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Aphrodite wird geboren

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Das Glied des kastrierten Vaters trieb wie ein Stamm durch die wogende See; weißlicher Schaum umquoll das unsterbliche Fleisch, bis eine herrliche Jungfrau aus ihm emporwuchs.8 Zunächst näherte die Göttin sich dem heiligen Kythera, wandte sich dann zum ringsumflossenen Kypros und stieg dort ans Land.

Nach ihrer Herkunft nannte man sie Aphrodite, die »Schaumgeborene«. Unter ihren schlanken Füßen sprosste üppig Gras zu einem blumenübersäten Teppich. Eros und der schöne Himeros, das Liebesbegehren, folgen der berauschend Schönen. Sie versteht verführerisch zu plaudern und zu lächeln; gern zur Täuschung und zum Liebesgenuss aufgelegt, umgarnt sie alles, was da kreucht und fleucht.9 Später sollte sie den Troianischen Krieg mit verursachen.

Als Göttin der weiblichen Schönheit und der Liebe ist sie mit der sumerischen/akkadischen Inanna/Ištar verwandt, die aber noch über eine kriegerische Seite verfügte, die Aphrodite und ihre römische Schwester Venus verloren haben. In Griechenland wurde sie besonders in Zypern verehrt, vor allem in ihrem berühmtesten Heiligtum, dem späteren Paphos, wo sie erstmalig Land betrat.

Griechische Götter- und Heldensagen. Nach den Quellen neu erzählt

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