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»Gesundheitsveganer*innen« neigen häufiger zu Essstörungen

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Den bedeutenden Unterschied innerhalb der Beweggründe für die Ernährungsumstellung unterstreichen auch weitere Veröffentlichungen zu dieser Thematik. So heißt es in einer anderen Studie, es sei wichtig zu betonen, dass es nicht die vegane Ernährung per se ist, sondern die zugrunde liegenden Motive (Gesundheit, Ethik, Gewichtsreduktion etc.), die bestimmen, ob ein veganer Lebensstil mit einem höheren Risiko für das Auftreten von Essstörungen einhergeht.15 Während ethisch motivierte Veganer*innen in dieser Untersuchung ein gesundes Verhältnis zu ihrer Ernährung aufwiesen, waren es vor allem gesundheitlich motivierte Vegetarier*innen und Veganer*innen, die eine höhere Rate an Essstörungen zeigten. Diesem Umstand widmet sich auch eine weitere Studie und betitelt ihre Ergebnisse mit: »Orthorexische Verhaltensmuster von Veganer*innen sind mit [übertriebenem] Gesundheitsbewusstsein und nicht mit Tierschutz verknüpft.«16

Wie auch weitere Studien unterstreichen, korreliert darüber hinaus die Dauer der veganen und vegetarischen Ernährungsweise negativ mit pathologischem Essverhalten.17 In einer Gruppe mit vegetarisch und vegan essenden Menschen wurden psychisch abträgliche Essverhalten bei mehr als 40 % der Teilnehmer*innen festgestellt, die erst weniger als ein Jahr vegan bzw. vegetarisch lebten, bei 30 % der Proband*innen, die zwischen einem und fünf Jahren ihrer Ernährungsweise folgten, und in nur etwas mehr als 20 % der Personen, die bereits länger als fünf Jahre vegan bzw. vegetarisch lebten. Je länger sich eine Person also vegan oder vegetarisch ernährte, desto geringer war in der Untersuchung die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Essstörung. Dabei ist es wahrscheinlich nicht der Fall, dass sich mit dem Voranschreiten der veganen Ernährung Essstörungen auflösen und dadurch die sinkende Auftrittsrate bei Langzeitveganer*innen erklärt werden kann, sondern dass es vor allem ethisch motivierte Personen sind, die zu Langzeitveganer*innen werden. Personen, die aus Gründen der Gewichtsreduktion oder aus (teils übertriebenen) gesundheitlichen Motiven vegan werden, bleiben hingegen oft nicht entsprechend lange bei ein und derselben Ernährungsweise. In Veröffentlichungen zu dieser Thematik wird betont, dass gesundheitlich motivierte vegan bzw. vegetarisch essende Personen oder jene, die eine Ernährungsumstellung zur Gewichtsreduktion anstreben, deutlich häufiger pathologische Essensmuster aufweisen.18 Daher ist es wenig überraschend, dass »echte« Veganer*innen, die ethisch motiviert sind, besser abschneiden.

Vegan ist Unsinn!

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