebensphase decken kann und somit bei korrekter Umsetzung nicht zulasten der Gesundheit geht. Zahlreiche Studien und Positionspapiere führender Fachgesellschaften zeigen sogar, dass eine gut geplante vegane Ernährung im Vergleich zur derzeit üblichen westlichen Mischkost mit einer Risikoreduzierung einiger chronisch-degenerativer Erkrankungen einhergeht.
Vegan ist Unsinn!

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