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Lebenskiller Umweltbelastungen und Armut

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Die Feststellung, dass die Lebenserwartung in Städten generell geringer ist als auf dem Land, mag daher zunächst wie ein Widerspruch klingen. Schließlich ist die Feinstaubbelastung hier am höchsten. Laut Umweltbundesamt büßt der Stadtmensch durchschnittlich 10 Monate seines Lebens durch die „dicke Luft“ von Abgasen aus Autos und Schornsteinen ein.

Doch trifft es auch hier wieder die sozio-ökonomisch schlechtergestellten Schichten der Bevölkerung. Denn diese wohnen meist in niedrigpreisigeren Wohnungen an großen Straßen oder in Industriegebieten, wo derartige Belastungen am größten sind.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Armut die Lebenslänge massiv einschränkt. So sind nicht nur die Bildungschancen und die Wohnverhältnisse schlechter. Auch haben Arme durch die niedrigeren Einkünfte oft mit größeren Sorgen zu kämpfen als Bessergestellte. Denn Geldprobleme oder Angst um den Arbeitsplatz belasten die Psyche. Auch sind Ärmere im Beruf oft höheren gesundheitlichen Risiken ausgesetzt als andere. Dazu ernähren sie sich oft von billigeren Fertigprodukten, anstatt selbst zu kochen und treiben weniger Sport. All das zusammen macht sie auf Dauer noch schneller krank, was wiederum ihre Berufschancen schmälert – ein Teufelskreis! Der Unterschied zwischen Arm und Reich in Zahlen: Rund 8 Jahre bei Frauen, bei Männern sogar 11 Jahre! Umgekehrt sinkt bei Reichen die Wahrscheinlichkeit, bald zu sterben, um mehr als 50 Prozent!

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