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Angststörungen und Depressionen – psychische Erkrankungen nehmen zu

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Wie ich in den vorangegangenen Seiten schon gezeigt habe, macht Geld allein nicht gesund und glücklich. In Bezug auf die Psyche scheint es sogar regelrecht krank zu machen. Laut WHO leiden Menschen aus den reichen Nationen der Welt wie Deutschland, USA und Japan häufiger unter psychischen Problemen wie Angststörungen und Depressionen als die in Entwicklungsländern. Jedes Jahr erkranken in Deutschland 4,4 Prozent der Männer und 13,5 Prozent der Frauen an einer Depression. 13 Prozent leiden an Angststörungen.

Die von Psychologen vermuteten Ursachen: Zu viele Freiheiten und Wahlmöglichkeiten. Das macht unsicher und fördert psychische Probleme. Dazu gibt es in den wohlhabenden Gesellschaften noch für die kleinsten Probleme Fachleute. So ist man weniger auf die Mithilfe von Nachbarn und Freunden angewiesen und nimmt diese entsprechend seltener in Anspruch. Auch der mit ertragreichen Jobs oft einhergehende Stress drosselt das Zeitkonto für Familie und Freunde. Der Verlust sozialer Kontakte und menschlicher Nähe ist die Folge. Dazu hinterlassen Leistungsdruck und Konkurrenz ihre Spuren. Statt eines Miteinanders setzen viele auf Abgrenzung und Egoismus. Innere Überzeugungen wie „Ich schaffe alles alleine“, „Ich brauche niemanden“ setzen sich in den Köpfen fest. In Lebenskrisen ist dann oft niemand mehr da, der einem helfen kann – außer ein Psychiater oder ein Psychotherapeut.

Tests der University of California in Berkley haben gezeigt, dass allein der Gedanke an Geld Menschen auf Distanz zu anderen gehen lässt und die Hilfsbereitschaft senkt. Das ließe sich auch im Alltag feststellen: So führen Fahrer teurerer Autos rücksichtsloser als die kleinerer und würden an Zebrastreifen seltener für Fußgänger halten.

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