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26. JANUAR
ОглавлениеDas Geschenk der Gerechtigkeit
Gerechtigkeit erhöht ein Volk, aber die Sünde ist der Leute Verderben.
SPRÜCHE 14, 34
Gott liebt das Recht. Er selbst ist gerecht und erwartet von seinem Volk Gerechtigkeit. „Gerechtigkeit erhöht ein Volk … “ Das biblische Denken ist ganzheitlich. So ist auch Gerechtigkeit in der Bibel nie losgelöst zu verstehen. Gerechtigkeit und Frieden hängen eng zusammen und damit verbunden Gottesfurcht und Recht.
Gerechtigkeit ist mehr als Chancengleichheit oder bloße Umverteilung von Gütern. Sie hat ihre Wurzel in der Gottesbeziehung und wirkt sich auf alle Lebensbereiche aus. Gott will Gerechtigkeit, gerade im Leben der Menschen, die sich auf ihn berufen. Er ist ein Gott, der das Recht der Armen schützt und sie vor der Willkür der Reichen bewahrt. Wer mit Gott leben will, muss deshalb auch gerecht leben. So bedeutet das Wort „gerecht“ im Hebräischen auch „fromm“ und „gottesfürchtig“.
Im Neuen Testament wird das Thema Gerechtigkeit noch grundlegender angesprochen. Kann ein Mensch aus eigener Kraft überhaupt gerecht leben? Die Wirklichkeit unseres Lebens zeigt: Kein Mensch ist ganz gut oder gerecht. Nicht nur unsere Worte und Handlungen, sondern auch unsere innersten Motive sind von Selbstsucht und Egoismus gekennzeichnet. Paulus macht deutlich: Wir sind angewiesen auf Gottes Vergebung. Wir können nicht auf unsere eigene Gerechtigkeit vertrauen, sondern darauf, dass er uns seine Gerechtigkeit zueignet durch Jesus, der allein ohne Sünde war (Römer 3, 20 - 24).
Dass Gott uns durch Jesus aus Gnade gerecht spricht, soll aber nicht dazu führen, dass wir unser Leben einfach so führen, wie es uns gerade einfällt. Vielmehr führt uns das Geschenk der Gnade, die Gabe der Gerechtigkeit, die Gott uns zurechnet, dazu, unsererseits danach zu streben, gerecht zu leben. So sollen wir Gottes guten Willen in unserem Leben widerspiegeln, so dass er geehrt wird. (Matthäus 5, 11 - 16)