Читать книгу Erwärmung und Wohlstand oder Abkühlung und Verfall - Norbert Buchner - Страница 35

- Aufgabe von Dörfern in Jordanien

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In Jordanien waren um 9 000 v.h., in einer Zeit einer Wiedererholung von Feuchtigkeit und Fruchtbarkeit, die ersten uns dort bekannten Dörfer gegründet worden. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat man dort eine ganze Kette von jungsteinzeitlichen Großdörfern gefunden. Eines davon, welches in den letzten Jahren gründlich erforscht wurde, ist Ba´ja, auf einem einsamen Plateau von nur eineinhalb Hektar Größe in der zerklüfteten Bergwelt von Petra im Süden Jordaniens gelegen. Die Ortschaft wurde in 1200 Meter Höhe gebaut, umgeben von vierzig Meter tiefen Schluchten. Vier Meter hohe Mauern des Pueblo-ähnlich angelegten Dorfes schmiegen sich in die heiße Felsenlandschaft östlich des Jordangrabens. Wegen der begrenzten Fläche wuchsen die Häuser bis zu 3 Stockwerke in die Höhe und die Räume wurden meist durch Luken von oben betreten. Die Dachflächen waren also – ähnlich wie in Catal Höyük – der Hauptverkehrsraum der Bergsiedlung. Es gab aber auch aus Steinen gemauerte Treppen. Man nimmt an, dass etwa 400 bis 600 Menschen in Ba´ja gelebt haben. Sie entwickelten ein florierendes fabrikähnliches Schmuckgewerbe und produzierten Luxusgüter für den Handel. Noch im 200 Kilometer entfernten Jericho hat man ihre Erzeugnisse gefunden.

Das Hauptproblem der Ortschaft war ihre Wasserversorgung, denn auf dem Plateau gab es keine Quelle. Deshalb musste Regenwasser gespeichert werden. Blieb der Regen aus, so saßen die Bewohner von Ba´ja buchstäblich auf dem Trockenen. Schon am Beginn der Periode der Abkühlung und Austrocknung, vor 8400 Jahren, in welcher sich zudem mehrere große Vulkanausbrüche häuften, die Trockenheit brachten, kam Ba´ja deshalb in Not und es musste aufgegeben werden. Fast allen Siedlungen in Jordanien und Palästina ging es in der Folge nicht anders!

Erwärmung und Wohlstand oder Abkühlung und Verfall

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