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Kraftzehrende innere Konflikte

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Die meiste Kraft verschwendet man, indem man sich in innere Konflikte bringt. Man kann sich das einfach verdeutlichen: Spannen Sie den Bizeps und den Antagonisten des Bizeps gleichzeitig fest an und halten Sie diese Spannung für eine halbe Minute. Nach einer halben Minute schwindet nicht nur die Kraft, es beginnt auch zu schmerzen. Gleichzeitig hat sich nichts bewegt. Chronisch ungelöste Konflikte, die permanente Anspannung produzieren, können in chronischen Erschöpfungs- oder auch in chronischen Schmerzzuständen enden.

Ein Schuldirektor ist mit der Schulbehörde in Konflikt geraten und (auf Kosten des Steuerzahlers) zwangspensioniert worden. Er beklagt, er fühle sich gestresst und erschöpft. »Sie brauchen Urlaub«, erkläre ich ihm. »Wieso? Ich tue doch den ganzen Tag nichts«, antwortet er. »Das ist anstrengend!«, erwidere ich. »Das verstehe ich nicht«, antwortet er. Ich frage ihn, wie er sich fühle, wenn er in einem vollbesetzten Zug stundenlang auf seinem Sitz sitze, nichts zu lesen dabei habe, vor lauter Lärm nicht schlafen könne, aber auch nicht in der Lage sei, aufzustehen und sich frei zu bewegen. Er antwortet: »Völlig fertig.« – »Wieso?«, frage ich ihn, »Sie tun doch die ganze Zeit nichts«. Er merkt an dem Beispiel, dass gerade das Nichtstun anstrengend und erschöpfend sein kann, vor allem dann, wenn man eigentlich etwas tun möchte und sich zum Nichtstun gezwungen fühlt. Er fährt daraufhin in Urlaub, kommt tatsächlich nach zwei Wochen erholt zurück und stellt fest: »Sie haben recht gehabt.«

Hypnosystemische Therapie bei Depression und Burnout

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