Читать книгу entre dos tierras - Peter Geipel - Страница 28

Mit ruhiger Hand auf die Knöpfe drücken

Ach soooooo - langsam mit diesen europäischen Knöpfen, mit ruhiger Hand auf die Knöpfe drücken, hat Kanzler Schröder gesagt, nicht hastig und übereilt. Ach so! Pas mal. Ça marche. Ce ça. Mit ruhiger Hand drückt er also auf die europäischen Knöpfe und erhöht ganz ruhig in Absprache mit Finanzminister Eichel erst mal die Steuern. Nicht die Mehrwertsteuer. Auch nicht die Terrorsteuer. Auch nicht die Europäische Vereinigungsabgabensteuer, nein, er erhöht erst mal die Versicherungssteuer, weil die europäischen Verunsicherungen erst mal versichert werden müssen. Damit man, sich seiner versichert, in die europäische Euroverunsicherung eintreten kann. Nachdem der Nudist Scharping nicht einfach erst mal die Nudistensteuer erhöhen kann, um sich aus seinem Verunsicherungsdebakel heraus debakeln zu können. Eine kleine Frauenerhöhungssteuer vielleicht. Eine Wasserfrauenerhöhungssteuer. Ja, eine bunte Wasserfrauenerhöhungssteuer. Jetzt leben wir erst mal in einem europäischen unterversicherten Haus mit unterversicherten Renten und unversicherten Sozialabgaben, einem kollabierenden Krankenversicherungskollaps. Jetzt haben sie alle erst mal viel Tabaksteuer bezahlt. Das Geld ist verprasst. Jetzt müssen wir die Menschen nur noch möglichst kostengünstig entsorgen, damit der Etat für die Terrorsteuer frei wird. Das Geld ist verprasst. Jetzt müssen wir erst mal den Etat für den Terrorminister und sein Equipment irgendwo aufbringen. Wo ist der Lautstärkeregler? Mich nerven gewaltig die Töne. Wieder und wieder tippe und tippe ich auf dem kleinen Ding da herum und kriege die Lautstärke nicht weg.

Es ist alles zu viel. Zu monströs, zu kollabierend. Und es wird nicht leiser. Nur laute Töne, vor lauter lauten Tönen kann ich nichts mehr hören. Es ist einfach alles nur zu laut. Zu bunt, zu künstlich, obwohl in der Ruhe große und schöne, bunte und ästhetische Kunstwerke entstehen können. Majestätische, machtvolle, kraftvolle, pikante Bilder voller Anmut und Grazie, vollkommen in der Melancholie der Endlichkeit.