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Zuerst zum Arzt

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Damit der Start ins Läuferglück gelingt, sind noch ein paar Vorbereitungen zu treffen. Die wichtigste ist die Inspektion: Ähnlich wie ein Auto, das erst fahren darf, wenn es erfolgreich den TÜV absolviert hat, sollten Sie zuerst grünes Licht bei Ihrem Hausarzt oder einem Sportmediziner einholen. Das gilt vor allem, wenn Sie über 35 sind und/oder noch nie oder seit längerer Zeit nicht mehr Sport getrieben haben. Ebenso, wenn Sie sich gerade von einer Krankheit oder Verletzung erholen. Dieser Gesundheitscheck wird für alle über 35 Jahren sogar von den gesetzlichen Kassen bezahlt. Wer jünger ist, muss mit rund 100 Euro rechnen.

Zu einem medizinischen Check-up gehören:

 Ein Ruhe- und Belastungs-EKG. Mit dieser kombinierten Untersuchung prüft der Arzt, ob das Herz richtig schlägt oder ob eventuell Rhythmusstörungen vorliegen, die auf Entzündungen hinweisen können. Beim Belastungs-EKG müssen Sie in der Regel an Ihre körperlichen Grenzen gehen. Als Faustregel für das Soll der maximalen Leistung auf einem Fahrradergometer gilt: 2,5 Watt pro Kilogramm Körpergewicht bescheinigen Frauen bis zum 30. Lebensjahr eine gute Leistungsfähigkeit, bei Männern sind es 3 Watt pro Kilogramm Körpergewicht. Für jede Lebensdekade danach werden vom Sollwert zehn Prozent abgezogen.

 Eine Blutuntersuchung. Ein Labor checkt den Wert des Gesamtcholesterins sowie des LDL- und HDL-Cholesterins. Vor allem zu hohe LDL-Werte sind ein Alarmsignal, da diese Form des Cholesterins sich in den Blutgefäßen ablagern und so zu Arteriosklerose, den gefährlichen Ablagerungen in den Gefäßen, führen kann. Außerdem zeigt das Blutbild die Leber- und Nierenwerte sowie die Konzentration der unterschiedlichen Blutzellen an.

 Eine körperliche Untersuchung von Bewegungsapparat, Herz und Blutdruck. Der Mediziner sieht sich Gelenke, Wirbelsäule und Muskulatur an und prüft, ob Fehlstellungen vorliegen. Außerdem wird der Blutdruck gemessen, das Herz wird im Liegen und im Stehen abgehört.

»Wenn wir jedem Menschen die richtige Dosis Nahrung und Bewegung geben könnten, nicht zu viel, nicht zu wenig, hätten wir den besten Weg zur Gesundheit gefunden.«

SOKRATES, GRIECH. PHILOSOPH

Entdeckt der Arzt keine Auffälligkeiten, gelten Sie als sportgesund. Sollte er doch etwas finden, muss das nicht gleich heißen, dass Sie nicht laufen dürfen, aber es folgen vermutlich weitere Untersuchungen, die in der Regel alle von der Kasse bezahlt werden.

Ärzte, die selbst Sport treiben, sind übrigens als Anlaufstelle besonders zu empfehlen, da sie sich mit der Materie gut auskennen und Sie bei eventuellen gesundheitlichen Bedenken gut und engagiert beraten. Damit Sie auch und gerade mit einer Vorerkrankung vom Laufen profitieren können.

Laufen - Das Einsteigerbuch

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