Читать книгу 15 Western Koffer Sommer 2018 - Gegen das Gesetz und 14 andere Romane - Pete Hackett - Страница 40

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Am nächsten Tag ist es kühl. Schwere Gewitter sind vom Golf während der Nacht herübergerollt, und der Regen hat den Staub niedergedrückt. Ein guter Tag für eine Beerdigung, denkt Buck Travis. Vielleicht ist es das günstige Wetter, das die Leute auf den Boot Hill getrieben hat, aber Travis bezweifelt es. Er trägt den linken Arm in der Schlinge und blickt verwundert über die Menge hinweg, die sich am Abhang im Norden der Stadt eingefunden hat. Er fragt sich, was Sam wohl dazu sagen würde, wenn er es sehen könnte. Sam Mahone, der im Leben ein Outlaw war, wird als Held begraben.

„Staub zu Staub ...“, singt der Prediger feierlich, und der Marshal hebt seinen Blick zu Will und Sarah Slaughter, die abseits von der Menge weiter unten am Abhang stehen. Will starrt unbeweglich vor sich auf seine Schuhe, aber Sarah richtet ihre kleinen, trüben Augen auf den Prediger.

Dann richtet der Marshal seine ganze Aufmerksamkeit auf den jungen Jake Mahone. Der Junge steht aufrecht und kalt neben dem Grab.

Ein Murmeln entsteht am Abhang, und Buck erkennt, dass die Beerdigungszeremonie vorüber ist. Der Prediger klappt die Bibel zusammen und schreitet langsam auf Jake zu. Aber der Junge steht da wie Stein, den Blick in die Ferne gerichtet.

Der Prediger wird unsicher, will die Hand ausstrecken, tut es dann aber doch nicht. Schließlich murmelt er etwas und geht fort.

Jetzt, da die Predigt vorüber ist, wird die Menge unsicher. Ein paar Leute wollen auf Jake zuschreiten, aber sie schrecken zurück, als sie den finsteren Ausdruck auf seinem Gesicht sehen. Sie blicken einander unsicher an und gehen schließlich, einer nach dem anderen, auch fort.

Nur wenige sind geblieben. Sogar die Totengräber überkommt ein seltsames Frösteln. Sie beenden schnell ihre Arbeit und verschwinden.

Marshal Travis bleibt und wartet.

Unten am Abhang stehen Will und Sarah Slaughter, und Buck kann sich nicht vorstellen, warum sie geblieben sind.

Dort stehen sie, fünf Menschen, dazu der Junge, dessen Gesicht vom Schmerz wie gemeißelt ist.

Dann holt Jake Mahone mit großer Anstrengung seinen Blick aus der Ferne zurück und richtet ihn auf den Marshal. Er blickt auf den Tonboden hinunter und dann zum endlosen Himmel hinauf.

Jake blickt den Marshal an und lächelt schwach, dass es kaum zu erkennen ist.

„Er sagte einmal“, kommt es aus Jake's Mund, „dass der Hass zu einer schweren Last werden kann, wenn man ihn nicht niederdrückt.“

Der Marshal schluckt, als er Jake den Abhang hinuntergehen sieht.

Jake steht vor seiner Tante. Buck sieht es, und die Luft scheint einen Augenblick zu vibrieren. Aber als der Junge zu Sarah spricht, als er Will's Hand, wenn auch zuerst zögernd, nimmt, weiß der Marshal, dass Sam seine Lektion gut erteilt hat.

ENDE

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