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Typische Konstellationen in denen Minusgeschäfte entstehen

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Es gibt mehrere Varianten, auf die oben beschriebene Weise ein Minusgeschäft zu machen. Die Mitarbeit in einem Unternehmen ohne gesicherte rechtliche Beteiligung gibt es in manchen Familienunternehmen. Der Sohn oder die Tochter wird animiert, sich in dem elterlichen Betrieb zu engagieren, ohne dass vertraglich garantiert ist, dass er ihm/ihr später einmal überschrieben wird. Kommt es nach jahrelangem Engagement dann zum Streit und zu einer Trennung, und der Betrieb wird an einen Dritten verkauft, ist der geleistete Einsatz verloren und das Minusgeschäft vollzogen.

Ähnliches kann sich zwischen Paaren und Freunden ereignen, die gemeinsam ein Geschäft betreiben. Die Partnerin, die ihrem Mann bei der Diplomarbeit hilft, ihn durch die Prüfung lotst, ihn dann zur Selbstständigkeit ermutigt und ihm die Buchführung macht, in der Firma einspringt, wenn Not am Mann ist, ihm den Rücken freihält und ihn versorgt, aber keine Beteiligung an dem Unternehmen erhält, stellt irgendwann fest, dass er sich aus der Beziehung löst, weil er eine andere hat. Da sie selbst keine Anteile an dem Unternehmen hält und der Mann einen für ihn günstigen Ehevertrag gemacht hat, sind ihre gesamten Investitionen verloren. Sie fühlt sich betrogen, kann aber ihre Rechte nicht durchsetzen und reagiert mit Verbitterung und Depression.

Wenn ein tatkräftiger Mann die Tochter einer verwitweten Bäuerin heiratet und den seit dem Tod des Bauern heruntergekommenen Hof wieder in Ordnung bringt, erwartet er eine angemessene Gegenleistung. Nach einigen Jahren trifft er eine Entscheidung, als wäre der Hof sein eigen, worauf die Schwiegermutter die Entscheidung wieder rückgängig macht und ihm damit signalisiert, dass ihm gar nichts gehört. Gibt es dann noch Probleme in der Ehe und der Ehemann muss feststellen, dass die Ehefrau nicht auf seiner Seite steht, droht die geleistete Investition verloren zu gehen. Der Mann kann seine Aggressionen gegen die Schwiegermutter schwer ausleben, denn dann würde das Minusgeschäft Realität werden. Die Aggressionen wenden sich dann oft gegen die eigene Person, und es beginnt zum Beispiel das Saufen.

Derartige Konstellationen finden wir auch da, wo ein Elternpaar der jüngsten Tochter verspricht, dass sie das Haus erben wird, wenn sie bereit ist, sie zu pflegen. Wenn sich nach Jahren Spannungen zwischen den Eltern und der Tochter und ihrer eigenen Familie ergeben, drohen die Investitionen verloren zu gehen, denn es besteht kein Vertragsverhältnis zwischen den Eltern und der Tochter, das die Übergabe des Hauses regelt. Oft vergrößert das die Spannungen zwischen den Parteien, da die Eltern das Erbe als Druckmittel einsetzen. Wenn sie dann versterben und die Tochter feststellen muss, dass das Haus anders vererbt oder der Kirche überschrieben wurde, entsteht das Bedürfnis, sich an den Eltern zu rächen. Da man sie aber schlecht wieder ausgraben kann, wird die Aggression gestaut und endet in Verbitterung und Depression.

Hypnosystemische Therapie bei Depression und Burnout

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