Читать книгу entre dos tierras - Peter Geipel - Страница 26

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Niobe umgeben von in Stein verwandelten Bewohnern der Stadt Theben. Vor ihr die vierzehn blutbefleckten getöteten Kinder. Enorme Stille. Lautloser Gesang Niobes

Mut. Wer leben blieb der hat noch seine Pflicht. Die Erde Steingehärtet verweigert die zu schlucken. Mut. Der Mensch bestimmt die Ordnung seines Tags. Welche Ordnung in welchem Tag der schlaflosen Nacht. Vermischt sich alles in einem Neubeginn von Nichts?

Tag 1. Nach dem Massaker. Mein Schmerz ein Schrei ohne Echo. Tag 2. allein ohne Helfer kratzen die Hände vergebens. Steinerde. Es liegen die Toten ohne Bestattung. Tag 3. Kommen die Vögel und pflücken das Fleisch von den Körpern. Mein Kampf beginnt um die Erhaltung der Toten. Tag 4. Vergessen die Tage zu zählen. Die Arme zu heben. Wo. Die Götter überrascht von dieser Zukunft beginnen zu schweigen. Niobe im Trümmerfeld ihrer sie umgebenden blutbefleckten getöteten Kinder. Der Mensch (sich selbst) ein Versuchsmaterial. Die Bewohner der Stadt vom langem zuschaun des guillotinierens zu Stein erstarrt. Niobe ein Ort voller Zuversicht. Wo das Entsetzen allein umgeht ohne das Leid teilen zu können. Niemandem zugehörig. Weder den Toten noch den Versteinerten Zuschauern. Ein langes Warten auf Götter zwischen den Toten Fronten. Allmählich verwesen die Leichen. Die Bewohner zerfallen zu Sand. Niobe allem angehörig ist endlich. In der Heiterkeit der Jahrtausende. Ihr Lachen ein Blutsturz.

Niobe am Sipylos, Jochen Berg

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Mit freundlicher Genehmigung

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